dtm-norisringEs hat nicht sollen sein. Audi-Pilot Mattias Ekström gewann am Sonntag nach einem dramatischen Rennen den fünften DTM-Lauf am Norisring und bescherte damit dem Ingolstädter Autobauern den ersten Sieg auf dem legendären Stadtkurs seit 2002. Doch die Freude währte nur sechs Stunden lang.

Dann disqualifizierten die Sportkommissare den 35-Jährigen, weil ihm nach dem Rennen im Parc fermé unerlaubt Wasser in die Tasche seines Rennanzuges geschüttet worden war. Der bis dato Zweite Robert Wickens (Mercedes-Benz) wurde im Nachhinein zum Sieger erklärt und gewann damit das ersten Rennen seiner DTM-Karriere vor seinen Marken-Kollegen Christian Vietoris und Daniel Juncadella. Audi hat gegen das Urteil Berufung angekündigt und zwei Tage Zeit, diese schriftlich zu begründen. Bis dahin ist das Ergebnis nur vorläufig.

Stunden zuvor hatten die Zuschauer auf dem Norisring ein turbulentes Rennen gesehen, bei dem sich der von Platz neun gestartete Mattias Ekström immer weiter nach vorn schob und in der 63. Runde die Spitze übernahm. Als der Schwede als Erster die Ziellinie passierte, glauben alle an einen historischen Sieg des Audi-Piloten vor Robert Wickens (Mercedes-Benz) und dessen Markenkollegen Christian Vietoris und Daniel Juncadella. Doch schon kurz nach dem Rennen traten die Sportkommissare zusammen, um 21 Uhr fällten sie das für Audi und Ekström bittere Urteil.

Mike Rockenfeller, der Führende der Gesamtwertung, rückte somit auf den vierten Platz vor und verteidigte seine Spitzenposition vor Bruno Spengler (BMW), der hinter ihm Fünfter wurde. Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffett und Edoardo Mortara (Audi) mussten nach einer Kollision kurz vor Schluss ihre Autos abstellen. Deswegen fahren die Heißsporne in den nächsten beiden Rennen auf Bewährung. Lässt sich einer von ihnen noch etwas zu Schulden kommen, wird er beim folgenden Start fünf Plätze zurückgestuft.