linaSieben internationale Teams, zehn harte Wettkämpfe, 1.500 km über Schnee und Eis und das Alles bei Temperaturen um die minus 40 Grad! Die Fulda Challenge gilt nicht umsonst als eines der härtesten Winterabenteuer der Welt.

Vom 12. bis zum 18. Januar findet die 12. Ausgabe des bereits legendären Wintersportevents im Yukon, Nordkanada statt. Auch diesmal finden sich viele prominente Namen auf der Starterliste. Die Kickboxweltmeisterin Dr. Christine Theiss, der 16-fache Paralympics-Sieger Gerd Schönfelder, die Musikerin, Schrauberin und TV-Moderatorin Lina van de Mars, der Fernsehjournalist und Moderator Jenke von Wilmsdorff sowie die siebenfache Europameisterin im Biathlon Katja Beer-Wüstenfeld wollen sich der einzigartigen Herausforderung stellen und gemeinsam mit Athleten, die sich über harte Vorausscheidungen qualifiziert haben, um den Gesamtsieg kämpfen.

Die Konkurrenz wird es ihnen aber nicht einfach machen: Für Deutschland treten der baden-württembergischen Meister im Triathlon (M40) Alexander Lang sowie die 29-Jährigen Diplom-Fitnessökonomin Berit Diel aus Markdorf (Baden) an. Für die Schweiz halten die Sportlehrerin Jelena Maksimovic sowie das sportliche Allroundtalent Angelo Brack die Fahnen hoch. Österreich schickt die Mountain-Bike Profifahrerin Angie Hohenwarter sowie den Bergsteiger Martin Zach ins Rennen. Kanada wird von dem Rugby-Nationalspieler Ryan Smith und Chantal MacKenzie vertreten.
Nur der vielseitigste Sportler hat dabei Chancen auf den Sieg. So stehen diesmal u.a. Halbmarathon, Schneeschuh-Lauf, Helikopter-Drop, Ski-Jöring, Schlitten-Pulling, Ski-Langlauf, Schluchtenüberquerung am Seil, Motorschlitten-Rennen sowie ein Geländewagen Offroad-Parcour auf dem Programm. Doch die größte Herausforderung bleibt für die Sportler die Kälte. Und abends heißt es für die Sportler: Wir müssen draußen bleiben! Denn übernachtet wird in einfachen Zelten.

Die Kickboxerin Christine Theiss versucht sich daher auch an die frostigen Temperaturen zu gewöhnen: „Ich bin täglich bei Wind und Wetter zwei Stunden mit meinen Hunden draußen. Zudem gehören für mich als Mitglied in einer Rettungshundestaffel Einsätze bei eisigen Temperaturen einfach dazu.“ 

Austragungsort der Fulda Challenge ist das Yukon Territory. Obwohl es eineinhalbmal so groß wie Deutschland ist, zählt es nur 35.000 Bewohner. Allein 24.000 davon leben in der Hauptstadt Whitehorse. Die Chance, im Yukon auf ein Wildtier zu treffen, ist dagegen ungleich höher. Schließlich ist der Yukon u.a. Heimat von rund 50.000 Elche, 200.00 Karibus und 10.000 Grizzlys. 

Zwischen den einzelnen Wettkampfstätten liegen zum Teil mehrere hunderte Kilometer, die über vereiste Highways und verschneite Schotterpisten führen. Die Fulda Challenge 2012 folgt dabei der historischen Gold-Route: Nach dem ersten Fund am 16. August 1896 am Bonanza Creek, südlich von Dawson City im Yukon startete der größte Goldrausch aller Zeiten. Schnell sprach sich nämlich der gigantische Fund herum und Abenteurer und Glücksritter von Nah und Fern machten sich auf, ihr eigenes Vermögen zu schaufeln. Unvorstellbar beschwerlich war der weite Weg in den Yukon und nicht wenige ließen ihr Hab und Gut oder gar Leben.

Das wird den ambitionierten Teams der Fulda-Challenge zwar nicht passieren, aber all diese historischen Orte bieten den perfekten Hintergrund für den polaren Zehnkampf, bei dem neben menschlicher Kraft und Ausdauer vor allem die Kälteresistenz eine entscheidende Rolle spielt. Die Anstrengung lohnt sich: Das Gewinner-Team erhält stilgerecht einen echten Goldnugget.