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Continental verbessert Konzernergebnis um rund eine halbe Milliarde Euro im ersten Quartal 2010

logo-continental — Umsatz wächst auf knapp 6 Mrd € / Konz­ern erzielt 494 Mio € oper­a­tives Ergeb­nis EBIT
- Auto­mo­tive Group verbessert EBIT-Marge auf rund 5 Prozent
- Rub­ber Group erre­icht 14 Prozent EBIT-Marge
- Bere­inigtes* Konz­ern-EBIT beträgt 605 Mio € / Bere­inigte EBIT-Marge über 10 Prozent
- Erstes Quar­tal bietet sta­bile Basis für sicheres Erre­ichen der geset­zten Jahresziele

Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern hat von den Ergeb­nis­sen eigen­er Anstren­gun­gen und der anhal­tenden Erhol­ung der Auto­mo­bilmärk­te weltweit im ersten Quar­tal 2010 spür­bar prof­i­tiert. Der Umsatz wuchs im Ver­gle­ich zum Vor­jahresquar­tal um 1,7 Mrd € auf rund 6 Mrd €. Er lag damit auch um rund 300 Mio € über dem Wert des vierten Quar­tals 2009. Der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er verbesserte das den Anteil­seign­ern zuzuord­nende Konz­ern­ergeb­nis in den ersten drei Monat­en 2010 gegenüber dem Vor­jahreszeitraum um rund eine halbe Mrd € auf 228 Mio €.

Die Net­to-Finanzschulden lagen mit rund 8,2 Mrd € trotz des kon­junk­turell und saison­al bed­ingten Auf­baus des Work­ing Cap­i­tal um knapp 2,8 Mrd € unter dem Stand des Vor­jahrs. Wesentlichen Ein­fluss hier­auf hat­te neben dem im Jahr 2009 starken Free Cash­flow unter anderem das solide Work­ing-Cap­i­tal-Man­age­ment und die im Jan­u­ar umge­set­zte Kap­i­taler­höhung, die zu einem Net­to­er­lös von gut ein­er Mrd € führte.

Entschlossen­heit zeigt Wirkung

“Wir haben im ersten Quar­tal 2010 einen weit­eren beachtlichen Schritt zurück in die Erfol­gsspur vol­l­zo­gen. Unsere schnellen, entschlosse­nen Antworten auf die weltweite Wirtschaft­skrise haben gegrif­f­en. Befre­it von vor­wiegend krisenbe­d­ingten Son­der­be­las­tun­gen und Ein­mal­ef­fek­ten ist die Ertragskraft des Unternehmens auf dem bekan­nt soli­den oper­a­tiv­en Fun­da­ment wieder sicht­bar gewor­den”, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart am Dien­stag anlässlich der Veröf­fentlichung des Quar­tals­berichts.

“Bemerkenswert ist die Leis­tung der drei Auto­mo­tive-Divi­sio­nen: Sie zeich­nen für zwei Drit­tel des Zuwach­ses von rund 660 Mio € beim Ergeb­nis vor Zin­sen und Steuern (EBIT) im ersten Quar­tal ver­ant­wortlich. Die EBIT-Marge von fast 5 Prozent liegt um mehr als 15 Punk­te über dem Wert des Vor­jahresquar­tals”, erk­lärte Degen­hart und fügte hinzu: “Die drei Divi­sio­nen der Rub­ber Group haben im ersten Quar­tal mit ein­er oper­a­tiv­en Marge von 14 Prozent an die gute Entwick­lung des vierten Quar­tals angeknüpft und unter anderem davon prof­i­tiert, dass die steigen­den Rohstof­fkosten in den ersten drei Monat­en noch keine neg­a­tive Wirkung auf das Ergeb­nis hat­ten.”

Während der ersten drei Monate 2010 stieg der Konz­er­num­satz im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um mehr als 39 Prozent auf rund 5.997 Mio € (Vj. 4.302 Mio €). Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreis- und Währungskursverän­derun­gen ergibt sich ein Anstieg um 38,5 Prozent. Das bere­inigte oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT bere­inigt*) des Konz­erns wuchs um 641 Mio € auf knapp 605 Mio € (Vj. rund ‑37 Mio €) und entspricht 10,2 Prozent (Vj. ‑0,9 Prozent) des bere­inigten Umsatzes. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) erhöhte sich um knapp 660 Mio € auf 494 Mio € (Vj. ‑165 Mio €). Die Umsatzren­dite stieg auf 8,2 Prozent (Vj. ‑3,8 Prozent). Das den Anteil­seign­ern zuzurech­nende Konz­ern­ergeb­nis stieg auf 228 Mio € (Vj. ‑267 Mio €) und das Ergeb­nis pro Aktie auf 1,14 € (Vj. ‑1,58 €).

Im ersten Quar­tal 2010 wur­den 178 Mio € (Vj. 240 Mio €) in Sachan­la­gen und Soft­ware investiert. Die Investi­tion­squote beträgt nach drei Monat­en 3,0 Prozent (Vj. 5,6 Prozent). Für das Gesamt­jahr rech­net der Konz­ern weit­er­hin mit einem Zuwachs der Investi­tio­nen von rund 400 Mio € gegenüber dem Vor­jahr. Der Aufwand für Forschung und Entwick­lung ver­ringerte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum leicht auf 375 Mio € (Vj. rund 387 Mio €), entsprechend 6,3 Prozent des Umsatzes (Vj. 9,0 Prozent).

Das Zin­sergeb­nis fiel während der ersten drei Monate 2010 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um knapp 26 Mio € geringer aus und betrug rund ‑154 Mio €. Dies ist unter anderem auf zum großen Teil nicht zahlungswirk­same pos­i­tive Währungskursef­fek­te im ver­gan­genen Jahr zurück­zuführen. Die Zin­saufwen­dun­gen, die im Wesentlichen auf die Aus­nutzung des VDO-Kred­itver­trags mit einem zuge­sagten Vol­u­men von nun­mehr rund 9.946 Mio € zurück­zuführen sind, erhöht­en sich gegenüber dem Vor­jahreswert um gut 8 Mio € auf rund 179 Mio €. “Die leicht gestiegene Belas­tung ist ins­beson­dere auf ein höheres Mar­gen-Niveau als Folge des im Jahresver­lauf 2009 ungün­stigeren Rat­ings sowie die im Dezem­ber 2009 abgeschlossene Nachver­hand­lung der Rah­menbe­din­gun­gen des VDO-Kred­its zurück­zuführen. Diese Effek­te kon­nten durch das niedrigere Mark­tzin­sniveau ein­er­seits sowie durch die deut­liche Rück­führung der Net­to-Finanzschulden ander­er­seits nicht voll­ständig kom­pen­siert wer­den”, erläuterte Con­ti­nen­tal-Finanzvor­stand Wolf­gang Schäfer.

Free Cash­flow verbessert

Für das erste Quar­tal 2010 ergibt sich ein Free Cash­flow in Höhe von ‑363 Mio € (Vj.
-567 Mio €). “Die Verbesserung um gut 200 Mio € im Ver­gle­ich zum Vor­jahresquar­tal hat in erster Lin­ie das um rund 660 Mio € höhere EBIT bewirkt. Neg­a­tiv wirk­te dage­gen ins­beson­dere das saisonbe­d­ingt um 857 Mio € höhere Work­ing Cap­i­tal, das vor allem wegen der deut­lichen Geschäfts­bele­bung auf einen Anstieg der Forderun­gen aus Liefer­un­gen und Leis­tun­gen im ersten Quar­tal 2010 zurück­zuführen ist”, sagte Schäfer.

Zum Ende des ersten Quar­tals 2010 waren im Konz­ern 137.959 Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg um 3.525 Per­so­n­en im Ver­gle­ich zum Jahre­sende 2009 und um 5.125 Beschäftigte im Ver­gle­ich zum Vor­jahresstich­tag.

Der Blick in die bei­den Unternehmensgrup­pen des Con­ti­nen­tal-Konz­erns zeigt die Erhol­ung der weltweit­en Auto­mo­bilmärk­te. Die Auto­mo­tive Group erzielte im ersten Quar­tal einen Umsatz von knapp 3,8 Mrd € und ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von 182 Mio € (Vj. ‑266 Mio €). Das entspricht ein­er Marge von 4,8 Prozent nach ‑10,6 Prozent vor einem Jahr.

Die bere­inigte EBIT-Marge beträgt 8 Prozent nach minus 6 Prozent vor einem Jahr. “Wir sind davon überzeugt, die in Aus­sicht gestellte Ver­dop­pelung des Vor­jahreswerts beim bere­inigten oper­a­tiv­en Ergeb­nis der Auto­mo­tive Group zu erre­ichen. Sog­ar eine Ver­dreifachung des Vor­jahreswerts ist nach dem sehr guten Auf­takt und bei anhal­tend gün­stiger Entwick­lung der Fahrzeug­pro­duk­tion nicht unre­al­is­tisch”, sagte Degen­hart.

Die Rub­ber Group ver­buchte in den ersten drei Monat­en einen Umsatz von gut 2,2 Mrd € und ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von 313 Mio € (Vj. 113 Mio €). Die Marge beträgt 14,0 Prozent nach 6,3 Prozent vor einem Jahr. “Ab dem zweit­en Quar­tal ist mit deut­lich steigen­den Kosten von ins­ge­samt mehr als 250 Mio € ins­beson­dere auf Grund des stark gestiege­nen Preis­es für Naturkautschuk zu rech­nen. Auf­grund der pos­i­tiv­en Entwick­lung der Ersatzreifen­märk­te ist aber eine Ver­ste­ti­gung der guten Vor­jahre­sergeb­nisse der Rub­ber Group noch möglich”, erk­lärte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende.

Deut­liche Steigerung des bere­inigten oper­a­tiv­en Konz­ern­ergeb­niss­es erwartet

Zum Aus­blick sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Degen­hart: “Das erste Quar­tal bietet eine sehr sta­bile Basis, um die für 2010 gesteck­ten Ziele sich­er zu erre­ichen. Die verän­derte Ein­schätzung für das Wach­s­tum auf den für Con­ti­nen­tal maßge­blichen Märk­ten sollte im laufend­en Jahr einen Anstieg des Konz­er­num­satzes um min­destens 5 Prozent ermöglichen.

Sie bietet uns sog­ar die Chance, ihn um bis zu 10 Prozent zu erhöhen. Wir kön­nen zudem eine deut­liche Steigerung des bere­inigten oper­a­tiv­en Konz­ern­ergeb­niss­es im Jahr 2010 voll bestäti­gen. Zum Hal­b­jahr wer­den wir auf Basis der dann vor­liegen­den Zahlen die Ein­schätzung für das Gesamt­jahr konkretisieren.”

* Bere­inigt um Abschrei­bun­gen auf imma­terielle Ver­mö­genswerte aus Kauf­preisal­loka­tion (PPA), Verän­derun­gen des Kon­so­li­dierungskreis­es und Son­der­ef­fek­te.