Continental wehrt sich gegen eine offensichtliche Einmischung der Schaeffler-Gruppe in Gespräche mit den Banken. Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach habe in einem Brief an mehrere Kreditinstitute versucht, „Einfluss auf die von Continental proaktiv betriebenen Gespräche über die nachhaltige Absicherung unserer Finanzierung zu nehmen“, sagte Conti-Chef. Dr. Karl-Thomas Neumann heute (12.12.2008) in Hannover.
Dieser Schritt sei ein massiver Eingriff in die souveräne und unabhängige Geschäftsführung der Continental und verstoße gegen die gemeinsam erarbeitete Investoren-Vereinbarung. Diese sehe unter anderem vor, dass Schaeffler in den nächsten vier Jahren nicht mehr als 49,99 Prozent Anteile bei Continental hält. Derzeit sind es rund 20 Prozent. Außerdem habe sich das Unternehmen aus Herzogenaurach verpflichtet, die bisherige Strategie und Geschäftspolitik des Automobilzulieferers aus Hannover zu unterstützen.
Die derzeitigen Gespräche mit den Banken dienten dazu, die Finanzierungen für das bevorstehende Krisenjahr 2009 abzusichern. Auch für 2009 und 2010 sei ein weiterer Abbau der Schulden vorgesehen, betonte Continental.