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Fan gründet YOKOHAMA FC in Ghana

yokohama-fc-ghanaOb man auf Ghanas Fußballplätzen wohl bald den Schlachtruf “Gib Gum­mi!” hören wird? Ganz unwahrschein­lich scheint das nicht, schließlich gibt es in dem west­afrikanis­chen Land seit kurzem den YOKOHAMA FC. “Dabei han­delt es sich nicht um eine gezielte PR- oder Sport-Spon­sor­ing-Aktion von uns”, erk­lärt Rolf Kurz, Gen­er­al Man­ag­er Sales und Mar­ket­ing der Deutsch­land GmbH des renom­mierten Reifen­her­stellers.

Die Ini­tia­tive ging vielmehr vom ghanais­chen Geschäfts­mann und Fußball­funk­tionär Joe De-Graft aus, der in Deutsch­land lebt. Er hat auch den aus sein­er Heimat stam­menden Vere­in Bechem Chelsea zum U19 YOKOHAMA Cup 2010 begleit­et.

Das Tra­di­tion­sturnier fand dieses Jahr bere­its zum 40. Mal in Ostra­ch statt und ist bekan­nt für seine faire Spielat­mo­sphäre und span­nende Begeg­nun­gen. Darüber hin­aus gilt es als wichtige Plat­tform für die Ent­deck­ung neuer Tal­ente. Diese Mis­chung hat den afrikanis­chen Fußball­funk­tionär und Fre­und des in Ghana gebore­nen ehe­ma­li­gen deutschen Nation­al­spiel­ers Ger­ald Asamoah so inspiri­ert, dass er zu Hause spon­tan einen Jugend­vere­in mit dem Namen YOKOHAMA FC gegrün­det hat. So sollen tal­en­tierte Straßenkinder eine Chance im Fußball bekom­men. Bere­its zuvor hat­te Joe De-Graft zusam­men mit der Deutschen Bar­bara Jäh­ni­gen Fußbal­laus­rüs­tun­gen für mit­tel­lose Her­anwach­sende gespon­sert.

Andreas Barth von der Cup-Organ­i­sa­tion in Ostra­ch hofft, dass das Beispiel Schule macht: “Den Jugendlichen in Afri­ka fehlt es oft an den ele­men­tarsten Din­gen, um Fußball zu spie­len. Hier kann man selb­st mit weni­gen Mit­teln, wie Bällen oder Trikots, schon viel bewe­gen.”

Lester Dit­trich, der den U19 Cup im Auf­trag von YOKOHAMA seit vie­len Jahren betreut: “Fußball hat nicht nur eine sportliche, son­dern auch eine soziale und charak­ter­bildende Kom­po­nente. Für mich haben Pro­jek­te wie der YOKOHAMA FC deshalb abso­lut Vor­bild­funk­tion.” Bis es in Ostra­ch wieder “Anpfiff” heißt, dauert es übri­gens noch einige Zeit: Pfin­g­sten 2011 ist es endlich so weit.