Pirellis neu konstruierter PZero-Asphaltreifen für die Rallye-Weltmeisterschaft wurde in zahlreichen Testfahrten erprobt und vereint technische Innovation und Umweltbewusstsein.
Pirelli, exklusiver Reifenlieferant der World Rally Championship (WRC) von 2008 bis 2010, entwickelt derzeit mit Hochdruck eine Auswahl von Rallye-Reifen für jeden Untergrund, so dass die Piloten rechtzeitig im Januar 2008 damit an den Start gehen können. Die Techniker des italienischen Reifenspezialisten stellten jüngst ihren Asphaltreifen vor, der erst eine Reihe von intensiven Tests überstehen musste:
Eingehend geprüft wurde der Reifen vom amtierenden italienischen Rallye-Champion Paolo Andreucci, der mit einem Peugeot 307 WRC des Bozian-Teams in Frankreich, Spanien und zuletzt in Sardinien unterwegs war. Während dieser intensiven Testphase wurde ein Reifen entwickelt, der nicht nur den Segen der FIA-Offiziellen erhalten hat, sondern auch über einige technische Innovationen verfügt. Insbesondere enthält das Material des neuen Rallye-Reifens keinerlei hocharomatischen Öle. Damit ist Pirelli einer entsprechenden EU-Richtlinie um drei Jahre voraus, die dies ab 2010 vorschreibt.
In Kürze wird die italienische Traditionsmarke auch die Weltmeisterschaftsreifen für Schnee und Schotter vorstellen, die in der kommenden WRC-Saison eingesetzt werden.
Zu den technischen Details des neuen Pirelli PZero-Asphaltreifens für die WRC:
Die Lauffläche
Das Laufflächendesign folgt im Gegensatz zu den vorherigen Wettkampfreifen einer völlig neuen Philosophie. Sie lehnt sich stark an die Optik der aktuellen Ultra High Performance-Reifen von Pirelli an. Genau wie die UHP-Reifen für normale Straßenautos hat der neue WRC- Asphaltreifen von Pirelli ein asymmetrisches Design. Dies hat sich bereits bei den bekannten, speziell für trockenen Straßenasphalt konzipierten RX-Reifen bewährt.
Die äußere Schulter des neuen Reifens ist breiter, so dass sie ausgezeichneten Grip verleiht, wenn das Auto in eine Kurve fährt. Die innere Reifenschulter ist dagegen mit hervorstehenden Rillen ausgestattet, die das Auto besonders auf nassem Asphalt sicher fahren lassen und das Risiko des Aquaplanings minimieren.
Damit wird der Unterschied zwischen dem neuen PZero-Asphaltreifen und dem bisher produzierten WRC-Pneu – der aus zwei jeweils spezialisierten Reifen für nasse oder trockene Fahrbahn bestand – sehr deutlich.
Der neue Weltmeisterschaftsreifen wurde sowohl für nasse, als auch für trockene Verhältnisse entwickelt: In diesem Punkt funktioniert er wie ein normaler Straßenreifen. Bei sehr nassem Fahrbahnbelag, können die Fahrer ihre Reifen selbst anpassen, um ein Höchstmass an Sicherheit zu bekommen.
Die Kontur
Das Profil des neuen PZero für Asphalt hat eine optimierte Reifenaufstandsfläche, die auch für Rallye-Autos mit höherem Sturz geeignet ist.
Bei der Entwicklung wurde gleichermaßen darauf geachtet, den Reifen möglichst verschleißarm zu machen, so dass er den extremen Bedingungen, wie sie auf WRC-Rennen vorherrschen, bestens gewachsen ist.
Konstruktion
Die Bauweise des neuen Reifens wurde im Vergleich zu normalen Straßenreifen noch stabiler gemacht, um das Risiko einer Reifenpanne zu minimieren. Das ist deshalb besonders wichtig, da das Reglement für die kommende Saison den Gebrauch von Mousse oder anderen Vorrichtungen, die einen Plattfuß verhindern, verbietet.
Die Karkasse des neuen WRC-Reifens besteht aus den innovativsten Materialien, die die Pirelli-Techniker in jüngster Zeit entwickelten. Ihr Ziel war es, dem Reifen größtmögliche Steifigkeit zu verleihen und ihn dabei trotzdem sehr reaktions- und lenkfähig zu halten.
Gleichzeitig sollte der Reifen natürlich den normalen Anforderungen jedes Wettkampfreifens entsprechen: wenig Gewicht und eine hohe Widerstandsfähigkeit. Ein hochwertiger Gürtel, der den ganzen Reifen umspannt wurde ebenfalls Element der Karkasse. So behält der Reifen auch bei hohen Geschwindigkeiten seine Form.
Mischung
Die Reifenbestimmungen der FIA für den Zeitraum von 2008 bis 2010 erlauben nur zwei Mischungsverhältnisse der Reifen, die für sehr unterschiedliche Rennbedingungen geeignet sein müssen:
1) Ein weicher Reifen für feuchte oder nasse Fahrbahn, der aber auch unter trockenen Bedingungen und ebener Straßenoberfläche bei kälteren Temperaturen eingesetzt werden kann.
2) Ein härterer Reifen für rauhen Asphalt, der vor allem bei warmen oder heißen Temperaturen zum Einsatz kommt.
Informationen und Fotos zu den Sportaktivitäten von Pirelli finden Sie unter: www.pirellicompetizioni.com