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Räderpanel lässt bescheidene Aussichten erwarten

felgenpanelAm 29. Feb­ru­ar wurde das Mark­t­forschungsergeb­nis des Räder Sell In Pan­els der Fel­gen­her­steller veröf­fentlicht. Das Pan­el wird im Auf­trag des beim Bun­desver­band Reifen­han­del und Vulka­niseur- Handw­erk (BRV, Bonn) ange­siedel­ten Arbeit­skreis­es Fel­gen­her­steller von der Unternehmens­ber­atung BBE Auto­mo­tive (Köln) erstellt, die aktuell die Auswer­tung für das Gesamt­jahr 2011 sowie die Prog­nose für das 1. Hal­b­jahr 2012 vorgelegt hat.

Die wesentlichen Ergeb­nisse in Kurz­fas­sung: Das Gesamt­jahr 2011 endete erwartungs­gemäß in Summe mit einem Rück­gang beim Räder­ab­satz. Die aufge­baut­en Lager im Han­del dämpfen etwas die Erwartun­gen für 2012. Pos­i­tiv für einige Anbi­eter im Ersatz­markt wirkt sich nach wie vor die starke Aus­las­tung ander­er Wet­tbe­wer­ber in der Erstaus­rüs­tung aus.

Geht man etwas mehr ins Detail, so zeigt sich, dass im Seg­ment Aluräder 2011 im deutschen After­mar­ket-Geschäft gut 4,5 Mil­lio­nen Stück von den Fel­gen­her­stellern an den Han­del verkauft wur­den. Dieses Ergeb­nis beruht auf der Auswer­tung der Dat­en, die die Pan­el­teil­nehmer an die BBE Auto­mo­tive gemeldet haben, ergänzt um Experten­schätzun­gen zum Sell In-Absatz der son­sti­gen Unternehmen.
Der Absatz der Pan­el­teil­nehmer, die ihren Anteil am Gesamt­markt bei rund 90 Prozent sehen, sank im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 2,5 Prozent. Damit war er etwas weniger rück­läu­fig als ursprünglich erwartet (- 2,8 Prozent).
Für das laufende Jahr sind die Pan­el­teil­nehmer derzeit im Aluseg­ment recht opti­mistisch. Sie erwarten rund 4,28 Mil­lio­nen Stück Sell In Absatz, das entspräche einem Plus zum Vor­jahr von 4,8 Prozent. Dabei sind die Erwartun­gen an das Gesamt­jahr 2012 recht unter­schiedlich: Ein­er­seits stim­men gute Unternehmensen­twick­lun­gen opti­mistisch, ander­er­seits wer­den volle Lager im Han­del und die Entwick­lung der Neuzu­las­sun­gen eher kri­tisch gese­hen.
Ein Ver­gle­ich 2010/2011 des Sell In Absatzes von Alurädern zeigt, dass der erwartete Rück­gang bei kleinen Dimen­sio­nen bis 15 Zoll bestätigt wurde, während sich die mit­tleren Größen 16–19 Zoll gut entwick­el­ten und Größen ab 20 Zoll weit­er­hin eher stag­nierten. Dabei wer­den in der mit­tleren Größen­klasse auch 16 Zoll-Aluräder — unter anderem auf­grund ver­stärk­ten Ange­botes der Fahrzeugher­steller — mit­tler­weile als stag­nierend eingeschätzt, Steigerungspoten­zial wird hinge­gen für 17 Zoll und größer gese­hen (Oberk­lasse, SUV).

Auch im Seg­ment Stahlräder sank im ver­gan­genen Jahr das Sell In Vol­u­men der Pan­el­teil­nehmer, dabei fiel der Rück­gang mit 8,4 Prozent stärk­er aus als noch zum Hal­b­jahr erwartet (- 5,4 Prozent). Starken Ein­fluss auf das Ergeb­nis hat­te ein deut­lich unter dem Vor­jahr liegen­des Win­ter­reifen Geschäft. Für 2012 wird ein weit­er­er Rück­gang des Vol­u­mens um 2,4 Prozent auf rund 2,7 Mio. Stück erwartet.

felgenpanel-chart

Im Gesamt­markt für Räder lassen die Pan­el­ergeb­nisse für die näch­sten drei bis vier Jahre eher beschei­dene Aus­sicht­en erwarten: Stag­na­tion auf der Stückebene wird nach Schätzung der Pan­el­teil­nehmer mit min­i­malem Wach­s­tum auf der Wer­tebene ein­herge­hen. War im Hin­blick auf 2011 das Bild noch eher unein­heitlich, so geht die Mehrzahl zudem von sink­enden Deck­ungs­beiträ­gen aus. Dabei wird mit einem Rück­gang zwis­chen fünf und zehn Prozent gerech­net.

Hin­ter­grund:
Seit Früh­jahr 2007 erfol­gt im BRV-Arbeit­skreis Fel­gen­her­steller eine regelmäßige, hal­b­jährliche Erhe­bung der Abverkaufs­dat­en im Räder-Markt. Diese Sell In Erhe­bung bezieht sich auss­chließlich auf den Pkw-After­mar­ket. Aus­geschlossen sind Verkäufe an Fahrzeugher­steller und Fahrzeugim­por­teure. Ziel der Erhe­bung ist, ein valides Sell In Mark­tvol­u­men Räder für Deutsch­land zu erheben und Trends für die Zukun­ft aufzuzeigen. Die AK-Mit­glieder melden ihre Sell In Vol­u­men und schätzen unab­hängig voneinan­der die übrige Nach­frage. Somit sind die Dat­en repräsen­ta­tiv und für die Mit­glieder exk­lu­siv.