– 43,8 Prozent der Eidgenossen würden ein Fahrzeug mit Hybridantrieb kaufen
– Jeder Fünfte kann sich auch den Kauf eines Elektrofahrzeugs vorstellen
Im internationalen Vergleich kennen sich die Schweizer besonders gut mit Hybridtechnologie aus: 88,5 Prozent sind Hybridtechnologien oder -antriebe bekannt. 43,8 Prozent der Schweizer würden mit „ganz bestimmt“ oder mit „großer Wahrscheinlichkeit“ ein Hybridauto kaufen. Für das umweltfreundliche Fahrzeug wären sie sogar bereit, umgerechnet bis zu 5.016 Schweizer Franken mehr zu zahlen als für einen Pkw ohne Hybridtechnologie. Das ergab eine neue repräsentative Umfrage im Auftrag des internationalen Automobilzulieferers Continental, der am Montag auf seiner Internet-Seite anlässlich des Automobilsalons in Genf erste Ergebnisse für die Schweiz vorab veröffentlichte. Die komplette Studie soll im Frühsommer dieses Jahres vorgestellt werden.
43,8 Prozent der Schweizer Autofahrer können sich vorstellen, beim nächsten Autokauf ein Fahrzeug mit Hybridantrieb zu erwerben. Im Falle staatlicher Förderung steigt diese Zahl sogar auf 71,6 Prozent. Grafik: Continental AG
Befragt hat das renommierte Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest insgesamt mehr als 7.000 Autofahrer in der Schweiz (1.000), Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, China und Japan. In Sachen Kaufbereitschaft für ein Hybridfahrzeug liegen die Schweizer an dritter Stelle, wobei sich mit 45,5 Prozent mehr Frauen ein Hybrid-Fahrzeug in der Garage vorstellen können als die Männer (43,6 Prozent). 59,7 Prozent der Schweizer, die zuvor keinen Kauf überlegten, würden ein steuerbefreites Hybridauto kaufen. Auch hier ist die Frauenquote (67,8 Prozent) höher als die der Männer (54,7 Prozent). Bei staatlicher Förderung inklusive könnten sich also insgesamt 71,6 Prozent der Schweizer Autofahrer den Kauf eines Fahrzeugs mit Hybridantrieb vorstellen.
Die Kraft der zwei Motoren beim Hybridfahrzeug kannten 36,1 Prozent der Schweizer. Sie wussten, dass der „Hybrid mit Benzin- und Elektromotor“ ein Kraftstoff sparendes Antriebssystem ist. In keinem weiteren europäischen Land der Continental-Umfrage gibt es zurzeit mehr Fahrer von Hybridfahrzeugen als der Schweiz. Hier haben nach eigenen Angaben bereits 1,9 Prozent Erfahrung mit einem Hybrid-Auto. Continental liefert bereits seit 2003 als erster europäischer Zulieferer Hybrid-Systeme in Serie.
Hybridantriebe gelten insbesondere bei Einsatz im städtischen Verkehr wegen ihres hohen Potenzials beim Spritsparen als viel versprechende Antriebe der Zukunft. Zusätzliches Drehmoment sorgt darüber hinaus für mehr Fahrspaß. „Die Themen CO2 und Nachhaltigkeit sind für uns einer der großen Trends, der die Automobilindustrie am meisten beschäftigen wird. Continental ist hier als Systemlieferant im Bereich Powertrain/Antriebssysteme bestens aufgestellt“, sagte Dr. Karl-Thomas Neumann, im Continental-Vorstand für Technologieentwicklung zuständig. „Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit Hybriden sowie der Speichertechnologie und dem unverzichtbaren Energiemanagement. Wir gehen davon aus, dass in Autos zunehmend Start/Stopp-Systeme zum Einsatz kommen werden, dann Mild- bzw. Vollhybridsysteme sowie schließlich das Elektrofahrzeug. Ein Energiemanagement ist hier wie dort unumgänglich, genau dort liegt unsere Kernkompetenz.“
Den Schweizern nehmen das Thema Umwelt so wichtig, dass 13,6 Prozent sogar die Meinung vertreten, dass sich ein Hybridfahrzeug nicht unbedingt durch Kostenersparnis amortisieren muss, da es schließlich auf den Umwelt- und Klimaschutz ankomme. 20,1 Prozent der Schweizer können sich darüber hinaus „ganz bestimmt“ vorstellen, ein völlig emissionsfreies, batteriegetriebenes und ausschließlich für den Stadtverkehr entwickeltes Auto zu kaufen, wenn es noch dazu steuerbefreit wäre. „Wir sehen uns damit in unserer Erwartung bestätigt, dass sich parallel zu Fahrzeugen mit weiter optimierten Verbrennungsmotoren zunehmend ein Markt für Elektrofahrzeuge entwickeln wird, auch getrieben von legislativen Eingriffen. Ein frühes Beispiel für diese Entwicklung ist London, wo Elektroautos die Innenstadt kostenlos befahren dürfen“, sagte Dr. Neumann abschließend.