Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise ist die allgemeine Stimmung bei den Führungskräften in der Automobilbranche stabil bis optimistisch. Dies trifft besonders auf die Hersteller und Zulieferer zu, während der Handel durchwachsen auf die derzeitige Marktsituation reagiert.

Das ist das Fazit der Studie „Automotive Perspektive 2009“ des Marktforschungsinstitutes Puls im Auftrag von Klaus Fricke, Partner der Unternehmens- und Personalberatung Graf Lambsdorff & Compagnie.

Das Institut hat 400 Führungskräfte und Entscheider der deutschen Automobilbranche im Februar 2009 nach ihren Meinungen zu den Themen „Stimmung“, „Zukunft“ und „Führung“ befragt. Die Arbeitszufriedenheit und Identifikation mit den Unternehmen ist trotz der Krise stark ausgeprägt. Allerdings ist die Wechselbereitschaft aus Sicht der Führungskräfte erstaunlich hoch.

Aus Sicht der Führungskräfte trifft die derzeitige strukturelle Branchenkrise die vorwiegend mittelständischen Automobilzulieferer am härtesten, gefolgt von den Fahrzeughändlern. In diesen Geschäftsfeldern werden zunehmend Arbeitsplatzabbau und Insolvenzen erwartet. Kooperationen und Fusionen werden daher der Umfrage zufolge ein Dauerthema für Automobilhersteller und Zulieferanten bleiben. Das Thema „Umweltfreundlichkeit“ und deren Kommunikation wird das Produktmarketing der Autohersteller stärker prägen als in der Vergangenheit, während das Preisbewusstsein des Marktes eine konstante Größe bleiben wird. In diesem Klima werden besonders die Premiumhersteller ihre bisher am Markenwert ausgerichteten Deckungsbeiträge nicht mehr durchsetzen können. Die Branche erwartet auch, dass die Banken weiterhin zusätzliche Sicherheiten verlangen, die Zinsen erhöhen und die Kreditlinien zurückführen werden wollen.