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Wichtige Infos direkt im Sichtfeld

Das Head-up-Dis­play zeigt fahrrel­e­vante Infor­ma­tio­nen auf einen Blick.
Um vom Nav­i­ga­tion­ssys­tem in der Mit­telkon­sole im Fahrzeug eine Infor­ma­tion abzule­sen, benötigt ein Aut­o­fahrerfahrer knapp eine Sekunde. Diese Sekunde kann lebenswichtig sein, denn schon bei ein­er Geschwindigkeit von 50 Stun­denkilo­me­tern legt das Fahrzeug in dieser Zeit rund 14 Meter zurück, bei Tem­po 100 sog­ar fast 28 Meter. 28 Meter, die in ein­er Gefahren­si­t­u­a­tion darüber entschei­den kön­nen, ob der Fahrer nur eine Schreck­sekunde erlei­det oder tat­säch­lich in einen möglicher­weise schw­eren Unfall ver­wick­elt wird.


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Damit der Fahrer seine ganze Aufmerk­samkeit dem Verkehr wid­men kann, bietet Con­ti­nen­tal den Auto­mo­bil­her­stellern das soge­nan­nte Head-up-Dis­play, kurz HUD genan­nt, an. Dieses aus­gek­lügelte inno­v­a­tive Sys­tem pro­jiziert wichtige fahrrel­e­vante Infor­ma­tio­nen wie Geschwindigkeit, Sicher­heitsab­stand, Warn­hin­weise oder Nav­i­ga­tion­sangaben über mehrere Spiegel zur Wind­schutzscheibe. Ähn­lich wie beim Blick in den Spiegel sieht der Fahrer die virtuellen Infor­ma­tio­nen aber nicht in der Scheibe, son­dern knapp über der Motorhaube schwebend in etwa zwei Metern Ent­fer­nung. Der Verkehr bleibt dabei immer im Blick. Dipl.-Ing. Markus Ablaßmeier, der am Lehrstuhl für Men­sch-Mas­chine-Kom­mu­nika­tion der Tech­nis­chen Uni­ver­sität München (TUM) zukün­ftige Fahrerin­for­ma­tion­ssys­teme erforscht, nen­nt ein weit­eres wichtiges Argu­ment für den Ein­satz von Head-up-Dis­plays: „Mit dem Head-up-Dis­play ent­fällt weit­ge­hend das – unbe­merkt erfol­gende – Fokussieren der Augen auf unter­schiedliche Ent­fer­nun­gen. Bei jedem Blick­wech­sel zwis­chen der Fahrbahn und ein­er Anzeige im Innen­raum des Autos müssen sich die Augen des Fahrers neu fokussieren. Mit dem Head-up-Dis­play hat der Fahrer dage­gen alle notwendi­gen Infor­ma­tio­nen während der Fahrt direkt im Blick – und zwar in ein­er Ent­fer­nung, die ein Neu­fokussieren nahezu unnötig macht. Das kann wertvolle Zeit sparen. Weit­er spielt auch der Blick­winkel eine Rolle, der beim Ein­satz eines Head-up-Dis­plays kaum verän­dert wer­den muss.” Hel­mut Matschi, Leit­er der Divi­sion Inte­ri­or bei Con­ti­nen­tal, ergänzt: „Elek­tron­ik im Fahrzeug­in­nen­raum wird immer leis­tungs­fähiger. Head-up-Dis­plays garantieren nicht nur einen besseren Überblick, son­dern auch mehr Sicher­heit. Mit der zweit­en Head-up-Dis­play-Gen­er­a­tion bieten wir auch für kleinere Bau­rei­hen diese Sicher­heit.”

In der Zukun­ft kön­nten Head-up-Dis­plays weit­ere wichtige Infor­ma­tio­nen anzeigen. Dipl.-Ing. Tony Poitschke, eben­falls vom Lehrstuhl für Men­sch-Mas­chine-Kom­mu­nika­tion an der TUM: „Wir arbeit­en zurzeit daran, dass mit Hil­fe des Head-up-Dis­plays wichtige Infor­ma­tio­nen und Gefahren am Ort des Geschehens her­vorge­hoben wer­den, um das Auge des Fahrers direkt darauf zu lenken. So kön­nte beispiel­sweise auf eventuell schlecht sicht­bare Fußgänger aufmerk­sam gemacht wer­den.”