Fulda-Challenge-tag1Der Startschuss zur elften Auflage der Fulda Challenge ist gefallen. Schon am ersten Tag dieses einzigartigen eisigen Zehnkampfes am kanadischen Polarkreis setzte sich eines der Prominenten- Teams durch. Choreograph Detlef D! Soost siegte mit seiner Teampartnerin Claudia Nystad beim „Extreme Cooking“.

Minus 27 Grad Celsius, meterhoher Schnee, motivierte Schlittenhunde: Die Szenerie unter blauem Himmel hätte nicht typischer sein können für die atemberaubenden und malerischen Landschaften des kanadischen Yukon- Territoriums. Acht Zweierteams kämpfen hier für eine Woche beim wohl härtesten Sportevent um den Hauptpreis, einen Goldnugget. Die erste Disziplin erforderte neben Geschicklichkeit auch Teamwork. Beim „Dog-Mushing“, so nennen sie in Kanada das Fahren mit Hundeschlitten, mussten rund sechs Kilometer in möglichst kurzer Zeit überbrückt werden. Es kommt hier besonders auf das Zusammenspiel von Mensch und Tier an. Eine Meute von acht Hunden zu kontrollieren, ist nicht einfach. Insbesondere für die Athleten der Fulda Challenge. Sie sind noch nie zuvor mit solch einer Herausforderung konfrontiert worden.

Den Sieg bei dieser Disziplin konnte Mountainbike-Weltmeisterin Natascha Binder mit Teamkollege Thiemo Reeh verzeichnen. Sie setzten sich souverän vor Lisa Fail und Florian Grasel vom Team Österreich durch.

Beim „Extreme Cooking“ warteten gleich mehrere Herausforderungen. Zum einen galt es einen Fisch und ein Huhn auszunehmen. Dann sollte mit weiteren Zutaten ein schmackhaftes Mahl zubereitet werden – natürlich auf Zeit. Als Juror und Schiedsrichter fungierte Sternekoch Steffen Henssler. „Ich bin begeistert. Unter diesen schweren Bedingungen eine adäquate Mahlzeit zuzubereiten, das ist schon eine große Herausforderung. Ich bin von den guten Ergebnissen der Athleten überrascht“, wirft Henssler einen kulinarischen Blick auf die improvisatorisch zubereiteten Speisen. Tanzlehrer und Choreograph Detlef D! Soost und seine Teampartnerin, die Olympiasiegerin Claudia Nystad entpuppten sich bei unter minus 30 Grad Celsius als Meisterköche unter dem sternenklaren Himmel vor den Toren von Whitehorse. Soost wirbelte sogar ohne Handschuhe mit dem Messer an der Tischplatte, um das Gemüse zu schneiden. „Für dieses Ergebnis haben sich die Schmerzen an den Fingern aber gelohnt“, sagte er mit stolzem Blick im Anschluss an den Wettkampf.

Die Fulda Challenge startet ab sofort richtig durch. Die Athleten werden fortan bei unmenschlichen Temperaturen in Zelten übernachten und bis zum kommenden Samstag in weiteren acht Disziplinen um Punkte für den Sieg bei diesem Extremsport-Wettbewerb kämpfen. Insgesamt legt der Fulda-Tross zu den verschiedenen Wettkampfstätten mehr als 1800 Kilometer in Kanadas Norden zurück. Heute führt die Route von Whitehorse bis in die traditionelle Goldgräberstadt Dawson City. Einst schrieb Jack London dort seine Geschichten vom Goldrausch, die bis heute in der Literatur bekannt sind. Bei der Fulda Challenge sind an diesem historischen Ort indes Kraft und Geschicklichkeit beim „Skidoo-Fahren“ und an der vereisten Kletterwand gefragt.

Jedes Jahr bewerben sich tausende Hobbysportler bei der Traditionsmarke, um einen der begehrten Startplätze bei der Fulda Challenge zu bekommen. Auf sie warten beim arktischen Zehnkampf Herausforderungen, Entbehrungen, aber auch unvergessliche Momente und Eindrücke in einer einzigartigen Umgebung.