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125 Jahre Automobil: Michelin treibt Mobilität mit Innovationen voran

125-jahre-michelinAm 29. Jan­u­ar 1886 leit­et die Patentschrift für ein „Fahrzeug mit Gas­mo­toren­be­trieb“ von Carl Benz eine neue Ära ein – den Siegeszug des Auto­mo­bils. Zur gle­ichen Zeit steigt Andre Miche­lin im franzö­sis­chen Cler­mont-Fer­rand in das Kautschuk-Unternehmen sein­er Eltern ein.

In den fol­gen­den Jahren grün­det er gemein­sam mit seinem Brud­er Edouard die Fir­ma „Miche­lin et Cie“ und legt damit den Grund­stein für das heutige Wel­tun­ternehmen Miche­lin. Während in Europa die ersten Auto­mo­bil­fab­riken entste­hen, melden die Miche­lin Brüder 1891 das Patent für den ersten demon­tier­baren Luftreifen für Fahrräder an. Dieser Reifen stellt seine Zuver­läs­sigkeit beim Fahrra­dren­nen Paris-Brest-Paris ein­drucksvoll unter Beweis.

Bere­its vier Jahre später überträgt Miche­lin die Tech­nolo­gie des Luftreifens vom Fahrrad auf das Auto­mo­bil. Beim Autoren­nen „Paris-Bor­deaux-Paris“ treten die bei­den Brüder mit dem Eigen­bau „Le Eclair“ ersals auf Luftreifen an. Mit ein­er durch­schnit­tlichen Lau­fleis­tung von 150 Kilo­me­tern beweisen sie überzeu­gend die Fahrtauglichkeit des Pneus. Bere­its ein Jahr später fährt mit dem „De Dion-Bouton“-Tricycle das erste Serien­au­to­mo­bil mit Miche­lin Luftreifen der Dimen­sion 700x65 über Frankre­ichs Straßen. Miche­lin garantiert für den Serien­reifen eine mögliche Höch­st­geschwindigkeit von bis zu 52 km/h. Halt­barkeit und Ver­schleißver­hal­ten wur­den deut­lich verbessert: Der Pneu erre­icht eine durch­schnit­tliche Lau­fleis­tung von 1.300 Kilo­me­tern.

Mit hoher Lau­fleis­tung zum ersten Grand Prix Sieg
Im Jahr 1905 präsen­tiert Miche­lin mit dem „Semelle“ den ersten ver­schleißar­men Pro­fill­reifen. Er ver­fügt über spezielle Stahlni­eten, die durch die Lauf­fläche „geschossen“ waren. Diese Kon­struk­tion garantiert auf den damals noch unbe­fes­tigten Pis­ten gute Trak­tion und hohe Lau­fleis­tung. Der Semelle stellt seine Über­legen­heit 1906 mit dem Sieg beim ersten Grand Prix der Motor­sport­geschichte in Le Mans nach­haltig unter Beweis. Der in deutschen Reklame-Motiv­en wort­ge­waltig als „Gleitschutz mit gepanz­ert­er Dop­pel­sohle“ ange­priesene Reifen avancierte anschließend zum Verkauf­s­ren­ner.

Mit der Erfind­ung des Zwill­ingsreifens 1908 stellt Miche­lin die Weichen für höhere Nut­zlas­ten bei Lkw. 1910 bringt der Miche­lin Reise-Ver­lag – zehn Jahre nach dem ersten „Michelin–Führer“ – die erste gedruck­te Straßenkarte für Aut­o­fahrer auf den Markt.

Der Radi­al­reifen: weg­weisendes Patent von Miche­lin
1946 lässt Miche­lin ein weg­weisendes Kon­struk­tion­sprinzip paten­tieren – den Radi­al­reifen. Die in Deutsch­land auch Gürtel­reifen genan­nte Erfind­ung kommt drei Jahre später als Miche­lin „X“ auf den Markt. Bei dem Reifen sind die Karkass­la­gen ersals quer, also radi­al, zur Laufrich­tung angelegt. Durch diese bahn­brechende Inno­va­tion erre­ichen „X“-Reifen gegenüber Diag­o­nalp­neus bessere Fahreigen­schaften und eine deut­lich höhere Lau­fleis­tung. 1952 fol­gt der erste Radi­al­reifen für Lkw, 1987 bringt Miche­lin den ersten Motor­radreifen mit Radi­al­tech­nolo­gie auf den Markt. Das Grund­prinzip des Gürtel­reifens wird weltweit zum Maßstab und ist bis heute bei allen Reifen­her­stellern Stand der Tech­nik.

1965 entwick­elt Miche­lin den „XAS“-Reifen, dessen Lauf­fläche sich – dank des asym­metrischen Pro­fils – ersals an die unter­schiedlichen Belas­tun­gen und Fahrzustände anpasst. Der erste Nieder­quer­schnittsreifen kommt 1975 eben­falls aus Cler­mont-Fer­rand: Die niedrigere Reifen­flanke reduziert die Walka­r­beit des Reifens; Seit­en­führungskraft, Lenkpräzi­sion, Spur­treue und Brem­swege sind erhe­blich bess­er.

Energieef­fizienz mit „Grü­nen Reifen“
Die The­men Kraft­stof­fver­brauch und Energieef­fizienz erlan­gen als Folge der Ölkrise Mitte der 1970er Jahre zunehmend an Bedeu­tung. Miche­lin ver­fein­ert seine Radi­al­reifen­tech­nolo­gie kon­tinuier­lich und reduziert den Roll­wider­stand sein­er Reifen – was die Kraft­stof­f­ef­fizienz verbessert. Nach über zehn Jahren inten­siv­er Forschung und Entwick­lung gelingt Miche­lin 1992 ein weit­er­er Durch­bruch mit der Ein­führung von roll­wider­stand­sar­men „Grü­nen“ Reifen. Durch das Ein­brin­gen von Sil­i­ca in die Lauf­flächen­mis­chung sinkt der Roll­wider­stand bei Pkw-Reifen erhe­blich. 2007 bringt Miche­lin mit dem Miche­lin ENERGY Saver die vierte Gen­er­a­tion „Grün­er Reifen“ für Pkw auf den Markt. Die Opti­mierung des Roll­wider­stands wird bei Miche­lin zur Konz­ern-Strate­gie, die Energieef­fizienz der Pro­duk­te genießt bei Miche­lin eine sehr hohe Pri­or­ität.

Chal­lenge Biben­dum als Zukun­fts­fo­rum der Auto­mo­bilin­dus­trie
Seit 1998 ver­anstal­tet Miche­lin mit der Chal­lenge Biben­dum in regelmäßi­gen Abstän­den ein inter­na­tionales Forum für alter­na­tive Antrieb­stech­nolo­gien. Die Ver­anstal­tung avanciert zu ein­er der größten Plat­tfor­men der Welt für den Dia­log von Auto­mo­bil­her­stellern, Aus­rüstern, Zulief­er­ern, Energiev­er­sorg­ern sowie Entschei­dungsträgern aus Poli­tik und Wirtschaft. Vom 18. bis 22. Mai 2011 find­et in Berlin-Tem­pel­hof die 11. Chal­lenge Biben­dum mit rund 6.000 Teil­nehmern statt. An den Pub­likum­sta­gen vom 21. bis 22. Mai geht Miche­lin erneut einen Schritt weit­er und präsen­tiert die Forschungs­fahrzeuge, Pro­to­typen und Mobil­ität­skonzepte ersals auch der bre­it­en Öffentlichkeit.

Inten­sive Forschung im Dien­ste der Mobil­ität
Den gesamten Miche­lin Konz­ern kennze­ich­net eine starke tech­nol­o­gis­che Ori­en­tierung. Über vier Prozent des Konz­er­num­satzes fließen jedes Jahr in die Forschung und Entwick­lung. Dabei nutzt das Unternehmen sein umfassendes Know-how und kreatives Poten­zial auch, um außergewöhn­liche Konzepte für die emis­sions­freie Mobil­ität der Zukun­ft zu gestal­ten. Das Miche­lin „Active Wheel“ beispiel­sweise inte­gri­ert ersals einen elek­trischen Radnabenantrieb plus Bremss­cheibe, Bremssat­tel, aktiv­er elek­tro­mech­anis­ch­er Fed­er-Dämpfer-Ein­heit und zusät­zlich­er mech­a­nis­ch­er Fahrw­erks­fed­er in einem Rad. Der raf­finierte und beson­ders kom­pak­te Antrieb wird bere­its in Vorse­rien­fahrzeu­gen erprobt und ist ein wichtiger Meilen­stein auf dem Weg in die flächen­deck­ende Elek­tro­mo­bil­ität.

Miche­lin Inno­va­tio­nen

1895: Miche­lin überträgt das Patent für den demon­tier­baren Fahrradreifen auf das Auto. Beim Autoren­nen Paris–Bordeaux fährt ersals ein Pkw auf Miche­lin Luftreifen.

1905: Miche­lin erfind­et den ersten ver­schleißar­men Pro­fil­reifen „Semelle“.

1906: Dank der Kom­bi­na­tion aus Miche­lin Semelle Pro­fil­reifen und den ersten abnehm­baren Fel­gen – eben­falls eine Miche­lin Erfind­ung – gewin­nt Renault in Le Mans den ersten Grand Prix der Auto­mo­bilgeschichte, dem Vor­läufer heutiger Formel1 Ren­nen.

1934: Miche­lin stellt mit dem „Super Con­fort Stop“ ersals einen Reifen mit Lamellen-Pro­fil vor. Die neuen Lamellen ermöglichen besseren Grip auf geteerten Straßen.

1938: Der Miche­lin „Met­al­ic“ ist der erste Reifen mit ein­er Karkasse aus Stahldraht.

1946: Miche­lin erfind­et den Gürtel­reifen. Die Bauweise mit Radi­alka­rkasse rev­o­lu­tion­iert den Reifen­markt bis heute.

1992: Miche­lin erfind­et den ersten beson­ders Kraft­stoff sparen­den „Grü­nen Reifen“.

2005: Miche­lin stellt mit „Tweel“ und „Air­less“ zwei zukun­ftsweisende Reifen­stu­di­en vor, die völ­lig ohne Luft auskom­men.

2007: Mit dem Miche­lin ENERGY Saver bringt Miche­lin die vierte Gen­er­a­tion roll­wider­stand­sre­duziert­er Energies­par­reifen für Pkw auf den Markt.

2008: Das Miche­lin „Active Wheel“ inte­gri­ert ersals einen elek­trischen Radnabenantrieb samt Bremss­cheibe, Bremssat­tel, aktiv­er elek­tro­mech­anis­ch­er Fed­er-Dämpfer-Ein­heit und zusät­zlich­er mech­a­nis­ch­er Fahrw­erks­fed­er in einem Rad Platz find­et.

2010: Miche­lin bietet für Lkw mit Miche­lin X ENERGY SAVERGREEN ersals „Grüne Reifen“ für Antriebs‑, Lenk- und Trail­er­ach­sen an. 

2011: Miche­lin ver­anstal­tet in Berlin die 11. Chal­lenge Biben­dum.

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