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Abwrackprämie spült Geld in die Staatskasse

Der Staat ver­di­ent an der Umwelt­prämie. Deswe­gen würde eine Ver­längerung der staatlichen Umwelt­prämie die öffentliche Hand kein zusät­zlich­es Geld kosten.

Nach Berech­nun­gen des Mag­a­zins „Auto Motor und Sport“ auf Basis von Dat­en des Zen­tralver­ban­des Deutsches Kraft­fahrzeuggewerbe (ZDK) ver­di­ent der Staat sog­ar an der Umwelt­prämie. Die Steuer­mehrein­nah­men wer­den eine Summe von 1,98 Mil­liar­den Euro erre­ichen und damit deut­lich über den Kosten der Prämie von 1,5 Mil­liar­den Euro liegen.

Die Ein­nah­men aus der Mehrw­ert­s­teuer der dank der Abwrack­prämie verkauften Autos belaufen sich auf rund 1,19 Mrd Euro. Hinzu kom­men zusät­zliche Ein­nah­men in Höhe von 790 Mio Euro aus der Gewerbesteuer. Bei den Berech­nun­gen stützt sich das Mag­a­zin auf den Wert der bis­lang durch die Umwelt­prämie verkauften Neu- und Jahreswa­gen. So liegt der Wert der in Verbindung mit der Prämie gekauften Neuwa­gen laut ZDK im Schnitt bei 11 000 Euro, der Wert der Jahreswa­gen liegt bei 16 500 Euro. Gemessen an den Stück­zahlen erre­ichen Neuwa­gen einen Anteil von 75 Prozent. Hochgerech­net auf 600 000 Verkäufe nimmt der Staat bei Verkauf von 450 000 Neuwa­gen rund 790 Mil­lio­nen Euro Mehrw­ert­s­teuer ein. Bei 150 000 verkauften Jahreswa­gen beläuft sich die Mehrw­ert­s­teuer auf 395 Mil­lio­nen Euro.

Von dem Absatzwach­s­tum prof­i­tieren aber auch die Kom­munen. Bei einem Gesam­tum­satz von 7,43 Mil­liar­den Euro aus 600 000 Autokäufen führt jedes der 39 500 Auto­häuser in Deutsch­land durch­schnit­tlich zusät­zlich 20 000 Euro Gewerbesteuer ab, was zusät­zliche Steuere­in­nah­men von 790 Mil­lio­nen Euro bedeutet. Bei den Berech­nun­gen wur­den weit­ere Extra-Ein­nah­men aus anderen Steuer­arten auf­grund der Umwelt­prämie nicht berück­sichtigt.

Auch nach neuesten Zahlen prof­i­tiert Volk­swa­gen am stärk­sten von der Umwelt­prämie. Nach Recherchen von „Auto Motor und Sport“ hat VW bis Anfang März 90 000 Kaufverträge auf­grund der Abwrack­prämie abgeschlossen. Da hin­ter fol­gen Sko­da mit 49 000 Verträ­gen, Opel mit 40 000, Fiat mit 30 000, Renault/Dacia mit 30 000 und Ford mit 28 000. Dahin­ter fol­gen die Impor­teure Peu­geot, Nis­san und Toy­ota mit jew­eils rund 20 000 Verträ­gen.