Mit 14,7 Millionen Fahrzeugen wurden im Jahr 2008 acht Prozent weniger neue Pkw zugelassen als 2007. Die Verkäufe in Westeuropa gaben um acht Prozent auf 13,6 Millionen Pkw nach. War der Absatz im ersten Halbjahr nur um drei Prozent rückläufig, so brach dieser in der zweiten Jahreshälfte um 15 Prozent ein.

In den Neuen EU-Ländern schwächte sich die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte zwar auch deutlich ab, blieb aber im Gesamtjahr 2008 bei einem leichten Minus von einem Prozent.

Die deutschen Hersteller steigerten ihren Marktanteil um einen halben Prozentpunkt auf über 47 Prozent. In den Neuen EU-Ländern blieb ihr Anteil mit rund 44 Prozent auf hohem Niveau. Der Dieselantrieb behauptete mit einem Marktanteil von annähernd 53 Prozent seine führende Position. Auch im Jahr 2008 trug mehr als jeder zweite in Westeuropa verkaufte Diesel-Pkw ein deutsches Konzernmarkenzeichen.

In Frankreich wurden im vergangenen Jahr mit 2,1 Millionen Pkw knapp ein Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Die Kaufanreize des seit Beginn 2008 geltenden „Bonus-Malus“-Systems verliehen dem Markt zunächst positive Impulse. Von der neuen Steuerregelung profitierten in erster Linie die einheimischen Anbieter; sie setzten ein Prozent mehr Fahrzeuge ab und erreichten einen Marktanteil von 53 Prozent. Dagegen verkauften die ausländischen Hersteller drei Prozent weniger Neufahrzeuge. Die deutschen Hersteller erzielten einen Marktanteil von gut 28 Prozent.

In Großbritannien verfehlte das Neuzulassungsergebnis 2008 mit 2,1 Millionen Pkw das Vorjahresniveau um elf Prozent. Sowohl die private Nachfrage (-15 %) als auch die gewerblichen Verkäufe (-9 %) waren rückläufig. Der Anteil der Privathalter an den Gesamtverkäufen lag bei 42 Prozent. Die deutschen Marken stemmten sich gegen den Absatztrend und legten zwei Prozentpunkte beim Marktanteil zu; kam jeder zweite neu verkaufte Pkw in Großbritannien von einem deutschen Konzern.

In Italien lagen die Pkw-Verkäufe im abgelaufenen Jahr mit 2,2 Millionen Fahrzeugen 13 Prozent unter dem Rekordniveau des Vorjahres. Die deutschen Hersteller konnten ihren Marktanteil von annähernd 35 Prozent stabil halten.

In Spanien verfehlten die Neuzulassungen 2008 mit 1,2 Millionen Pkw das Vorjahresergebnis um 28 Prozent. Die private Pkw-Nachfrage war um 33 Prozent, das Firmenwagengeschäft um 26 Prozent und das Mietwagengeschäft 13 Prozent rückläufig. Der Anteil der privaten Käufe sank damit auf 55 Prozent.

In den Neuen EU-Ländern wurden 2008 mit rund 1,2 Millionen Pkw knapp ein Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Im Zuge der nachlassenden Konjunktur in Westeuropa gingen die Ausfuhren der neuen EU-Länder spürbar zurück. Hinzu kam, dass im Vorfeld der geplanten Euro-Einführung einige Länder ihre Staatsausgaben stark reduzieren. Die Entwicklung in den einzelnen Ländern fiel unterschiedlich aus: Während sich in Polen (+9 %) sowie in der Tschechischen Republik (+8 %) die Nachfrage noch positiv entwickelte, war diese in Rumänien und in Ungarn (jeweils -9 %) deutlich rückläufig.