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Ein Achtel der Autofahrer ignoriert Diskussion um Winterreifenpflicht

studieÜber 80% aller Aut­o­fahrer rüsten mit­tler­weile hierzu­lande auf Win­ter­reifen um, weit­ere 8% ver­trauen auf Ganz­jahres­reifen  – ein sehr erfreulich­es Ergeb­nis und auch ein Erfolg der Aufk­lärungsar­beit von Ver­brauch­er­schutzver­bän­den, Medi­en und Her­stellern. Denn das Fahren im Win­ter erfordert beson­dere Aufmerk­samkeit und vor allem die richtige Aus­rüs­tung.

Klar ist: Nur wer Win­ter­reifen mon­tiert und sein Fahrzeug entsprechend auf die kalte Jahreszeit vor­bere­it­et, kommt sich­er und entspan­nt durch Matsch, Schnee und Eis. Doch trotz aller bekan­nten Vorteile der richti­gen Vor­bere­itung: Gut 13% oder ein Achtel aller Aut­o­fahrer ver­weigern sich jed­er Win­ter­maß­nahme, wie eine aktuelle Studie von Ful­da Reifen zum The­ma Win­ter­sicher­heit jet­zt belegt. Das heißt: Jed­er achte Aut­o­fahrer han­delt nach dem Prinzip “Augen zu und durch!” und macht – nichts.

Gründe für diese Igno­ranz, die zur Gefährdung der eige­nen und der Sicher­heit ander­er Verkehrsteil­nehmer führt: Bequem­lichkeit, der unver­mei­dliche finanzielle Aufwand, geringes Gefahren­be­wusst­sein. Let­zter Punkt, so Rolf Stohrer, Pro­duk­t­man­ag­er bei Ful­da Reifen, sei sog­ar nachvol­lziehbar: ”Autos nehmen wir längst dank Knautschzo­nen, ABS, ESP und Airbags als sichere Burg wahr. Doch haben die Reifen ger­ade im Win­ter einen über­pro­por­tion­al hohen Anteil daran, ob das Auto uns sich­er und entspan­nt ans Ziel bringt.  Schließlich sind die Reifen das einzige Bindeglied zwis­chen Auto und Straße.”

Was die Unter­suchung im Auf­trag der deutschen Tra­di­tion­s­marke auch zeigt: Rund zwei Drit­tel der repräsen­ta­tiv Befragten schauen sehr wohl nach Zus­tand und Alter ihrer Win­ter­reifen, rund 75% über­prüfen den Füll­stand von Motoröl, Scheiben­waschmit­tel und Kühlflüs­sigkeit. Geht’s um den Check von Gum­midich­tun­gen, Brem­sen oder Ladeka­paz­ität der Bat­terie, sinkt die Quote allerd­ings auf gut die Hälfte bis ein Drit­tel. Bei über 10 Jahre alten Autos (die ohne­hin mehr „Aufmerk­samkeit“ erfordern) liegt der Vor­sorge­grad übri­gens ten­den­ziell höher als bei jün­geren PKW, die max­i­mal drei Jahre alt sind.

Doch die Ful­da-Studie bringt noch mehr inter­es­sante Details zu Tage: So lässt die über­wiegende Mehrzahl der Befragten das Auto in ein­er Fach­w­erk­statt auf den Win­ter vor­bere­it­en, vor allem, wenn das Fahrzeug noch rel­a­tiv jung ist. Bei älteren Autos, die zehn und mehr Jahre auf dem Buck­el haben, legt der Besitzer lieber selb­st Hand an. Jed­er dritte Aut­o­fahrer übri­gens führt alle Checks selb­st durch, die Hil­fe von Fre­un­den und Bekan­nten wird eher sel­ten in Anspruch genom­men. Noch ein­mal Rolf Stohrer: “Die richti­gen Vor­bere­itung und vorauss­chauende Fahrweise nehmen dem Fahren in der ungemütlichen Jahreszeit den Schreck­en.”