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Automobilnachfrage zieht auf wichtigen Auslandsmärkten weiter an

Die Pkw-Nach­frage hat im Juli 2009 auf­grund der sich sta­bil­isieren­den Rah­menbe­din­gun­gen und der vielfälti­gen Incen­tives weltweit ange­zo­gen und auf wichti­gen Aus­landsmärk­ten sta­bil­isiert.

Ins­beson­dere in den asi­atis­chen Wach­s­tumsmärk­ten ist der Pkw-Absatz kräftig gestiegen. Auch in vie­len europäis­chen Län­dern zeigen sich deut­liche Bele­bung­s­ten­den­zen, teilte der Ver­band der Auto­mo­bilin­dus­trie (VDA) mit.

Frankre­ich erzielte im Juli ein Absatz­plus von drei Prozent – bis ein­schließlich Juli lagen die Neuzu­las­sun­gen damit leicht über dem Vor­jahres­niveau. Der ital­ienis­che Pkw-Markt ver­buchte im Juli eine Absatzsteigerung von gut 6 Prozent; im bish­eri­gen Jahresver­lauf blieben die Verkäufe jedoch noch um acht Prozent hin­ter dem Vor­jahr zurück. In Großbri­tan­nien verze­ich­nete der Absatz im Juli mit 157 100 Pkw erst­mals seit April 2008 wieder einen Zulas­sungsanstieg (+ 2 %). Dabei ent­fie­len über die Hälfte des Zuwach­ses auf deutsche Marken. In Spanien lagen die Zulas­sun­gen im Juli mit minus elf Prozent zwar erneut unter Vor­jahres­niveau, den­noch set­zt sich auch auf dem spanis­chen Pkw-Markt die seit drei Monat­en zu beobach­t­ende Abflachung der Absatzrück­gänge fort.
Ins­ge­samt kon­nte in Wes­teu­ropa der Pkw-Absatz im Juli im zweit­en Monat in Folge um fünf Prozent auf 1,2 Mio. verkaufte Fahrzeuge gesteigert wer­den. Seit Anfang des Jahres liegen die Neuzu­las­sun­gen aber noch knapp acht Prozent unter dem Vor­jahr. Die deutschen Her­steller kon­nten ihren Mark­tan­teil um nahezu einen Prozent­punkt auf über 47 Prozent aus­bauen. Das Mark­t­geschehen in Wes­teu­ropa wird weit­er­hin durch zahlre­iche nationale Abwrack­pro­gramme gestützt.
In den neuen EU-Län­dern lag der Pkw-Absatz mit minus 21 Prozent im Juli zwar noch deut­lich unter dem Vor­jahreswert, gegenüber Juni erziel­ten die osteu­ropäis­chen Län­der im saison­bere­inigten Ver­gle­ich jedoch ein leicht­es Plus. Wach­s­tum­sträger waren die Slowakei (+ 39 %), Tschechien (+ 9 %) und Polen (+ 5 %), während die anderen Märk­te in Osteu­ropa weit­er von Absatzrück­gän­gen im zweis­tel­li­gen Bere­ich betrof­fen waren.
Kein Ende der Tal­fahrt ist in Rus­s­land in Sicht. Mit einem erneuten Absatzein­bruch von 58 Prozent im ver­gan­genen Monat ist der ein­stige Wach­s­tums­markt seit Beginn des Jahres um die Hälfte geschrumpft. Die Regierung plant nun die Ein­führung ein­er Abwrack­prämie in Höhe von 50 000 Rubel (ca. 1100 Euro) für den Kauf eines in Rus­s­land pro­duzierten Neuwa­gens, um die heimis­che Auto­mo­bilin­dus­trie vor weit­eren Ein­brüchen zu stützen.
In den USA hat das in der let­zten Juli­woche einge­führte Abwrack­pro­gramm auf dem Markt rasch gewirkt und zu ein­er Eindäm­mung des Abwärt­strends der vor­ange­gan­genen Monate geführt. Mit knapp 1 Mio. Fahrzeu­gen wur­den im Juli zwar noch zwölf Prozent weniger Pkw und Light Trucks als im Vor­jahres­monat verkauft, der Rück­gang war im Ver­gle­ich zu den ersten sechs Monat­en des laufend­en Jahres jedoch deut­lich geringer. Mit­tler­weile wurde das Bud­get für das Pro­gramm auf drei Mrd. US-Dol­lar aufge­stockt.
Bis ein­schließlich Juli wur­den in den USA 5,8 Mio. Light Vehi­cles (-32 Prozent) verkauft. Die deutschen Her­steller kon­nten hier­bei ihren Mark­tan­teil um fast einen Prozent­punkt auf 7,3 Prozent steigern.
In Brasilien lagen die Neuzu­las­sun­gen von Light Vehi­cles im Juli mit 273 600 Ein­heit­en leicht über dem Wert des Vor­jahres. Seit Jahres­be­ginn wur­den auf dem brasil­ian­is­chen Markt 1,7 Mio. Fahrzeuge abge­set­zt (+ 4 %). Die Auto­mo­bil­branche wurde in den vor­ange­gan­genen Monat­en durch ein staatlich­es Förder­pro­gramm mit Steuervergün­s­ti­gun­gen gestützt, dessen Aus­laufen zunächst auf Ende Juni fest­gelegt war, nun aber bis Ende des Jahres ver­längert wurde.
In Asien entwick­elte sich der Pkw-Absatz im Juli eben­falls pos­i­tiv. So wur­den in Japan im Juli mit 372 400 Fahrzeu­gen zwar noch 3 Prozent weniger Pkw als im Vor­jahr reg­istri­ert. Die Anze­ichen ein­er Sta­bil­isierung nehmen jedoch auch hier zu: So stieg der Absatz gegenüber dem Vor­monat saison­bere­inigt um zwölf Prozent.
In Chi­na klet­terten die Neuzu­las­sun­gen im Juli um 64 Prozent auf 678 000 Pkw. Damit kon­nten seit Anfang des Jahres die Verkäufe in der Volk­sre­pub­lik um ein Vier­tel gesteigert wer­den. Auch der indis­che Pkw-Markt verze­ich­nete im Juli einen Wach­s­tumss­chub und erzielte mit 148 000 Fahrzeu­gen eine Absatzsteigerung von 29 Prozent. Im Jahresver­lauf beträgt das Plus sechs Prozent.