Stark bedroht in ihrer Existenz sind die Automobilzulieferer weltweit aufgrund der Finanzkrise. Damit sind nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze in Gefahr, sondern auch technische Innovationen im Bereich der Fahrzeugelektronik und der Fahrwerksregelungssysteme.
Der Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor könnte durch Insolvenzen unter den Zulieferern ebenfalls bedroht sein. Und das ginge zu Lasten der Automobilhersteller.
Die Unternehmensberatung Roland Berger bestätigt gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass die Hersteller für das vierte Quartal 2008 in Europa bei ihren Zulieferern fast ein Viertel weniger Teile bestellt haben als in den Quartalen davor. Setzt sich dieser Trend in den nächsten Jahren fort, so prognostiziert Berger, sei mindestens ein Viertel der Lieferanten existenziell gefährdet. Das betrifft auch Betriebe in Deutschland, wo die Zuliefererbranche fast 400 000 Arbeitsplätze umfasst.
Zwar können sich derzeit Marktführer wie ZF oder Bosch noch durch den Abbau von Überstunden helfen. Aber kleine und mittelständische Unternehmen retten solche Maßnahmen nicht mehr. Bei Porsche seien bereits erste Zulieferer mit der Bitte vorstellig geworden, die eigenen Investitionen vorzufinanzieren.
Das verdeutlicht, dass die Zulieferer Unterstützung benötigen, sowohl seitens der Banken als auch von den Herstellern.