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Autoverkäufe in Europa erstmals wieder rückläufig

automarkt1 Im April haben die Zulas­sun­gen von neuen Pkw um 7,4 Prozent gegenüber dem Vor­jahres­monat abgenom­men. Nach zehn Monat­en kon­tinuier­lichem Anstieg reg­istri­erte der Ver­band europäis­ch­er Auto­mo­bil­her­steller ACEA damit einen Knick bei den Autoverkäufen in Europa.

Die Auto­mo­bil­her­steller führen dies auf die andauernde Kon­junk­turschwäche bei gle­ichzeit­igem Aus­laufen der Abwrack­prämien in den meis­ten europäis­chen Län­dern zurück. Der Rück­gang im deutschen Markt um 31,7 Prozent gegenüber April 2009 fällt dabei beson­ders stark ins Gewicht. Die Flaute erfasste aber auch die im Vor­jahr boomenden Absatzmärk­te Ital­ien (- 15,7 Prozent), Tschechien (- 13,2 Prozent), Polen (- 11,9 Prozent) und Öster­re­ich (- 11,6 Prozent). Auf Europas zweit­größtem Markt, Frankre­ich, stag­nierten die Neuzu­las­sun­gen (+ 1,7 Prozent). Nur auf der iberischen Hal­binsel wird dank Prämien weit­er unver­drossen gekauft: + 39,3 Prozent in Spanien, + 32,9 Prozent in Por­tu­gal.

Nach­dem im Vor­jahr kleinere Fahrzeuge reißen­den Absatz gefun­den hat­ten, holten im April 2010 auch Marken wie Vol­vo (+ 35,2 Prozent), BMW (+ 15,8 Prozent) und Mer­cedes (+ 3 Prozent) auf. Nach der pos­i­tiv­en Bilanz der ersten vier Monate des Jahres mit 4,8 Prozent mehr Neuzu­las­sun­gen in EU und EFTA als im Ver­gle­ich­szeitraum des Vor­jahres erwartet die Auto­mo­bilin­dus­trie ein schwieriges zweites Hal­b­jahr. Das Mark­t­forschungsin­sti­tut J.D. Pow­er rech­net für 2010 mit ein­er leicht­en Pro­duk­tion­ssteigerung von 4,1 Prozent. Ver­gan­ge­nes Jahr liefen im Ver­gle­ich zu 2008 19,9 Prozent weniger Pkw und leichte Nutz­fahrzeuge von Europas Fab­rik­bän­dern.