Wer mit defekten Stoßdämpfern fährt, schwebt in großer Gefahr. So kann sich der Bremsweg um 20 Prozent verlängern. Ein bis zu sechs Meter größerer Bremsweg aufgrund schwacher Stoßdämpfer ist bereits bei Tempo 80 km/h möglich. Dies haben Tests des TÜV ergeben.
Auch das gefürchtete Aquaplaning setzt schon bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten ein, als der Autofahrer glaubt, warnt der weltgrößte Stoßdämpfer-Hersteller KYB.
22 Prozent aller Autos fahren mit defekten Stoßdämpfern, ergab eine aktuelle Untersuchung von 3065 Pkw in Kfz-Werkstätten, so der Spezialist. Über 50 Prozent der Unfälle von Pkws, die mehr als zehn Jahre oder 150000 Kilometer liefen, sind durch schlaffe Dämpfer mitverursacht laut Studie des Instituts für Verkehr und Umwelt.
Deshalb ist ihre regelmäßige Überprüfung in der Werkstatt wichtig. Beim Winter-Reifenwechsel bietet sich ein gleichzeitiger Check der Stoßdämpfer und Federn an, denn die Räder sind dann sowieso abmontiert. Wenn die Dämpfer nicht mehr genügend Leistung haben, sollte man sie wirklich ersetzen. „Am besten höherwertige Gasdruck-Stoßdämpfer einbauen, die neues Fahrverhalten, größere Sicherheit und höheren Komfort bieten“, empfiehlt Experte Hans-Jürgen Link von KYB.