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Berufsschule des Reifenhandwerks erhält Finanzspritze

spende-brv-kollegEin „Wei­h­nachts­geschenk“ für die Beruf­ss­chule: Am 21. Dezem­ber kon­nte Wolf­gang Ehlert, Leit­er des Nico­laus- August-Otto-Beruf­skol­legs in Köln-Deutz, einen willkomme­nen Spenden­scheck über 13.500,- Euro ent­ge­gen nehmen. „Das ist die höch­ste Spenden­summe, die der Fördervere­in je erhal­ten hat“, betonte Franz Krämer, Vor­sitzen­der des Fördervere­ins der Schule, in seinem Dank an die Spender.

Das Geld ist für den Aus­bau der Fachk­lasse im Reifen­handw­erk bes­timmt und resul­tiert aus einem Spende­naufruf, den der Bun­desver­band Reifen­han­del und Vulka­niseur-Handw­erk (BRV e.V., Bonn) im Spätherb­st an die Reifenin­dus­trie gerichtet hat. Die Reifen­her­steller Goodyear Dun­lop, Con­ti­nen­tal, Miche­lin, Vre­destein und Yoko­hama sowie der Ver­band selb­st stell­ten darauf hin den ansehn­lichen Gesamt­be­trag zur Ver­fü­gung, der nun ins­beson­dere für die Anschaf­fung neuer Geräte zur pro­fes­sionellen Reifen­run­derneuerung und ‑mon­tage ver­wen­det wer­den soll.

„Die Schu­laus­bil­dung der Auszu­bilden­den im Reifengewerbe find­et seit Beginn des Schul­jahres 2010/2011 am Stan­dort Köln statt“, erläutert Peter Hülz­er, geschäfts­führen­der Vor­sitzen­der des Reifen­fachver­ban­des. Zwar kann das erste Lehr­jahr bis­lang noch ort­snah an jed­er Beruf­ss­chule mit Bil­dungs­gang „Kfz- Mecha­tron­iker“ in Nor­drhein-West­falen beschult wer­den, doch ab Som­mer 2012 wer­den alle Azu­bis des Reifen­handw­erks in NRW ihre drei­jährige, berufs­be­glei­t­ende schulis­che Aus­bil­dung in der Lan­des­fachk­lasse in Köln-Deutz erhal­ten. Denn das Nico­laus-August-Otto-Beruf­skol­leg – kurz NAOB – ist das Beruf­skol­leg für Fahrzeugtech­nik und Verkehr­swe­sen im Bun­des­land. Neben nahezu allen dualen Bil­dungs­gän­gen im fahrzeugtech­nis­chen Berufs­feld sind auch vor­beru­fliche Bil­dungs­gänge sowie eine Fachober­schule und eine Fach­schule für Tech­nik hier ange­siedelt. Die mehr als 1.700 Schü­lerin­nen und Schüler – darunter derzeit 60 Vulka­niseure und Reifen­mechaniker im 2. und 3. Aus­bil­dungs­jahr – wer­den von rund 50 Beruf­ss­chullehrern unter­richtet.

Seit dem Wech­sel vom früheren Schul­stan­dort Gelsenkirchen nach Köln set­zt NAOB-Schulleit­er Wolf­gang Ehlert alles daran, um im neuen Aus­bil­dungs­bere­ich den eige­nen hohen Qual­ität­sanspruch einzulösen. „Keine leichte Auf­gabe, denn angesichts der des­o­lat­en Finan­zlage der Kom­munen ste­hen dafür aus öffentlich­er Hand nur sehr spär­liche Mit­tel zur Ver­fü­gung“, weiß Ver­band­schef Hülz­er. „Deshalb haben wir als Fachver­band die Indus­trie um finanzielle Unter­stützung gebeten und danken an dieser Stelle her­zlich für die erfreuliche Res­o­nanz.“ Doch auch die Ini­tia­tive des Ver­ban­des fand Anerken­nung: Das Schul­min­is­teri­um NRW bedank­te sich aus­drück­lich beim BRV-Chef für dessen Ein­satz. „Ich bin sich­er, dass durch die gemein­samen Anstren­gun­gen zum Auf­bau und Aus­bau der Fachk­lasse für Vulkaniseure/Reifenmechaniker das Ziel, Jugendlichen eine qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Aus­bil­dung zu ver­mit­teln, erre­icht wird.”, schrieb die zuständi­ge Min­is­te­ri­al­beamtin Dr. Beate Schef­fler.

„Für das Jahr 2012 wün­sche ich mir primär, dass unsere Branche die Aus­bil­dungsquote deut­lich erhöht.“, sagt Hülz­er. „Sich­er ist, dass angesichts der tech­nis­chen Entwick­lung die Anforderun­gen an den Han­del mit Reifen und ‑handw­erk deut­lich steigen wer­den und dafür exzel­lent aus­ge­bildetes Per­son­al benötigt wird. Ohne Aus­bil­dung keine Fachkräfte.”