Die deutschen Autohersteller können die Absatzkrise nur über innovative und attraktive Produkte meistern. Wer nun auf möglichst billige Autos als Heilmittel setze, würde einen fatalen Fehler begehen.

Diese Ansicht vertrat Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem 20. Automobil-Forum heute (12.5.2009) in Stuttgart. Kunden hätten weiterhin hohe Ansprüche an das Automobil – und die Umweltstandards der EU bleiben auch künftig anspruchsvoll. Gleiches gelte für die Sicherheitsstandards, bei denen gerade die deutschen Hersteller weltweit den Maßstab setzten, so Wissmann weiter.

Die Autoindustrie stehe nach wie vor hohen technischen Herausforderungen. Hier könnten die deutschen Unternehmen ihre Innovationsführerschaft ausspielen. Bei sinkenden Absatzzahlen stiegen allerdings die Stückkosten, so dass künftig auch die Kostenstrukturen optimiert werden müssten, sagte der VDA-Präsident. Wissmann sprach sich in Produktion und Entwicklung für Standardisierung, Modularisierung und Baukastensysteme aus. Dies gelte für den Antriebsstrang ebenso wie für viele andere Bereiche im Automobil. So gehe es bei der Standardisierung vor allem um Bauteile und Systeme, die keine Relevanz bei der Markendifferenzierung beim Kunden haben.

Der VDA-Präsident wies auch auf die gesamtwirtschaftlichen positiven Wirkungen hin, die mit der Neuordnung der Kfz-Steuer und der Umweltprämie ausgelöst wurden. Die Maßnahmen seien wirtschafts- und umweltpolitisch gleichermaßen ein Erfolg.