Motorrad-Fans haben gute Chancen, eine erneute Wahnsinns-Show zu erleben. Denn die beiden WM-Führenden Valentino Rossi und Jorge Lorenzo trennen lediglich 30 Punkte bei nur noch vier ausstehenden Rennen. Doch das kommende Rennwochenende ist nicht nur eine Herausforderung für die Piloten.

Auch was den Reifenhersteller Bridgestone in Estoril erwartet, ist schwer vorherzusagen. Im aktuellen Rennkalender gilt der Portugal-Grand-Prix ("bwin.com Grande Premio de Portugal") als einer der anspruchsvollsten Kurse für Mensch und Maschine – und natürlich den Reifen. So hat Reifenhersteller Bridgestone gleich zwei Gegner: die Strecke mit einer Mischung aus langsamen Linkskurven plus Top-Speed-Rechtskurven und die unberechenbaren Wetterverhältnisse. Perfekte Arbeit des Reifenbauers ist gefragt.

Der Leiter der Reifenentwicklung für Motorradsport, Tohru Ubukata erklärt: "Die Beschaffenheit der Strecke ändert sich von Kurve zu Kurve." Hinzu käme der Abrieb durch den Streckenbelag, dem die Reifen standhalten müssten. An einigen Stellen müsse extrem abgebremst werden, so zum Beispiel nach Start/Ziel in die erste Kurve hinein. Hier spielt der Vorderreifen eine entscheidende Rolle. Aber auch am Heck muss alles perfekt funktionieren. "Wir stellen die asymmetrischen Hinterreifen zur Verfügung, die sind ebenfalls wichtig, um konstanten Grip zu erzeugen, der vor allem in den langsamen Linkskurven von Bedeutung ist, damit die Fahrer am Kurvenausgang möglichst stark beschleunigen können." Ubukata sei aber zuversichtlich, da die Reifen unter unterschiedlichen Bedingungen gut arbeiten könnten.