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Bridgestone Run Flat-Reifen in dritter Generation

Bridge­stone plant für 2009 die Mark­te­in­führung von Run Flat-Reifen der „drit­ten Gen­er­a­tion“. Auf­grund neuer Tech­nolo­gien gewährleis­ten diese Reifen mit Not­laufeigen­schaften einen noch höheren Fahrkom­fort als ihre Vorgänger. Der Verkauf soll haupt­säch­lich an Auto­mo­bil­her­steller zur Aus­rüs­tung neuer Fahrzeuge erfol­gen.

Plus an Sicher­heit und Umwelt­fre­undlichkeit
Mit dem weltweit wach­senden Umwelt­be­wusst­sein konzen­tri­eren sich auch Auto­mo­bil­her­steller zunehmend auf die Ein­führung leichter­er und kleiner­er Fahrzeuge.Bridgestone ist daher davon überzeugt, dass Run Flat-Reifen der drit­ten Gen­er­a­tion bei Erstaus­rüstern auf großes Inter­esse stoßen und zudem einen schnelleren Verzicht auf Ersatzreifen (Not­berei­fung) bei Pkw ermöglichen wer­den.

Es gibt ver­schiedene Möglichkeit­en, den Ein­satz von Ersatzreifen zu ver­mei­den. Run Flat-Reifen bieten hier­bei ein­deutige Vorteile. Sie bleiben auch bei völ­ligem Luft­druck­ver­lust sta­bil und ermöglichen eine Weit­er­fahrt mit reduziert­er Geschwindigkeit bis zu ein­er bes­timmten Distanz[1]. Ihr wichtig­ster Plus­punkt ist daher die Kon­trolle über das Fahrzeug auch bei plöt­zlichem Luft­druck­ver­lust. Hier­durch wird die Unfall­ge­fahr entschei­dend reduziert. Die sichere Weit­er­fahrt zur näch­sten Werk­statt ist gewährleis­tet und ein Reifen­wech­sel oder das Anhal­ten in Gefahren­zo­nen daher nicht mehr notwendig.

Der Ein­satz von Run Flat-Reifen trägt außer­dem zur Ver­ringerung der Umwelt­be­las­tung bei. Da das Mit­führen eines Reserver­ads nicht mehr nötig ist, kön­nen auf­grund des reduzierten Gewichts sowohl CO2-Ausstoß als auch Spritver­brauch des Fahrzeugs gesenkt wer­den.

Durch den Verzicht auf Ersatzreifen bei allen Fahrzeu­gen weltweit – die benötigte Anzahl beläuft sich jährlich auf ca. 59 Millionen[2]?– kön­nten erhe­bliche Ressourcen einges­part wer­den. Darüber hin­aus würde der Kohlen­diox­i­dausstoß, der über den gesamten Leben­szyk­lus eines Ersatzreifens von der Beschaf­fung der Rohstoffe bis hin zur Entsorgung entste­ht, um unge­fähr zwei Mil­lio­nen Ton­nen CO2 jährlich[3]gesenkt wer­den. Eine weit­ere Reduzierung der CO2-Emis­sio­nen wäre durch den Weg­fall der für die Ersatzreifen benötigten Fel­gen möglich.

Durch das Beliefern der Auto­mo­bilin­dus­trie mit Run Flat-Reifen, die solch entschei­dende Vorteile bieten, liefert Bridge­stone einen wesentlichen Beitrag zu ein­er sicher­eren und umwelt­fre­undlicheren Auto­mo­bilge­sellschaft.

Plus an Fahrkom­fort durch neue Tech­nolo­gien
Run­flat-Reifen ver­fü­gen über ver­stärk­te Seit­en­wände, um auch bei Luft­druck­ver­lust eine sta­bile Weit­er­fahrt gewährleis­ten zu kön­nen. Bei der ersten Gen­er­a­tion dieser Tech­nolo­gie, die Bridge­stone schon 1987 auf den Markt brachte, führte dies zu einem gerin­gen Fahrkom­fort im Ver­gle­ich zu herkömm­lichen Reifen.  Bei der 2005 einge­führten zweit­en Gen­er­a­tion kon­nte der Fahrkom­fort mith­il­fe eines opti­mierten Gum­mis zur Seit­en­wand­ver­stärkung bere­its erhöht wer­den.

Für die dritte Gen­er­a­tion von Run Flat-Reifen set­zt Bridge­stone nun neue Tech­nolo­gien ein, die den Fahrkom­fort so weit verbessern, dass er mit dem eines herkömm­lichen Reifens ver­gle­ich­bar ist. Der ein­fach­ste Weg zur Verbesserung des Fahrkom­forts von Run Flat-Reifen beste­ht darin, die Seit­en­wände dün­ner und weich­er zu machen. Wenn man jedoch nach ein­er Reifen­panne weit­er­fährt, entste­ht durch die Deformierung der Seit­en­wände bere­its Hitze, die bei dün­neren Seit­en­wän­den noch höher aus­fällt. Die größte Her­aus­forderung bei der Verbesserung des Fahrkom­forts bestand daher darin, diese Hitzeen­twick­lung einzudäm­men und gle­ichzeit­ig die Halt­barkeit der Reifen nach einem Luft­druck­ver­lust zu erhal­ten bzw. zu erhöhen.

Zur Reg­ulierung der Hitzeen­twick­lung set­zt Bridge­stone drei neue Tech­nolo­gien ein.

Mith­il­fe von NanoPro-Tech­nolo­gie hat das Unternehmen einen neuen Gum­mi zur Ver­stärkung der Reifen-Seit­en­wand entwick­elt. Auf­grund ein­er verbesserten Kohlen­stof­fverteilung reduziert er die Rei­bung zwis­chen den einzel­nen Molekülen und somit die Hitzeen­twick­lung, wenn der Reifen belastet ist — und zwar um die Hälfte im Ver­gle­ich zur zweit­en Run Flat-Gen­er­a­tion.

Die von Bridge­stone neu entwick­elte „New Ply“-Technologie ermöglicht es, High Tech-Fasern für die Her­stel­lung von Reifen zu adap­tieren. Die Hitze, die durch die Deformierung der Reifen-Seit­en­wände beim Fahren ohne Luft­druck entste­ht, führt dazu, dass die neu einge­set­zte „New Ply“-Gewebelage im Reifenkör­p­er schrumpft. Dies ver­ringert wiederum die Deformierung der Seit­en­wände und ver­hin­dert einen rapi­den Anstieg der Tem­per­atur.

Eine weit­ere Maß­nahme zur Reg­ulierung der Hitzeen­twick­lung ist die „Cool­ing Fin“-Technologie von Bridge­stone, die eben­falls bei der drit­ten Gen­er­a­tion zum Ein­satz kommt. Bei ihr wird die Seit­en­wand des Reifens durch Ver­wirbelung des Luft­stroms auf der Ober­fläche der Seit­en­wand gekühlt. Die Ver­wirbelung entste­ht durch kleine Erhe­bun­gen (Finnen) auf der Seit­en­wand.

Die drei neuen Tech­nolo­gien ermöglichen in Zukun­ft die Entwick­lung von Run Flat-Reifen auch für bes­timmte SUV, Mini­vans und größere Pkw, bei denen der große Reifen­quer­schnitt auf­grund zu großer Hitzeen­twick­lung im Seit­en­wand­bere­ich bish­er keine Run Flat-Reifen zuließ.