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Conti-Aufsichtsrat für Allianz mit Schaeffler

Der Auf­sicht­srat der Con­ti­nen­tal AG, Erwin Wör­le, hat sich wohlwol­lend für ein Zusam­menge­hen mit der Scha­ef­fler-Gruppe aus­ge­sprochen. “Ich gehe davon aus, dass der Ein­stieg von Scha­ef­fler funk­tion­iert”, sagte  Wör­le dem “Tagesspiegel am Son­ntag”.

Der Con­ti-Betrieb­srat aus dem Ingol­städter Werk  sieht sich an der Seite des Auf­sicht­sratsvor­sitzen­den Huber­tus von Grün­berg. “Wenn er dage­gen wäre, dann hätte er sich schon geäußert.”  Am Ende werde Grün­berg wohl den Auss­chlag geben. Die Geschäfte von Scha­ef­fler und Con­ti ergänzten sich gut, meinte Wör­le. “Con­ti hat Elek­tron­ik, Scha­ef­fler nicht. Und wenn die Geschäfte zusam­menkom­men, dann verkaufen wir in Zukun­ft die Elek­tron­ik gle­ich mit der Kup­plung.” Die Befürch­tung, dass nach ein­er Über­nahme Con­ti-Bere­iche wie die Reifen­her­stel­lung verkauft wür­den, lässt Wör­le nicht gel­ten. “Bei Con­ti ist der Reifen auch nicht sich­er. Aber warum sollte Con­ti einen Bere­ich mit ein­er Umsatzren­dite von mehr als 16 Prozent verkaufen?”

Die Mut­maßun­gen über einen möglichen weißen Rit­ter, der Con­ti-Aktien kauft und damit die Über­nahme durch Scha­ef­fler ver­hin­dern kön­nte, beze­ich­net Wör­le als “verkehrte Welt”. Spekuliert wird bere­its seit Tagen über Finanz­in­ve­storen wie KKR oder Apol­lo, “doch Pri­vate Equi­ty als weißen Rit­ter — das mache ich nicht mit”, sagte Wör­le dem Blatt. Die acht Banken, die Con­ti inzwis­chen ange­heuert hat, kön­nten dem weißen Rit­ter das notwendi­ge Kap­i­tal geben, meint Dirk Classen von der Köl­ner Kan­zlei Picot. “Wegen der Finanz­mark­tkrise ist es schwierig, derzeit an Kap­i­tal zu kom­men”, sagte Classen dem “Tagesspiegel am Son­ntag”. Deshalb habe sich Con­ti die  Dien­ste von acht Banken gesichert,  die das erforder­lich Geld zur Ver­fü­gung stellen kön­nten. “Je mehr Banken, desto bess­er.” Allerd­ings: “In so kurz­er Zeit einen weißen Rit­ter zu find­en ist schwierig”, sagte Classen weit­er.