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Continental AG behält mit überzeugendem zweiten Quartal die gesetzten Jahresziele fest im Visier

  • Auto­mo­bilzulief­er­er ist trotz schwieri­gen Mark­tum­felds auf Kurs und bestätigt Aus­blick
  • Umsatz steigt auf 13,25 Mrd € / EBIT wächst auf 1,19 Mrd € vor PPA*
  • EBIT-Marge vor PPA* und Son­der­ef­fek­ten legt im zweit­en Quar­tal auf 9,7% zu
  • Stark­er Free Cash­flow deut­lich über Vor­jahr ermöglicht Schulden­ab­bau wie geplant
  • Ergeb­nis pro Aktie beträgt im H1/08 2,23 € und vor Abschrei­bung aus PPA* 3,49 €
  • Die Con­ti­nen­tal AG, Han­nover, behält trotz schwieri­gen Mark­tum­felds nach den ersten sechs Monat­en 2008 die geset­zten Jahresziele fest im Visi­er und bestätigt den Aus­blick. „Wir gehen nach einem soli­den Start im ersten Quar­tal und einem überzeu­gen­den zweit­en Quar­tal davon aus, wie geplant einen Umsatz von mehr als 26,4 Mrd € zu erre­ichen, wen­ngle­ich dieses Ziel ins­beson­dere durch die deut­lichen Pro­duk­tion­skürzun­gen in den USA schwieriger zu erre­ichen sein wird“, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Man­fred Wen­nemer am Don­ner­stag in Han­nover. „Außer­dem bestäti­gen wir für die EBIT-Marge unser Ziel, den pro for­ma adjustierten Wert aus dem Jahr 2007 in Höhe von 9,3% — bere­inigt um Abschrei­bun­gen aus der Kauf­preisal­loka­tion sowie um Restruk­turierungs- und Inte­gra­tionsaufwen­dun­gen — übertr­e­f­fen zu wollen.“

    Wen­nemer bekräftigte außer­dem den Schulden­ab­bau als Ziel Num­mer 1: „Wir sind zuver­sichtlich, den Schulden­stand in diesem Jahr deut­lich reduzieren zu kön­nen. Dabei wird uns der starke Free Cash­flow helfen, der mit alleine 469,5 Mio € im zweit­en Quar­tal 2008 klar über dem guten Wert (104,3 Mio €) des Vor­jahreszeitraums liegt.“

    Während der ersten sechs Monate 2008 erhöhte sich der Konz­er­num­satz im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 65,4% auf 13.254,0 Mio € (Vj. 8.013,9 Mio €). Diese Erhöhung resul­tiert sowohl aus organ­is­chem Wach­s­tum als auch aus Kon­so­li­dierungskreisverän­derun­gen, ins­beson­dere durch den Erwerb der Siemens VDO. Währungskursverän­derun­gen wirk­ten sich gegen­läu­fig aus.

    Das EBIT vor Abschrei­bun­gen auf imma­terielle Ver­mö­genswerte aus PPA und vor Ab­schreibungen auf materielle Ver­mö­genswerte aus PPA (nur Siemens VDO) des Kon­zerns stieg im ersten Hal­b­jahr 2008 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 271,5 Mio € bzw. 29,4% auf 1.194,8 Mio € (Vj. 923,3 Mio €), das sind 9,0% (Vj. 11,5%) vom Umsatz. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) erhöhte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr auf 912,4 Mio € (Vj. 911,5 Mio €). Die Umsatzren­dite ver­ringerte sich auf­grund der Abschrei­bun­gen aus PPA*, Son­der­ef­fek­ten (net­to 32,9 Mio €) und der schlechteren Umsatzren­dite der ehe­ma­li­gen VDO-Geschäfte erwartungs­gemäß auf 6,9% (Vj. 11,4%).

    Der Anstieg der Rohstoff­preise belastete den Konz­ern im ersten Hal­b­jahr 2008 mit rund 84 Mio € im Ver­gle­ich zu den Preisen des ersten Hal­b­jahres 2007. „Wir rech­nen damit, einen Großteil der Belas­tung durch steigende Rohstof­fkosten im Reifen­bere­ich ins­beson­dere durch Mixverbesserun­gen, Effizien­zsteigerun­gen und Preis­er­höhun­gen im weit­eren Jahresver­lauf kom­pen­sieren zu kön­nen“, sagte Wen­nemer. „In den Auto­mo­tive-Divi­sio­nen gehen wir davon aus, den Anstieg der Rohstof­fkosten durch Effizien­zsteigerun­gen und Weit­er­gabe der ge­stiegenen Kosten an unsere Kun­den zu kom­pen­sieren.“

    Das Konz­ern­ergeb­nis den Anteil­seign­ern zuzurech­nen ver­ringerte sich um 37,1% auf 361,1 Mio € (Vj. 573,7 Mio €) und das Ergeb­nis pro Aktie auf 2,23 € (Vj. 3,91 €).

    Con­ti­nen­tal-Finanzvor­stand Dr. Alan Hippe hob beim Blick auf die Finanz-Kenn­zahlen insbe­sondere den starken Free Cash­flow her­vor: „Der Mit­telzu­fluss aus laufend­er Geschäftstätig­keit per 30. Juni 2008 liegt mit 636,2 Mio € um 290,3 Mio € über dem Vorjahresvergleichs­wert von 345,9 Mio €. Im ersten Hal­b­jahr 2008 ergibt sich ein Free Cash­flow in Höhe von 152,8 Mio € (nach ‑15,5 Mio € im Vor­jahr). Dabei haben wir allein im zweit­en Quar­tal einen Free Cash­flow von 469,5 Mio € ver­bucht nach 104,3 Mio € vor einem Jahr.“ Der Free Cash­flow wurde vom Verkauf der Elek­tro­mo­toren-Aktiv­itäten mit 230,0 Mio € pos­i­tiv bee­in­flusst.

    Das Zin­sergeb­nis ver­schlechterte sich in den ersten sechs Monat­en 2008 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 351,7 Mio € auf ‑376,0 Mio € (Vj. ‑24,3 Mio €), was ins­beson­dere auf die Finan­zierung des Erwerbs der Siemens VDO zurück­zuführen ist. Die Zin­saufwen­dun­gen erhöh­ten sich gegenüber dem Vor­jahr um 281,8 Mio € auf 351,3 Mio €. Darüber hin­aus wirk­ten sich 2008 teil­weise nicht zahlungswirk­same Währungskursef­fek­te in Höhe von 63,4 Mio € neg­a­tiv aus.

    Die Net­to-Finanzschulden des Konz­erns lagen am 30. Juni 2008 mit 10.978,4 Mio € um 122,0 Mio € über dem Niveau per 31. Dezem­ber 2007. Die Gear­ing Ratio liegt bei 156,4 %. Der leichte Rück­gang im Ver­gle­ich zur Gear­ing Ratio von 158,3 % zum Jahre­sende 2007 erk­lärt sich durch das höhere Eigenkap­i­tal zum Ende des ersten Hal­b­jahres 2008.

    Der Aufwand für Forschung und Entwick­lung stieg im Ver­gle­ich zum 30. Juni 2007 um 115,7% auf 839,6 Mio € (Vj. 389,2 Mio €), entsprechend 6,3% vom Umsatz (Vj. 4,9%). Im ersten Hal­b­jahr 2008 wur­den 731,5 Mio € (Vj. 336,0 Mio €) in Sachan­la­gen und Soft­ware investiert. Die Investi­tion­squote beträgt nach sechs Monat­en 5,5% (Vj. 4,2%).

    Zum 30. Juni 2008 beschäftigte Con­ti­nen­tal 149.113 Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er, das entspricht einem Rück­gang um 2.541 Per­so­n­en im Ver­gle­ich zum Jahre­sende 2007, vor al­lem bed­ingt durch den Verkauf der Elek­tro­mo­toren-Aktiv­itäten an die Fir­ma Brose.

    Beim Blick in die Divi­sio­nen machte Vor­standsvor­sitzen­der Wen­nemer darauf aufmerk­sam, dass der Anstieg der Rohstof­fkosten um 84 Mio € zum großen Teil die bei­den Reifen-Divi­sio­nen betrof­fen hat: „Ohne die gestiege­nen Rohstof­fkosten hätte in bei­den Divi­sio­nen das oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT) über dem Vor­jahres­niveau gele­gen. Die vorgenomme­nen Preis­er­höhun­gen wer­den erst zeitverzögert Ergeb­niswirkung zeigen.“ Der Vorstandsvorsit­zende wies außer­dem darauf hin, dass die Absatz­zahlen im Ersatzgeschäft der Pkw-Reifen-Divi­sion in der Region The Amer­i­c­as trotz des schwachen Mark­tes weit­er zweis­tel­lig gestei­gert wer­den kon­nten und auch in Europa über dem Vor­jahres­niveau liegen. In der Divi­sion Pow­er­train fiel der Umsatz im Ver­gle­ich zum ersten Quar­tal durch den Verkauf der Elek­tro­mo­toren-Aktiv­itäten geringer aus. Die Divi­sion ver­buchte einen Ertrag in Höhe von ins­ge­samt 6,0 Mio € aus dem Verkauf der Elek­tro­mo­toren-Aktiv­itäten.

    In der Divi­sion Inte­ri­or wurde das EBIT im ersten Hal­b­jahr durch Son­der­aufwen­dun­gen von in Summe 45,1 Mio € belastet. Die Divi­sio­nen Chas­sis & Safe­ty und Inte­ri­or lagen im zweit­en Quar­tal beim EBIT — vor Abschrei­bun­gen aus PPA* und bere­inigt um Son­der­ef­fek­te — bere­its über der Ziel­marke von 10% vom Umsatz.