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Continental auch mit Billig-Autos Profit machen

Con­ti liefert unter anderem die Ben­z­in­pumpe und den Füll­standssen­sor für das bil­lig­ste Auto der Welt, den Tata Nano.

Im boomenden Seg­ment der Bil­li­gau­tos lässt sich nach Ein­schätzung des Autozulief­er­ers Con­ti­nen­tal trotz des Preis­drucks Geld ver­di­enen. “Bei uns muss sich jedes Geschäft rech­nen”, sagte Con­ti-Tech­nikvor­stand Karl-Thomas Neu­mann am Mittwoch in München.
Die Her­aus­forderun­gen seien in dem Seg­ment zwar groß. Wenn aber bei Entwick­lung und Pro­duk­tion alles stimme, und man ein Pro­dukt habe, das exakt für den entsprechen­den Markt konzip­iert wurde, dann seien prof­itable Geschäfte möglich. Der Konz­ern liefert unter anderem die Ben­z­in­pumpe und den Füll­standssen­sor für das bil­lig­ste Auto der Welt, den Tata Nano.
Die Anforderun­gen seien zwar zum Beispiel bei Sicher­heits­stan­dards noch unter­schiedlich. Auch für die Bil­ligseg­mente in neuen Märk­ten müssten aber High­tech-Pro­duk­te entwick­elt wer­den, betonte Neu­mann. Dabei sei es zwar hil­fre­ich, auf die tech­nol­o­gis­che Erfahrung eines Konz­erns wie Con­ti zurück­greifen zu kön­nen. Die Forschung und Entwick­lung müsse aber in erster Lin­ie in den neuen Märk­ten selb­st stat­tfind­en. “Ich kann nicht mit Inge­nieuren, die mor­gens etwas für BMW entwick­eln, nach­mit­tags etwas für Schang­hai entwick­eln.” Daher werde Con­ti seine Entwick­ler-Kapaz­itäten in Asien und Südameri­ka mas­siv auf­bauen. Eine Ver­lagerung von Arbeit­splätzen bedeute dies aber nicht. Derzeit habe der Konz­ern 13.500 Beschäftigte in Europa in Forschung und Entwick­lung. “Wir brauchen jeden einzel­nen davon.“
Fakt sei aber, dass das große Wach­s­tum der Branche in den näch­sten Jahren und Jahrzehn­ten in Asien stat­tfind­en werde. “Die Welt ver­schiebt sich nach Asien.” Dabei werde das Seg­ment der Bil­li­gau­tos eine große Rolle spie­len. Con­ti­nen­tal set­ze beim Aus­bau des Geschäfts auch auf Akqui­si­tio­nen. Zwar müssten zunächst ein­mal Siemens VDO inte­gri­ert und die Ver­schul­dung abge­baut wer­den. Einzelne Ver­stärkun­gen seien aber immer möglich.

Beitrag erstellt am: 06.2.2008 16:37