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Continental auf Erfolgskurs

logo-continental - Oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) steigt im ersten Hal­b­jahr 2010 über eine Mrd € und über­trifft das Vor-Krisen­niveau
- Umsatz beträgt 12,7 Mrd € / EBIT-Marge 8,0 Prozent
- Net­to-Finanzschulden weit­er ver­ringert / Ver­hält­nis von Net­to-Finanzschulden zu EBITDA** sinkt unter das 2,5fache

Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern hat im ersten Hal­b­jahr 2010 beim oper­a­tiv­en Ergeb­nis (EBIT) das Vor-Krisen­niveau des ersten Hal­b­jahres 2008 übertrof­fen. Getra­gen von der anhal­tenden Erhol­ung der Auto­mo­bilmärk­te sowie gesteigert­er Leis­tungskraft im oper­a­tiv­en Geschäft erre­ichte der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er ein EBIT von mehr als ein­er Mrd € und damit fast 100 Mio € mehr als in den ersten sechs Monat­en 2008. Gle­ichzeit­ig stieg der Konz­er­num­satz in den ersten sechs Monat­en gegenüber dem Vor­jahreszeitraum um gut 3,5 Mrd € oder 40 Prozent auf 12,7 Mrd €. Der Umsatz blieb damit aber noch 600 Mio € unter dem Wert des ersten Hal­b­jahres 2008. Die EBIT-Marge lag im ersten Hal­b­jahr 2010 mit 8,0 Prozent eben­falls über dem Vor-Krisen­niveau: In den ersten sechs Monat­en 2008 betrug die EBIT-Marge 6,9 Prozent.

“Con­ti­nen­tal ist auf dem besten Weg, wie angekündigt gestärkt aus der Krise her­vorzuge­hen. Das bele­gen die oper­a­tiv­en Erfolge mit der über­aus pos­i­tiv­en Entwick­lung des oper­a­tiv­en Ergeb­niss­es (EBIT) und die gegenüber der Vor-Krisen­zeit verbesserte EBIT-Marge. Das belegt aber auch unsere bilanzielle Auf­stel­lung, die wir seit Jahres­be­ginn mit der Kap­i­taler­höhung sowie der eben­so erfol­gre­ichen Platzierung ein­er ersten Anlei­he wie angekündigt maßge­blich verbessert haben. Auf dieser Basis gehen wir die vor uns liegen­den Auf­gaben mit großer Zuver­sicht an”, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart am Don­ner­stag anlässlich der Veröf­fentlichung des Hal­b­jahres­fi­nanzberichts. “Wir kon­nten zudem unsere Net­to-Finanzver­schul­dung weit­er ver­ringern und wichtige Finanzkennz­if­fern wie die Gear­ing Ratio oder das Ver­hält­nis von Net­to-Finanzschulden zum EBITDA** sig­nifikant verbessern.”

Während der ersten sechs Monate 2010 stieg der Konz­er­num­satz im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 39,6 Prozent auf 12.654,4 Mio € (Vj. 9.063,2 Mio €). Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreis- und Währungskursverän­derun­gen ergibt sich ein Anstieg um 36,4 Prozent. Das bere­inigte* oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT bere­inigt) des Konz­erns erhöhte sich während der ersten sechs Monate 2010 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 1.057,4 Mio € bzw. 425,2 Prozent auf 1.306,1 Mio € (Vj. 248,7 Mio €) und entspricht 10,4 Prozent (Vj. 2,8 Prozent) des bere­inigten Umsatzes. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) stieg im ersten Hal­b­jahr 2010 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 1.137,3 Mio € bzw. 901,2 Prozent auf 1.011,1 Mio € (Vj. ‑126,2 Mio €). Die Umsatzren­dite erhöhte sich auf 8,0 Prozent (Vj. ‑1,4 Prozent). Das den Anteil­seign­ern zuzurech­nende Konz­ern­ergeb­nis erhöhte sich um 176,3 Prozent auf 348,9 Mio € (Vj. ‑457,1 Mio €) und das Ergeb­nis pro Aktie auf 1,74 € (Vj. ‑2,70 €). Hier wirk­ten sich ins­beson­dere im zweit­en Quar­tal die Abschrei­bung von steuer­lichen Ver­lustvorträ­gen im Umfang von 88,0 Mio Euro neg­a­tiv aus.

Die Net­to-Finanzschulden lagen zum 30. Juni mit 8.016,9 Mio € um 878,6 Mio € unter dem Niveau vom 31.12.2009 und um 1.729,7 Mio € unter dem Stand des Vor­jahres. Seit Ende 2007 kon­nte Con­ti­nen­tal die Net­to-Finanzschulden um mehr als 2,8 Mrd € reduzieren. Der Abbau ist neben dem starken Free Cash­flow der ver­gan­genen bei­den Jahre ins­beson­dere auf die im Jan­u­ar 2010 umge­set­zte Kap­i­taler­höhung zurück­zuführen, die zu einem Net­to­er­lös von gut ein­er Mrd € führte. Die dadurch erfol­gte Stärkung der Eigenkap­i­tal­ba­sis (Eigenkap­i­talquote 24,6 Prozent) hat in Zusam­men­hang mit der Reduzierung der Net­to-Finanzschulden zu ein­er Gear­ing Ratio von 133 Prozent, und damit zu ein­er deut­lichen Verbesserung im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum (186 Prozent), geführt. Darüber hin­aus gelang es mit den jüng­sten Finanz­maß­nah­men, das Fäl­ligkeit­en­pro­fil der Finanzschulden weit­er zu verbessern.

Das Zin­sergeb­nis verbesserte sich während des ersten Hal­b­jahres 2010 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr leicht um 7,3 Mio € auf ‑321,9 Mio € (Vj. ‑329,2 Mio €). Dies ist unter anderem auf zum großen Teil nicht zahlungswirk­same pos­i­tive Währungskursef­fek­te zurück­zuführen. Die Zin­saufwen­dun­gen, die im Wesentlichen aus der Aus­nutzung des VDO-Kred­its resul­tieren, erhöht­en sich nur ger­ingfügig gegenüber dem Vor­jahreswert um 0,4 Mio € auf rund 353 Mio €. “Wir haben durch das niedrigere Mark­tzin­sniveau sowie den deut­lichen Abbau der Net­to-Finanzschulden bei den Zin­saufwen­dun­gen das Vor­jahres­niveau hal­ten kön­nen”, erläuterte Con­ti­nen­tal-Finanzvor­stand Wolf­gang Schäfer. Belas­tend wirken dage­gen ein höheres Mar­gen­niveau als Folge des im Jahresver­lauf 2009 ungün­stigeren Rat­ings sowie die im Dezem­ber 2009 abgeschlossene Nachver­hand­lung der Bedin­gun­gen des VDO-Kred­its.

Für das erste Hal­b­jahr 2010 ergibt sich ein Free Cash­flow in Höhe von ‑43,9 Mio € (Vj. 689,8 Mio €). Neg­a­tiv wirk­ten sich im ersten Hal­b­jahr 2010 ins­beson­dere der Anstieg des Work­ing Cap­i­tal, auf­grund der in allen Geschäfts­feldern deut­lich gestiege­nen Umsätze, sowie höhere Steuerzahlun­gen und Mit­te­labflüsse aus der Investi­tion­stätigkeit im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum aus, denen im aktuellen Bericht­szeitraum keine ver­gle­ich­baren pos­i­tiv­en Effek­te gegenüber standen.

In den ersten zwei Quar­tal­en 2010 wur­den 430,1 Mio € (Vj. 413,7 Mio €) in Sachan­la­gen und Soft­ware investiert. Die Investi­tion­squote beträgt damit nach sechs Monat­en 3,4 Prozent (Vj. 4,6 Prozent). Der Aufwand für Forschung und Entwick­lung erhöhte sich im ersten Hal­b­jahr 2010 im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 754,4 Mio € (Vj. 730,6 Mio €), entsprechend 6,0 Prozent vom Umsatz (Vj. 8,1 Prozent).

Zum Ende des zweit­en Quar­tals waren im Konz­ern 142.765 Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er beschäftigt, das entspricht einem Anstieg um 8.331 Per­so­n­en im Ver­gle­ich zum Jahre­sende 2009 und um 12.231 Beschäftigte im Ver­gle­ich zum Vor­jahresstich­tag.

Der Blick in die bei­den Unternehmensgrup­pen des Con­ti­nen­tal-Konz­erns bestätigt die Erhol­ung der weltweit­en Auto­mo­bilmärk­te sowie die Wirk­samkeit der bere­its im Jahr 2009 ini­ti­ierten Kostensenkung­spro­gramme.

Die Auto­mo­tive Group erzielte im ersten Hal­b­jahr einen Umsatz von 7,86 Mrd € und ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von 360,7 Mio € (Vj. ‑440,7 Mio €). Das entspricht ein­er Marge von 4,6 Prozent nach ‑8,2 Prozent vor einem Jahr. Die bere­inigte EBIT-Marge beträgt 7,7 Prozent nach ‑2,1 Prozent im Vor­jahreszeitraum. “Damit set­zt sich der anhal­tende pos­i­tive Trend nach einem sehr guten Auf­takt in der Auto­mo­tive Group fort. Bei weit­er­er pos­i­tiv­er Geschäft­sen­twick­lung rückt der Break-Even in der Divi­sion Pow­er­train bere­its zum Jahre­sende in Reich­weite”, erk­lärte Degen­hart.

Die Rub­ber Group ver­buchte in den ersten sechs Monat­en einen Umsatz von gut 4,8 Mrd € und ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von 690,7 Mio € (Vj. 338,3 Mio €). Die Marge beträgt 14,4 Prozent nach 9,1 Prozent im Vor­jahreszeitraum. “Wir haben bere­its in den ersten sechs Monat­en dieses Jahres die Auswirkun­gen der seit dem ver­gan­genen Jahr gestiege­nen Rohstof­fkosten spüren kön­nen, die jedoch durch ein ins­ge­samt höheres Vol­u­men abgefed­ert wer­den kon­nten. Darüber hin­aus rech­nen wir aber allein für das zweite Hal­b­jahr 2010 mit ein­er weit­eren Belas­tung auf­grund gestiegen­er Rohstof­fkosten in Höhe von rund 250 Mio €”, ergänzte Degen­hart.

Aus­blick: Deut­liche Steigerung des bere­inigten oper­a­tiv­en Konz­ern­ergeb­niss­es erwartet Der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Degen­hart bestätigte den Anfang Juli angepassten Aus­blick: “Vor dem Hin­ter­grund der Entwick­lung der für Con­ti­nen­tal wichtig­sten Absatzmärk­te heben wir unsere Umsatzprog­nose von zuvor min­destens 5 Prozent auf rund 15 Prozent für das Jahr 2010 an. Wir rech­nen weit­er­hin mit ein­er sig­nifikan­ten Steigerung des bere­inigten* oper­a­tiv­en EBIT gegenüber dem Vor­jahreswert.

Aus heutiger Sicht erwarten wir, dass die bere­inigte* EBIT-Marge in ein­er Band­bre­ite von 8,0 bis 8,5 Prozent für 2010 liegen wird. Dabei rech­nen wir allein für das zweite Hal­b­jahr 2010 mit ein­er Erhöhung der Belas­tung aus den gestiege­nen Rohstof­fkosten in Höhe von rund 250 Mio €. Die Son­der­ef­fek­te, die im ersten Hal­b­jahr bei 70 Mio € lagen, wer­den für das Gesamt­jahr in Höhe von rund 100 Mio € erwartet.”

* Bere­inigt um Abschrei­bun­gen auf imma­terielle Ver­mö­genswerte aus Kauf­preisal­loka­tion (PPA), Verän­derun­gen des Kon­so­li­dierungskreis­es und Son­der­ef­fek­te.
** Bere­inigtes* EBITDA Q2/2009 bis Q2/2010