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Continental empfiehlt Aktionären, Schaeffler-Angebot nicht anzunehmen

Auf­sicht­srat und Vor­stand der Con­ti­nen­tal AG haben heute ihre gemein­same Stel­lung­nahme zum frei­willi­gen öffentlichen Über­nah­meange­bot (Barange­bot) der Scha­ef­fler KG veröf­fentlicht (§ 27 WpÜG). Sie empfehlen den Aktionären, das Ange­bot nicht anzunehmen.

Für die ablehnende Hal­tung wer­den vor allem fol­gende Gründe ange­führt:
Der von der Scha­ef­fler KG ange­botene Preis von 70,12 € in bar je Aktie ist aus finanzieller Sicht nicht angemessen. Das Ange­bot der Bieterin entspricht lediglich dem geset­zlich vorgeschriebe­nen Min­dest­preis, welch­er nach Auf­fas­sung von Vor­stand und Auf­sicht­srat nicht das langfristige Wert­poten­zial der Gesellschaft reflek­tiert. Auch die von Auf­sicht­srat und Vor­stand bei den Invest­ment­banken Gold­man Sachs und JP Mor­gan einge­holten Stel­lung­nah­men bew­erten das Ange­bot als nicht adäquat.
Beim Vol­lzug der Über­nahme dro­hen zudem Steuer­nachteile und erhöhte Refi­nanzierungskosten.
Die wirtschaftlichen Vorteile eines Zusam­menge­hens mit der Scha­ef­fler Gruppe sind aus Sicht der Con­ti­nen­tal-Gruppe auf einen über­schaubaren Bere­ich begren­zt. Syn­ergiepoten­ziale lassen sich vor allem bei der Getriebe­fer­ti­gung und zukün­ftig im Bere­ich der Hybrid-Tech­nolo­gie erschließen. In diesen Bere­ichen beste­hen bere­its zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt Entwick­lungspart­ner­schaften mit anderen Unternehmen.

In der Auf­sicht­sratssitzung am Mittwoch hat der Vor­stand über den Fort­gang der Gespräche mit der Scha­ef­fler Gruppe und die hier­bei erziel­ten Fortschritte berichtet. Der Vor­stand wird mit voller Rück­endeck­ung des Auf­sicht­srates kurzfristig weit­ere Ver­hand­lun­gen ohne jegliche Vorbe­din­gung anstreben. Es ist das Ziel von Con­ti­nen­tal, möglichst schnell zu ein­er Lösung im Sinne des Unternehmens zu kom­men. Daneben prüft der Vor­stand mit Unter­stützung des Auf­sicht­srats weit­er­hin alle Hand­lung­sop­tio­nen.