Seite wählen

Continental gewinnt 2010 an Schlagkraft und setzt Rekordmarken bei Umsatz und operativem Ergebnis

Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern hat 2010 mit Reko­rd­marken bei Umsatz und oper­a­tivem Ergeb­nis weit­er an Schlagkraft gewon­nen. Der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er geht daher mit Opti­mis­mus ins neue Geschäft­s­jahr und will mit einem zweis­tel­li­gen Wach­s­tum­sziel seinen Erfol­gskurs ener­gisch fort­set­zen.

“Wir haben 2010 mit einem Umsatz­plus von fast 30 Prozent auf 26 Mil­liar­den Euro unsere zu Jahres­be­ginn geset­zten Ziele deut­lich übertrof­fen. In diesem Jahr streben wir nach einem gelun­genen Start und angesichts ein­er Pro­duk­tion­sprog­nose von 75 Mil­lio­nen Pkw weltweit einen weit­eren Umsatzsprung um zehn Prozent auf mehr als 28,5 Mil­liar­den Euro an”, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart am Don­ner­stag auf der Jahre­spressekon­ferenz in Frankfurt/Main.

“Wir wollen in diesem Jahr unsere 2010 erzielte bere­inigte Umsatz­marge von 9,7 Prozent erneut erre­ichen. Dieses Ziel gehen wir zuver­sichtlich an, obwohl drastis­che Preis­steigerun­gen ins­beson­dere bei Naturkautschuk uns mit zusät­zlichen Rohstof­fkosten von brut­to mehr als 700 Mil­lio­nen Euro belas­ten wer­den. Dabei rech­nen wir mit einem durch­schnit­tlichen Naturkautschukpreis von 5,5 US-Dol­lar pro Kilo­gramm in diesem Jahr. Gle­ichzeit­ig wollen wir unseren ambi­tion­ierten Wach­s­tum­skurs mit Investi­tio­nen in Höhe von rund 1,5 Mil­liar­den Euro kraftvoll unter­stützen”, kündigte Degen­hart an.

“Bere­its 2010 haben wir 1,3 Mil­liar­den Euro investiert und deut­liche Akzente geset­zt. Umso bemerkenswert­er ist es, dass wir par­al­lel unsere Net­to-Finanzschulden nochmals spür­bar auf 7,3 Mil­liar­den Euro senken kon­nten.

Damit haben wir inner­halb von nur zwei Jahren unsere Net­to-Finanzschulden um mehr als 3 Mil­liar­den Euro abge­baut, davon stammt 1 Mil­liarde aus der im Jan­u­ar 2010 umge­set­zten Kap­i­taler­höhung”, fügte Degen­hart hinzu. “Das Ver­hält­nis von Net­to-Finanzschulden zu Eigenkap­i­tal liegt nach 219 Prozent Ende 2009 inzwis­chen bei 118 Prozent und kön­nte noch Ende dieses Jahres unter die wichtige Marke von 100 Prozent fall­en. Diese Entwick­lung belegt die fun­da­men­tale Leis­tungsstärke der Con­ti­nen­tal auf ein­drucksvolle Weise.”

Degen­hart wies darauf hin, dass der Konz­er­num­satz 2010 mit 26,05 Mil­liar­den Euro den Wert des Krisen­jahres 2009 um fast 6 Mil­liar­den Euro übertrof­fen hat. “Unser starkes Wach­s­tum ist auch an der gestiege­nen Zahl der Beschäftigten ables­bar: Con­ti­nen­tal hat 2010 weltweit rund 14.000 Arbeit­splätze geschaf­fen und zählte am Jahre­sende rund 148.000 Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er”, sagte der Vor­standsvor­sitzende.

“Unsere großen Anstren­gun­gen haben sich gelohnt. Denn wir haben an den sich erholen­den Auto­mo­bilmärk­ten und deren Wach­s­tum vor allem in den auf­streben­den asi­atis­chen Märk­ten über­pro­por­tion­al teilgenom­men”, fügte er hinzu. Degen­hart ver­wies auf den in Asien auf 21 Prozent gestiege­nen Umsatzan­teil im Auto­mo­tive-Geschäft. Konz­ern­weit legte Con­ti­nen­tal im ver­gan­genen Jahr beim Umsatz in Asien um nahezu 50 Prozent auf mehr als 4 Mil­liar­den Euro zu.

Das ins­beson­dere um die akqui­si­tions­be­d­ingten Abschrei­bun­gen und Son­der­ef­fek­te bere­inigte oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT bere­inigt) des Konz­erns beträgt rund 2,5 Mil­liar­den Euro. Die Marge beträgt 9,7 Prozent. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) liegt mit gut 1,9 Mil­liar­den Euro abso­lut auf einem Reko­rd­w­ert und ist um fast 3 Mil­liar­den Euro bess­er als im Krisen­jahr 2009. Die Umsatzren­dite beträgt 7,4 Prozent nach minus 5,2 Prozent im Vor­jahr.

Das den Anteil­seign­ern zuzurech­nende Konz­ern­ergeb­nis stieg im Ver­gle­ich zu 2009 um mehr als 2 Mil­liar­den Euro auf 576 Mil­lio­nen Euro. Dies entspricht einem Ergeb­nis pro Aktie von 2,88 Euro nach minus 9,76 Euro vor einem Jahr. “Trotz dieser pos­i­tiv­en Entwick­lung wollen wir der Hauptver­samm­lung am 28. April 2011 vorschla­gen, für das Geschäft­s­jahr 2010 von der Zahlung ein­er Div­i­dende abzuse­hen”, sagte Degen­hart.

Belastet wird das Ergeb­nis des Konz­erns unter anderem durch das Zin­sergeb­nis von minus 697 Mil­lio­nen Euro. Außer­dem betrug der Steuer­aufwand 592 Mil­lio­nen Euro, dies entspricht ein­er Quote von 47,8 Prozent. Im laufend­en Jahr 2011 soll die Quote wieder unter 40 Prozent liegen.

“Mit einem Free Cash­flow von rund 567 Mil­lio­nen Euro haben wir ein­mal mehr eine Stärke von Con­ti­nen­tal unter Beweis gestellt: Wir haben freie Mit­tel gener­iert, obwohl wir wegen des ras­an­ten Wach­s­tums Work­ing Cap­i­tal auf­bauen mussten, einen Mit­te­labfluss von rund 300 Mil­lio­nen Euro für Restruk­turierun­gen ver­bucht­en und außer­dem ganz bewusst kräftig investiert haben”, betonte Con­ti­nen­tal-Finanzvor­stand Wolf­gang Schäfer. “Solide ist im Übri­gen auch unsere Liq­uid­ität: Wir ver­fügten Ende 2010 über ein Vol­u­men von 4,2 Mil­liar­den Euro aus Bar­mit­teln und ungenutzten zuge­sagten Kred­itlin­ien.”

Schäfer kündigte an, dass das Unternehmen für den im kom­menden Jahr fäl­lig wer­den­den VDO-Kred­it mit einem zuge­sagten Finanzierungsrah­men von 6,5 Mil­liar­den Euro neue Laufzeit­en vere­in­baren will. “Wir wollen in den Gesprächen mit den Banken über die 2012 fäl­lig wer­den­den Kred­ite nicht nur neue Laufzeit­en vere­in­baren, son­dern auch auf Basis unser­er pos­i­tiv­en Kenn­zahlen verbesserte Kon­di­tio­nen erre­ichen. Wir sind zuver­sichtlich, dass wir die Ver­hand­lun­gen zeit­nah erfol­gre­ich abschließen kön­nen.”

Degen­hart wies darauf hin, dass Con­ti­nen­tal die erre­ichte Posi­tion als ein­er der führen­den Auto­mo­bilzulief­er­er weltweit 2010 auch tech­nol­o­gisch gestärkt hat und diese weit­er aus­bauen will: “Es zahlt sich aus, dass wir für Forschung und Entwick­lung selb­st unter den schwierig­sten Bedin­gun­gen des Krisen­jahrs 2009 knapp 1,4 Mil­liar­den Euro aus­gegeben haben. Im ver­gan­genen Jahr waren es nun sog­ar deut­lich mehr als 1,4 Mil­liar­den Euro. Dieser Ein­satz zahlt sich in Aufträ­gen aus, wie zum Beispiel in der Divi­sion Pow­er­train, die alleine im abge­laufe­nen Jahr einen Auf­trags­be­stand mit einem über die Laufzeit gerech­neten Geschäftsvol­u­men von 7,9 Mil­liar­den Euro akquiri­eren kon­nte. Das ist 1,7mal so viel wie der 2010 erzielte Umsatz der Divi­sion.”