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Continental hebt für 2011 Umsatz- und Ergebnisprognose an

Der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er Con­ti­nen­tal hebt auf Basis eines sehr erfol­gre­ich ver­laufe­nen ersten Hal­b­jahres mit zweis­tel­li­gen Wach­s­tum­srat­en bei Umsatz und oper­a­tivem Ergeb­nis seinen Aus­blick für das aktuelle Geschäft­s­jahr an.

“Wir erwarten jet­zt einen Umsatz von min­destens 29,5 Mil­liar­den Euro, nach­dem wir bis­lang mit mehr als 28,5 Mil­liar­den Euro gerech­net hat­ten. Außer­dem streben wir eine bere­inigte EBIT-Marge von rund 10 Prozent an, die damit leicht über dem guten Wert des Jahres 2010 von 9,7 Prozent läge”, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart anlässlich der Veröf­fentlichung der Hal­b­jahres­dat­en am Fre­itag und fügte hinzu: “Wir sehen zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt keinen Grund dafür, dass sich die gute Ergeb­nisen­twick­lung im zweit­en Hal­b­jahr 2011 gegenüber dem ersten Hal­b­jahr abschwächen wird.”

Er wies gle­ichzeit­ig darauf hin, dass trotz der inzwis­chen leicht rück­läu­fi­gen Naturkautschuk-preise die Rohstof­fkosten­be­las­tung der Rub­ber Group für 2011 bei nun­mehr 850 Mil­lio­nen Euro liegen dürfte. Grund seien vor allem die unter anderem wegen der Naturkatas­tro­phe in Japan sprung­haft gestiege­nen Preise für Syn­the­sekautschuk. Diese Entwick­lung wird ins­beson­dere die Divi­sio­nen Pkw-Reifen und Con­tiTech im zweit­en Hal­b­jahr belas­ten.
 
Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern steigerte seinen Umsatz in der ersten Jahreshälfte im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 17,6 Prozent auf 14,9 Mil­liar­den Euro. Der Auto­mo­bilzulief­er­er erre­ichte gle­ichzeit­ig ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von knapp 1,3 Mil­liar­den Euro. Das sind 270 Mil­lio­nen Euro oder 26,7 Prozent mehr als im Vor­jahreszeitraum. Die EBIT-Marge beträgt 8,6 Prozent nach 8,0 Prozent im Vor­jahr.
 
Das um akqui­si­tions­be­d­ingte Abschrei­bun­gen und Son­der­ef­fek­te bere­inigte oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT bere­inigt) ist auf knapp 1,5 Mil­liar­den Euro angewach­sen. Dies entspricht ein­er Steigerung um 174 Mil­lio­nen Euro oder 13,3 Prozent bei ein­er bere­inigten EBIT-Marge von 10 Prozent. Das den Anteil­seign­ern zuzurech­nende Konz­ern­ergeb­nis erhöhte sich in den ersten sechs Monat­en dieses Jahres um 96 Prozent auf 683 Mil­lio­nen Euro. Damit stieg das Ergeb­nis pro Aktie auf 3,42 Euro nach 1,74 Euro im ver­gle­ich­baren Vor­jahreszeitraum. Con­ti­nen­tal beschäftigte nach den ersten sechs Monat­en ins­ge­samt 159.116 Mitar­beit­er. Dies sind 10.888 Beschäftigte mehr als noch zum Jahre­sende 2010.
 
Con­ti­nen­tal-Finanzvor­stand Wolf­gang Schäfer wies darauf hin, dass der Con­ti­nen­tal-Konz­ern seine Net­to-Finanzschulden inner­halb der ersten sechs Monate dieses Jahres weit­er reduzieren kon­nte. “Nach dem ersten Hal­b­jahr kön­nen wir unsere für das laufende Geschäft­s­jahr hin­sichtlich der Gear­ing Ratio gesteck­ten Ziele bestäti­gen und haben die mit­tel­fristig an-gestrebten 70 Prozent sich­er im Blick”, sagte Schäfer. “Das zeigt auch die jüngst ange­hobene Bew­er­tung unser­er Bonität durch die Rat­ing-Agen­tur Stan­dard & Poor’s. Wir sind auf einem sehr guten Weg, bis spätestens Ende 2012 auf “Stand-Alone-Basis” die Voraus­set­zun­gen für eine Rat­ing-Ein­stu­fung inner­halb der Invest­ment-Grade-Kat­e­gorie zu erre­ichen. Für das laufende Geschäft­s­jahr wollen wir unverän­dert einen Free Cash­flow von mehr als 500 Mil­lio­nen Euro erwirtschaften und unsere Net­to-Finanzschulden auf deut­lich unter 7 Mil­liar­den Euro senken. Die gute oper­a­tive Entwick­lung stimmt uns eben­falls zuver­sichtlich, in diesem Geschäft­s­jahr eine Kap­i­tal­ren­dite, ein Gradmess­er für wirtschaftliche Stärke und Effizienz, von 15 Prozent zu erre­ichen und damit zusät­zlich Wert zu schaf­fen.”
 
Schäfer machte außer­dem darauf aufmerk­sam, dass Con­ti­nen­tal zum 30. Juni 2011 über ein Liq­uid­ität­spol­ster in Höhe von ins­ge­samt knapp 3,9 Mil­liar­den Euro ver­fügte, davon knapp 1,6 Mil­liar­den Euro an flüs­si­gen Mit­teln sowie ungenutzten zuge­sagten Kred­itlin­ien im Vol­u­men von 2,3 Mil­liar­den Euro.
 
Sowohl die Auto­mo­tive als auch die Rub­ber Group haben einen pos­i­tiv­en Beitrag zum Umsatz- und Ertragswach­s­tum geleis­tet. Die Auto­mo­tive Group erhöhte ihren Umsatz im ersten Hal­b­jahr im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 15 Prozent auf rund 9,1 Mil­liar­den Euro. Das berichtete EBIT betrug 503 Mil­lio­nen Euro nach 361 Mil­lio­nen Euro im Vor­jahr.

Mit einem Wach­s­tum von 21 Prozent erre­ichte die Rub­ber Group einen Umsatz von 5,8 Mil­liar­den Euro und erzielte trotz ein­er Rohstof­fkosten­be­las­tung in Höhe von 532 Mil­lio­nen Euro in den ersten sechs Monat­en ein berichtetes EBIT in Höhe von 797 Mil­lio­nen Euro im Ver­gle­ich zu 691 Mil­lio­nen Euro im Vor­jahr.

“Auf­grund der zusät­zlichen Umsatzchan­cen haben wir in bei­den Grup­pen bere­its in der ersten Jahreshälfte die Investi­tion­squote erhöht”, sagte Degen­hart und ergänzte: “Ins­ge­samt wer­den wir, wie bere­its im ersten Quar­tal angekündigt, in allen Divi­sio­nen im Gesamt­jahr 2011 bis zu 1,8 Mil­liar­den Euro investieren und damit die Voraus­set­zun­gen dafür schaf­fen, weit­er an der Spitze mitz­u­fahren.”