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Continental beschließt Kapitalerhöhung mit einem Bezugspreis von 35 € pro Aktie

Die Con­ti­nen­tal AG, Han­nover, set­zt ihre angekündigte Kap­i­taler­höhung mit einem Bezugspreis von 35 Euro pro neuer Aktie um. Das hat der Vor­stand des Unternehmens mit Bil­li­gung des Auf­sicht­srats am Mittwochabend beschlossen.

Die Con­ti­nen­tal AG wird aus dem Bezugsange­bot einen Brut­toe­mis­sion­ser­lös von 1,085 Mrd Euro erzie­len. Damit hat der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er einen weit­eren wesentlichen Meilen­stein seines Refi­nanzierungspakets mit dem Ziel ein­er verbesserten Finanz- und Kap­i­tal­struk­tur erre­icht. Das Unternehmen hat­te zuvor Ende Dezem­ber Ver­hand­lun­gen mit seinen Kred­it geben­den Banken über eine Anpas­sung der Kred­itverträge und eine „For­ward Start Facil­i­ty“ (FSF) über 2,5 Mrd Euro erfol­gre­ich abgeschlossen.

Con­ti­nen­tal wird die Mit­tel der FSF sowie die Erlöse aus der Kap­i­taler­höhung zur Rück­zahlung der im August 2010 fäl­li­gen Tranche B in Höhe von 3,5 Mrd Euro ein­set­zen. Das Unternehmen hat­te mit dem syn­dizierten Kred­it den Erwerb von Siemens VDO finanziert. Die Rück­zahlung der Tranche B erfüllt eine im Dezem­ber 2009 mit den Banken vere­in­barte Voraus­set­zung für die FSF.

Die Kap­i­taler­höhung wird das Grund­kap­i­tal von derzeit 432.655.316,48 Euro um nominell 79.360.000,00 Euro auf 512.015.316,48 Euro durch Aus­gabe von 31 Mio neuen Aktien aus dem genehmigten Kap­i­tal anheben. Sie erfol­gt in Form eines Bezugsange­bots an die Altak­tionäre der Con­ti­nen­tal AG. Die Kon­sor­tial­banken unter Führung von Deutsche Bank AG, Gold­man Sachs Inter­na­tion­al und J.P. Mor­gan Secu­ri­ties Ltd. als „joint glob­al coor­di­na­tors“ und BNP Paribas, Caly­on sowie HSBC Trinkaus & Burkhardt AG als „joint bookrun­ners“ haben sich in einem Über­nah­mev­er­trag verpflichtet, die ins­ge­samt 31 Mio neuen Aktien zum Bezugspreis von 35 Euro pro Aktie vor­be­haltlich üblich­er Bedin­gun­gen und Bes­tim­mungen fest zu übernehmen und die neuen Aktien den Altak­tionären der Con­ti­nen­tal AG zum Bezug anzu­bi­eten.

Der Wert­pa­pier­prospekt für das Ange­bot soll voraus­sichtlich — vor­be­haltlich der Bil­li­gung des Wert­pa­pier­prospek­ts durch die Bun­de­sanstalt für Finanz­di­en­stleis­tungsauf­sicht (BaFin) — am 11. Jan­u­ar 2010 veröf­fentlicht wer­den. Ist dies erfol­gt, kön­nen die Altak­tionäre voraus­sichtlich vom 12. bis ein­schließlich 25. Jan­u­ar 2010 ihre Bezugsrechte ausüben und zwei neue Aktien für je elf alte Aktien beziehen. Für den Zeitraum vom 12. bis ein­schließlich 21. Jan­u­ar soll der Börsen­han­del der Bezugsrechte an der Frank­furter Wert­pa­pier­börse organ­isiert wer­den. Die Liefer­ung und Abrech­nung der neuen Aktien erfol­gt voraus­sichtlich am 28. Jan­u­ar 2010. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Jan­u­ar 2009 voll div­i­den­den­berechtigt.

Die größten Con­ti­nen­tal-Aktionäre Scha­ef­fler KG (49,9%), M.M. War­burg & Co KGaA (19,5%) sowie B. Met­zler seel. Sohn & Co. (19,5%), die ins­ge­samt 88,9 Prozent des derzeit­i­gen Grund­kap­i­tals repräsen­tieren, haben sich gegenüber den Kon­sor­tial­banken dazu verpflichtet, ihre Bezugsrechte auf die neuen Aktien nicht auszuüben und nicht an Dritte zu über­tra­gen. Mit Abschluss des Bezugsange­bots wer­den die genan­nten Großak­tionäre voraus­sichtlich ins­ge­samt 75,1% am erhöht­en Grund­kap­i­tal der Con­ti­nen­tal AG hal­ten.

Die Kon­sor­tial­banken haben bere­its rund drei Vier­tel der von ihnen im Rah­men des Über­nah­mev­er­trages über­nomme­nen neuen Aktien in eigen­em Namen in Form ein­er Pri­vat­platzierung an wenige aus­gewählte insti­tu­tionelle Inve­storen platziert. Die verbleiben­den Aktien sollen im Anschluss an die Bil­li­gung des Wert­pa­pier­prospek­tes in Form eines „Accel­er­at­ed Book­built Offer­ing“ (ABO) platziert wer­den. Für die 11,1% der neuen Aktien, für die keine wirk­same Erk­lärung über den Verzicht auf die Ausübung des Bezugsrechts vor­liegt, erfol­gen die Pri­vat­platzierung sowie die Platzierung in Form des ABO vor­be­haltlich der Durch­führung des Bezugsange­bots, um sicherzustellen, dass derzeit­ige Aktionäre der Con­ti­nen­tal AG, die von ihren Bezugsrecht­en Gebrauch machen, ihre Aktien aus dem Bezugsange­bot erhal­ten.

„Wir haben wie angekündigt rasch den näch­sten Schritt für die Umset­zung unseres Refi­nanzierungskonzepts getan, so dass das Grundgerüst jet­zt ste­ht und wir solide Lösun­gen für die in diesem Jahr anste­hen­den Fäl­ligkeit­en gefun­den haben“, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart. „Der garantierte Bezugspreis zeigt im Übri­gen das große Ver­trauen der beteiligten Banken in unser Unternehmen und seine Zukun­ftsper­spek­tiv­en. Auf der jet­zt gelegten Basis gehen wir nun eben­so zügig wie kon­se­quent daran, mit den passenden Instru­menten der Finanzmärk­te die Laufzeit­en unser­er Verbindlichkeit­en zu opti­mieren.“