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Continental-Konzern zeigt im dritten Quartal operative Stärke

Die Con­ti­nen­tal AG, Han­nover, hat im drit­ten Quar­tal 2009 den pos­i­tiv­en Trend im Ver­gle­ich zu den bei­den Vorquar­tal­en fort­ge­set­zt und oper­a­tive Stärke bewiesen. Beim bere­inigten* oper­a­tiv­en Ergeb­nis (EBIT) hat der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er mit 413,4 Mio € das Niveau des Vor­jahreszeitraums deut­lich übertrof­fen.

Nach neun Monat­en 2009 erre­ichte das bere­inigte* EBIT eine Höhe von 662,1 Mio. Son­der­ef­fek­te von rund 1,36 Mrd €, ins­beson­dere eine Good­will-Abschrei­bung in der Auto­mo­tive Group von 875,8 Mio €, sind im Konz­ern­ergeb­nis enthal­ten. „Das dritte Quar­tal belegt unsere anhal­tenden deut­lichen oper­a­tiv­en Fortschritte. Sie sind das Ergeb­nis erfol­gre­ich­er Restruk­turierun­gen und leicht erholter Märk­te. Gle­ichzeit­ig haben wir mit den umfan­gre­ichen Ein­mal­ef­fek­ten beträchtliche Bilanzrisiken abgear­beit­et. Die Kom­bi­na­tion bei­der Aspek­te eröffnet Per­spek­tiv­en für eine erfol­gre­iche Refi­nanzierung und eine Verbesserung unser­er Kap­i­tal­struk­turen, die wir spätestens zum Ende des ersten Quar­tals 2010 abgeschlossen haben wollen“, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart in Han­nover.

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Während der ersten neun Monate 2009 ver­ringerte sich der Konz­er­num­satz im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 24,8 % auf 14.400,2 Mio € (Vj. 19.146,0 Mio €). Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreis- und Währungskursverän­derun­gen ergibt sich ein Rück­gang um 23,5 %. Die Reduzierung resul­tiert im Wesentlichen aus Vol­u­men­rück­gän­gen auf­grund der weltweit­en Wirtschaft­skrise. Während des drit­ten Quar­tals 2009 ver­ringerte sich der Konz­er­num­satz im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 9,4 % auf 5.337,0 Mio € (Vj. 5.892,0 Mio €). Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreis- und Währungskursverän­derun­gen ergibt sich ein Rück­gang um 8,6 %; im zweit­en Quar­tal 2009 ergab sich auf ver­gle­ich­bar­er Basis noch ein Rück­gang von 27,4 %.

Das bere­inigte oper­a­tive Ergeb­nis* (EBIT bere­inigt) des Konz­erns ver­ringerte sich während der ersten neun Monate 2009 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 840,7 Mio € bzw. 55,9 % auf 662,1 Mio € (Vj. 1.502,8 Mio €) und entspricht 4,6 % (Vj. 8,0 %) vom bere­inigten Umsatz. Das bere­inigte EBIT des Konz­erns stieg während des drit­ten Quar­tals 2009 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 94,3 Mio € bzw. 29,6 % auf 413,4 Mio € (Vj. 319,1 Mio €) und entspricht 7,8 % (Vj. 5,5 %) vom bere­inigten Umsatz. Im zweit­en Quar­tal 2009 ergab sich auf ver­gle­ich­bar­er Basis ein bere­inigtes EBIT in Höhe von 283,0 Mio €.

Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) ver­ringerte sich in den ersten neun Monat­en 2009 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 2.113,1 Mio € bzw. 196,5 % auf ‑1.038,0 Mio € (Vj. 1.075,1 Mio €). Die Umsatzren­dite reduzierte sich auf ‑7,2 % (Vj. 5,6 %). Das Konz­ern­ergeb­nis den Anteil­seign­ern zuzurech­nen ver­ringerte sich auf ‑1.495,6 Mio € (Vj. 363,5 Mio €) und das Ergeb­nis pro Aktie auf ‑8,85 € (Vj. 2,24 €).

Der Aufwand für Forschung und Entwick­lung ver­ringerte sich in den ersten neun Monat­en 2009 im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 9,9 % auf 1.092,4 Mio € (Vj. 1.212,5 Mio €), entsprechend 7,6 % vom Umsatz (Vj. 6,3 %). Davon ent­fie­len auf die Auto­mo­tive Group 926,9 Mio € (Vj. 1.041,3 Mio €), entsprechend 10,8 % vom Umsatz (Vj. 8,7 %) und auf die Rub­ber Group 165,5 Mio € (Vj. 171,2 Mio €), entsprechend 2,8% vom Umsatz (Vj. 2,4 %).

Die Net­to­fi­nanzschulden des Konz­erns lagen am 30. Sep­tem­ber 2009 mit 9.464,8 Mio € um 1.018,7 Mio € unter dem Niveau vom 31. Dezem­ber 2008 und um 1.342,3 Mio € unter dem Niveau vom 30. Sep­tem­ber 2008 (Vj. 10.807,1 Mio €).

Die Gear­ing Ratio liegt bei 225,9% und damit auf­grund des im Ver­gle­ich zum Ende Sep­tem­ber 2008 reduzierten Eigenkap­i­tals trotz der Reduzierung der Net­to-Finanzschulden über dem Vor­jahres­niveau von 146,0 %. Das Zin­sergeb­nis ver­schlechterte sich während der ersten neun Monate 2009 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 7,7 Mio € auf ‑517,4 Mio € (Vj. ‑509,7 Mio €).

Für die ersten neun Monate 2009 ergibt sich ein Free Cash­flow in Höhe von 1.084,0 (Vj. 123,8 Mio €). Dies ist im Ver­gle­ich zu den ersten drei Quar­tal­en 2008 eine Steigerung in Höhe von 960,2 Mio €. Per 30. Sep­tem­ber 2009 ver­fügte Con­ti­nen­tal über ein Liq­uid­ität­spol­ster in Höhe von ins­ge­samt 3.290,5 Mio €, davon 1.556,3 Mio € an flüs­si­gen Mit­teln sowie ungenutzte Kred­itlin­ien im Vol­u­men von 1.734,2 Mio €.

Zum Ende des drit­ten Quar­tals waren im Konz­ern 134.216 Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er beschäftigt, das entspricht einem Rück­gang um 4.939 Per­so­n­en im Ver­gle­ich zum Jahre­sende 2008. Grund dafür ist vor allem das ver­schlechterte gesamtwirtschaftliche Umfeld.

Der Blick in die bei­den Unternehmensgrup­pen des Con­ti­nen­tal-Konz­erns zeigt nach neun Monat­en zwar unverän­dert die deut­lichen Auswirkun­gen der glob­alen Finanz- und Wirtschaft­skrise. Es wird aber zunehmend die tief­greifende Verbesserung der oper­a­tiv­en Ergeb­nisse sicht­bar: In der Auto­mo­tive Group erre­ichte die Divi­sion Chas­sis & Safe­ty nach neun Monat­en ein bere­inigtes oper­a­tives Ergeb­nis* von 223,1 Mio €. Davon ent­fie­len 134,7 Mio € auf das dritte Quar­tal, das damit bess­er aus­fiel als das Vor­jahresquar­tal (121,3 Mio €). Die Divi­sion Pow­er­train ver­buchte im drit­ten Quar­tal ein bere­inigtes oper­a­tives Ergeb­nis* von ‑72,7 Mio € nach ‑46,9 Mio € im zweit­en Quar­tal. Die Divi­sion Inte­ri­or schrieb im drit­ten Quar­tal mit 32,8 Mio € beim bere­inigten oper­a­tiv­en Ergeb­nis* wieder schwarze Zahlen.

In der Auto­mo­tive Group sind zum drit­ten Quar­tal Good­will-Abschrei­bun­gen in Höhe von 875,8 Mio € enthal­ten, die Bilanzrisiken bere­ini­gen. Davon ent­fie­len 61,4 Mio € auf die Divi­sion Inte­ri­or, 367,0 Mio € auf die Divi­sion Chas­sis & Safe­ty sowie 447,4 Mio € auf die Divi­sion Pow­er­train.

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Die Rub­ber Group erre­ichte in einem unverän­dert schwieri­gen Mark­tum­feld nach neun Monat­en ein bere­inigtes oper­a­tives Ergeb­nis* von 726,6 Mio € und näherte sich damit dem Wert des Vor­jahreszeitraums an (766,6 Mio €). Die Marge liegt mit 12,6 % auf Grund des gegenüber dem Vor­jahreszeitraum gerin­geren Umsatzes über dem Vor­jahreswert von 10,7 %.

Die Autor­eifen-Divi­sion erzielte nach neun Monat­en ein bere­inigtes oper­a­tives Ergeb­nis* von 538,0 Mio €, davon 241,4 Mio € im drit­ten Quar­tal. Die Nfz-Reifen-Divi­sion erre­ichte trotz anhal­tender mark­tbe­d­ingter mas­siv­er Umsatzein­brüche nach neun Monat­en beim bere­inigten oper­a­tiv­en Ergeb­nis* mit 19,2 Mio € schwarze Zahlen, das dritte Quar­tal trug mit 32,5 Mio € entschei­dend dazu bei. Die Divi­sion Con­tiTech ver­buchte nach neun Monat­en ein bere­inigtes oper­a­tives Ergeb­nis* von 169,3 Mio €, davon 70,5 Mio € im drit­ten Quar­tal.

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Aus­blick: Con­ti­nen­tal geht aus heutiger Sicht, trotz der weit­er­hin schwieri­gen wirtschaftlichen Entwick­lung und der beste­hen­den Unsicher­heit­en, weit­er davon aus, die Kred­itvere­in­barun­gen auch im vierten Quar­tal ein­hal­ten zu kön­nen. Die ver­füg­bare Liq­uid­ität (flüs­sige Mit­tel und ungenutzte zuge­sagte Kred­itlin­ien) lag mit rund 3,3 Mrd € zum Ende der ersten neun Monate trotz der Tilgung der im August fäl­lig gewor­de­nen Tranche A in Höhe von 800 Mio € auf einem soli­den Niveau. Auf­grund der steigen­den Investi­tion­saus­gaben im vierten Quar­tal und wegen des bis­lang untyp­is­chen saisonalen Ver­laufs des Work­ing Cap­i­tal kann die Net­tover­schul­dung zum Jahre­sende noch ein­mal ansteigen.

Zur Rück­führung oder Refi­nanzierung der im August 2010 fäl­lig wer­den­den Tranche B unser­er Kred­it­fazil­ität prüft Con­ti­nen­tal derzeit ver­schiedene Optio­nen. Dabei ist unser Ziel, auch die Kap­i­tal­struk­tur deut­lich zu verbessern. Hier­für plant das Unternehmen bis spätestens Ende des ersten Quar­tals 2010 eine Kap­i­taler­höhung in Höhe von 1,0 bis 1,5 Mrd € umzuset­zen. Par­al­lel dazu pla­nen wir die Ver­hand­lung über die Refi­nanzierung der im August 2010 fäl­lig wer­den­den 3,5 Mrd € eben­falls spätestens zum Ende des ersten Quar­tals 2010 abgeschlossen zu haben.

Für das let­zte Quar­tal 2009 rech­net Con­ti­nen­tal auf Basis der heute vor­liegen­den Infor­ma­tio­nen mit ein­er deut­lichen Verbesserung der Umsätze und der oper­a­tiv­en Ergeb­nisse gegenüber den Vor­jahreswerten. Die geplanten Werkschließun­gen und die angekündigten Pro­duk­tion­san­pas­sun­gen wer­den im Konz­ern allerd­ings zu weit­eren Restruk­turierungsaufwen­dun­gen führen. Im Vor­jahresver­gle­ich kann es unter anderem deswe­gen weit­er­hin zu erhe­blichen Abwe­ichun­gen kom­men.