Aufsichtsrat und Vorstand der Continental AG empfehlen nach den Aktionären der heutigen Sitzung in einer gemeinsamen Stellungnahme, das Angebot der Schaeffler KG nicht anzunehmen. Als Gründe werden angeführt, der Preis von 70,12 Euro sei zu niedrig, der Vollzug könne zu Steuernachteilen und erhöhten Refinanzierungskosten führen und die Synergien seien zu gering. Gleichzeitig spricht die Stellungnahme über Fortschritte in den bisherigen Gesprächen und kündigt kurzfristig weitere Gespräche an.

Der von der Schaeffler KG angebotene Preis je Aktie sei nicht angemessen, heißt es in einer Pressemitteilung der Conti. Das Angebot der Bieterin entspreche lediglich dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis, der nicht das langfristige Wertpotenzial der Gesellschaft reflektiert. Außerdem drohten beim Vollzug der Übernahme zudem Steuernachteile und erhöhte Refinanzierungskosten. Darüber haus seien die wirtschaftlichen Vorteile eines Zusammengehens mit der Schaeffler Gruppe aus Sicht der Continental-Gruppe auf einen überschaubaren Bereich begrenzt. Synergiepotenziale ließen sich vor allem bei der Getriebefertigung und zukünftig im Bereich der Hybrid-Technologie erschließen. In diesen Bereichen bestünden bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt Entwicklungspartnerschaften mit anderen Unternehmen.

Continental will jetzt möglichst schnell zu einer Lösung im Sinne des Unternehmens kommen, stellen Aufsichtsrat und Vorstand in ihrem gemeinsamen Statement fest. Der Vorstand soll „mit voller Rückendeckung des Aufsichtsrates“ kurzfristig weitere Verhandlungen ohne jegliche Vorbedingung anstreben. Daneben prüft der Vorstand mit Unterstützung des Aufsichtsrats weiterhin alle Handlungsoptionen.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet unterdessen, die Schaeffler-Gruppe sei bereit, das Angebot auf 75 Euro je Aktie aufzustocken. Bisher hatte das freiwillige öffentliche Angebot das fränkischen Unternehmens bei 70,12 Euro gelegen.