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Continental liefert erneut Spitzenergebnisse ab und plant für 2008 weitere deutliche Verbesserungen

  • Oper­a­tives Ergeb­nis pro for­ma um 14,9 % auf 1.839,8 Mio € deut­lich gesteigert
  • Umsatz pro for­ma auf 15,960 Mrd € erhöht / Div­i­den­den­vorschlag 2,00 € pro Aktie
  • Free Cash­flow vor Akqui­si­tio­nen beträgt 1,05 Mrd € / Vor­läu­fige Zahlen
  • Umsatz und EBIT sollen 2008 erneut verbessert wer­den
  • Abbau von Schulden hat höch­ste Pri­or­ität / 2010 Gear­ing Ratio bei 80 bis 100 %
  • Syn­ergieef­fek­te durch VDO-Kauf ab 2010 mit mehr als 300 Mio € ver­an­schlagt

Die Con­ti­nen­tal AG, Han­nover, hat 2007 zum sech­sten Mal in Folge bei Umsatz und Ergeb­nis neue Spitzen­werte abgeliefert: Der inter­na­tionale Automobil­zulieferer steigerte den Konz­er­num­satz

(pro for­ma in alter Struk­tur nach vor­läu­fi­gen Zahlen) um 7,2 % auf 15.960,1 Mio €. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) verbesserte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 237,9 Mio € bzw. 14,9 % auf 1.839,8 Mio €. „Wir wollen die Re­kordserie in diesem Jahr kon­se­quent fort­führen“, kündigte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sit­zende Man­fred Wen­nemer am Don­ner­stag in Han­nover während der Jahre­spressekon­ferenz an. „Wir set­zen uns trotz des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds klare Ziele: Gestärkt durch den Zukauf von Siemens VDO pla­nen wir, den 2007 rech­ner­isch erziel­ten Gesamtum­satz von rund 26,4 Mrd Euro im Jahr 2008 zu übertr­e­f­fen. Die EBIT-Marge vor Abschreibun­gen auf Ver­mö­genswerte aus der Kauf­preisal­loka­tion (PPA) sowie Restruk­turierungs- und Inte­gra­tionsaufwen­dun­gen im Jahr 2008 soll über dem in 2007 pro for­ma bere­inigten Wert in Höhe von 9,3% liegen. Wir haben mit der Con­ti­nen­tal in ihrer klas­sis­chen Auf­stel­lung unsere gegebe­nen Ver­sprechen ein­gelöst. Daran wird sich auch in der neuen Unternehmens-Ära nichts ändern.“

Wen­nemer kündigte gle­ichzeit­ig für das Geschäft­s­jahr 2007 einen Div­i­den­den­vorschlag von unverän­dert 2,00 € pro Aktie an. „Höch­ste Pri­or­ität hat der Schulden­ab­bau! Deshalb erhöhen wir die Div­i­dende trotz eines erneuten Reko­rdergeb­niss­es nicht nochmals“, betonte Wen­nemer. „Wir haben auch den Verzicht auf eine Div­i­den­den­zahlung sorgfältig erwogen. Doch Ver­lässlichkeit hat für uns einen über­ge­ord­neten Stel­len­wert: Wir haben immer betont, dass unsere Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligt wer­den sollen. Das demon­stri­eren wir mit unserem Div­i­den­den­vorschlag, der zu ein­er leicht erhöht­en Aus­schüt­tungsquote von 31,7 % nach 29,8 % vor einem Jahr führt.“

Wen­nemer nan­nte für den Ver­schul­dungsab­bau konkrete Ziele: „Bis Ende 2010 wollen wir die Gear­ing Ratio auf unsere strate­gis­che Ziel­größe von 80 bis 100 % absenken. In den vergan­genen Jahren haben wir bewiesen, dass wir unseren Ver­schul­dungs­grad von dem im Jahr 2001 verze­ich­neten Max­i­mum von 168 % ver­lässlich abge­baut haben. Hier spielte der solide Free Cash­flow eine entschei­dende Rolle, den Con­ti­nen­tal auf hoher Basis kon­tinuier­lich gener­iert. Er betrug 2007 vor Akqui­si­tio­nen 1,05 Mrd €. An diesem Trend wird sich nach unser­er Ein­schätzung auch in den kom­menden Jahren nichts ändern. Unsere Aus­sage ste­ht: 2009 gehen wir hier von mehr als ein­er Mil­liarde Euro aus.“

Wen­nemer hob her­vor, dass das Jahr 2008 für Con­ti­nen­tal stark durch die Inte­gra­tion des erwor­be­nen Siemens VDO-Geschäfts geprägt sein wird. „Wir wer­den in diesem Jahr wie angekündigt alle erforder­lichen Pro­jek­te ange­hen und die meis­ten abar­beit­en. Auf Basis der bish­eri­gen Analy­sen sehen wir die Chance, im Zusam­men­hang mit der Inte­gra­tion von Siemens VDO Net­to-Syn­ergien in Höhe von mehr als 300 Mio Euro im Jahr 2010 zu heben“, erk­lärte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende. „Wir sehen uns darüber hin­aus nach den bish­er vorliegen­den Plä­nen in unser­er Annahme bestätigt, dass sich die Inte­gra­tions- und Restrukturie­rungskosten 2008 und 2009 ins­ge­samt im unteren dreis­tel­li­gen Mil­lio­nen­bere­ich bewe­gen wer­den.“

Umsatz und Ergeb­nis 2007 (pro for­ma – alte Struk­tur)

2007 ist der Konz­er­num­satz (pro for­ma in alter Struk­tur) nach vor­läu­fi­gen Zahlen um 7,2 % auf 15.960,1 Mio € (Vj. 14.887,0 Mio €) gestiegen. Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreis- und Wäh­rungskursveränderungen erhöhte sich der Konz­er­num­satz um 5,5%. Das oper­a­tive Ergeb­nis vor Zin­sen, Steuern und Abschrei­bun­gen (EBITDA) des Konz­erns verbesserte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 281,5 Mio Euro bzw. 12,2 % auf 2.583,0 Mio Euro. Das EBITDA erre­ichte 16,2 % vom Umsatz nach 15,5 % vor einem Jahr. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) verbesserte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 237,9 Mio € bzw. 14,9% auf 1.839,8 Mio € (Vj. 1.601,9 Mio €) und erre­ichte eine Umsatzren­dite von 11,5% (Vj. 10,8%). Bere­inigt um Kon­so­li­dierungskreisverän­derun­gen und Son­der­ef­fek­te ergibt sich ein Anstieg des berei­nigten EBIT um 205,3 Mio € bzw. 12,4% auf 1.867,4 Mio € (Vj. 1.662,1 Mio €). Die Kapital­rendite (ROCE) beträgt für den alten Con­ti­nen­tal-Konz­ern 20,3 % (Vj. 18,7 %).

Berichteter Umsatz und Ergeb­nis 2007 (inkl. Siemens VDO ab 1. Dezem­ber 2007)

Der Konz­er­num­satz stieg nach vor­läu­fi­gen Zahlen im Jahr 2007 im Ver­gle­ich zum Vorjah­reszeitraum um 11,6% auf 16.619,4 Mio € (Vj. 14.887,0 Mio €). Siemens VDO trug mit 659,3 Mio € zum Umsatz bei. Das oper­a­tive Ergeb­nis vor Zin­sen, Steuern und Abschrei­bungen (EBITDA) des Konz­erns verbesserte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 189,1 Mio Euro bzw. 8,2 % auf 2.490,6 Mio Euro. Das EBITDA erre­ichte 15,0 % nach 15,5 % im Vor­jahr. Das oper­a­tive Konz­ern­ergeb­nis (EBIT) verbesserte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 73,9 Mio € bzw. 4,6% auf 1.675,8 Mio € (Vj. 1.601,9 Mio €). Die Umsatzren­dite ver­ringerte sich auf 10,1% (Vj. 10,8 %). Bere­inigt um Son­der­ef­fek­te ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 103,0 Mio € bzw. 6,1% auf 1.780,1 Mio € (Vj. 1.677,1 Mio €). Die bere­inigte Um­satzrendite beträgt 10,7% (Vj. 11,3%). Siemens VDO belastete das EBIT im Dezem­ber 2007 mit 164,0 Mio €. In diesem Wert sind Abschrei­bun­gen aus Kauf­preisal­loka­tion (PPA) in Höhe von 66,7 Mio € enthal­ten. Darüber hin­aus war der Dezem­ber 2007 bei Siemens VDO von Son­der­sachver­hal­ten wie Restruk­turierun­gen geprägt. Die Kap­i­tal­ren­dite (ROCE) beträgt 7,5 % (Vj. 18,7 %). „Dabei ist zu berück­sichti­gen, dass 2007 Siemens VDO mit voller Kapi­talbasis wirkt, beim EBIT aber nur mit einem Monat“, erläuterte Finanzvor­stand Dr. Alan Hippe. Er wies außer­dem darauf hin, dass der kom­binierte Umsatz von Con­ti­nen­tal und Siemens VDO für das gesamte Jahr 2007 rund 26,4 Mrd Euro betra­gen hätte. Das Kon­zernergebnis den Anteil­seign­ern zuzurech­nen stieg um 38,7 Mio € bzw. 3,9 % auf 1.020,6 Mio € (Vj. 981,9 Mio €). Dies entspricht einem Ergeb­nis pro Aktie von 6,79 € (Vj. 6,72€).

Finanzen und Investi­tio­nen

Die Net­to-Finanzschulden erhöht­en sich vor allem durch den Kauf von Siemens VDO ge­genüber dem Jahre­sende 2006 um 9.675,4 Mio € auf 10.856,4 Mio € (Vj. 1.181,0 Mio €). Damit beträgt die Gear­ing Ratio 158,3 % (Vj. 25,1 %). „Unsere erfol­gre­iche Eigenkapitaler­höhung mit einem Erlös von 1,48 Mrd € hat hier bere­its deut­lich dämpfend gewirkt“, betonte Finanzvor­stand Dr. Hippe. Der Zin­saufwand erhöhte sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 43,6 Mio € auf 154,2 Mio € (Vj. 110,6 Mio €). Der Aufwand für Forschung und Entwick­lung (F&E) stieg gegenüber dem Vor­jahr um 157,8 Mio € bzw. 23,3 % auf 834,8 Mio € (Vj. 677,0 Mio €) und beträgt 5,0 % vom Umsatz (Vj. 4,5 %). Dies ist im Wesentlichen auf Konsolidie­rungskreisveränderungen durch den Kauf von Siemens VDO und des Auto­mo­bilelek­tron­ik-Geschäfts von Motoro­la zurück­zuführen.

Der Bilanz­zu­gang für Sachan­la­gen und Soft­ware in Höhe von 896,9 Mio € liegt um 91,9 Mio € über dem Vor­jahreswert (805,0 Mio €). Die Investi­tion­squote beträgt wie im Vor­jahr 5,4 %.

Mitar­beit­er

Die Belegschaft des Con­ti­nen­tal-Konz­erns erhöhte sich gegenüber dem Vor­jahr um 66.430 bzw. 77,9% auf 151.654 (Vj. 85.224) Mitar­beit­er, ins­beson­dere bed­ingt durch die Erstkonsoli­dierung von Siemens VDO (plus 60.519), Ther­mopol (plus 594), AP Italia (plus 510) und der Mata­dor-Gruppe (plus 2.531). Durch Vol­u­men­steigerun­gen kam es in allen Divi­sio­nen zu Per­son­alauf­s­tock­un­gen.

Div­i­dende

Der Vor­stand schlägt dem Auf­sicht­srat vor, unverän­dert 2,00 € je Aktie als Div­i­dende auszu­schütten. Über einen entsprechen­den Vorschlag an die Hauptver­samm­lung am 25. April muss der Auf­sicht­srat noch entschei­den.

Aus­blick 2008

„Für das Jahr 2008 streben wir ein Umsatzvol­u­men an, das über dem pro for­ma berichteten Umsatz für Con­ti­nen­tal und Siemens VDO für das Jahr 2007 in Höhe von 26,4 Mrd Euro liegen soll. 2009 wollen wir in Übere­in­stimung mit unseren strate­gis­chen Zie­len ein Wachs­tum von etwa 5 % erre­ichen. Zur Steigerung des Konz­er­num­satzes wer­den alle Divi­sio­nen beitra­gen“, kündigte der Vor­standsvor­sitzende Wen­nemer an. „Wir rech­nen darüber hin­aus für das Jahr 2008 mit ein­er EBIT-Marge vor Abschrei­bun­gen auf Ver­mö­genswerte aus der Kauf­preisal­loka­tion (PPA) sowie Restruk­turierungs- und Inte­gra­tionsaufwen­dun­gen, die über dem pro for­ma bere­inigten Wert von 9,3% aus dem Jahr 2007 liegen soll. Für das Jahr 2009 rech­nen wir mit ein­er weit­eren Verbesserung der um die genan­nten Effek­te bere­inigten EBIT-Marge.“

Auf­grund des Erwerbs von Siemens VDO wird sich das Ver­hält­nis von Aufwand für For­schung und Entwick­lung zum Umsatz in 2008 auf etwa 6 % erhöhen. „Unser Ziel ist es, diese Quote in den kom­menden Jahren abzusenken. Für 2009 ist mit ein­er Quote von knapp unter 6 % zu rech­nen“, sagte der im Konz­ern­vor­stand für Tech­nolo­gie-Entwick­lung zuständi­ge Dr. Karl-Thomas Neu­mann.

Wen­nemer fügte hinzu: „Darüber hin­aus wer­den wir in den kom­menden bei­den Jahren un­sere expan­sive Investi­tion­spoli­tik fort­set­zen. Deswe­gen gehen wir für 2008 und 2009 von ein­er Investi­tion­squote in Höhe von etwa 6,0% aus. Die Höhe der Div­i­dende für die kom­menden bei­den Jahre wird unseren Bemühun­gen eines schnellen Schulden­ab­baus Rech­nung tra­gen. Mit ein­er Steigerung ist deswe­gen für 2008 und 2009 aus heutiger Sicht nicht zu rech­nen.“