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Continental missbilligt gewaltsames Eindringen in das Werk Saargemünd

Nach dem gewalt­samen Ein­drin­gen einiger Mitar­beit­er des Werks Clairoix in das Werk Saargemünd am 6. Mai und den fol­gen­den Auseinan­der­set­zun­gen erk­lärt Con­ti­nen­tal, dass das Unternehmen Gewalt miss­bil­ligt.

Gewalt führt nicht zu Antworten oder Lösun­gen für die Mitar­beit­er, wie die Ereignisse der ver­gan­genen bei­den Monate bele­gen.  Deshalb ist es wichtig, dass im Werk Saargemünd wieder Ruhe und Nor­mal­ität eingekehrt ist.

Die Beset­zung des Reifen­werks Saargemünd durch Arbeit­er der Con­ti­nen­tal-Fab­rik in Clairoix ist am Abend des 6. Mai been­det wor­den, nach­dem der Leit­er der Pkw-Reifendi­vi­sion, Niko­lai Set­zer, den Vertretern der Belegschaft aus Clairoix ein per­sön­lich­es Tre­f­fen für den 12. Mai zuge­sagt hat­te. Mit Beginn der Nachtschicht wurde die reg­uläre Reifen­pro­duk­tion wieder aufgenom­men. Bere­its am 29. April hat die Geschäft­sleitung von Con­ti­nen­tal France während eines Tre­f­fens mit Arbeit­nehmervertretern und Vertretern der franzö­sis­chen Regierung einem Tre­f­fen mit Niko­laï Set­zer, dem Leit­er der Divi­sion Pkw-Reifen von Con­ti­nen­tal, zuges­timmt.  Dieses Tre­f­fen ist für den 12. Mai ange­set­zt wor­den.

„Ich möchte noch ein­mal darauf hin­weisen, dass das deutsche Man­age­ment nur Gespräche über dieses Pro­jekt führen und die Gründe erk­lären kann“, erk­lärte Niko­laï Set­zer, Leit­er der Divi­sion Pkw-Reifen von Con­ti­nen­tal. „Ver­hand­lun­gen liegen in der Ver­ant­wor­tung des franzö­sis­chen Man­age­ments, das hier­für zuständig ist und über die entsprechen­den Befug­nisse ver­fügt. Dies ist auch geset­zlich so vorgeschrieben“, schloss er.

Die Mitar­beit­er von Con­ti­nen­tal in Clairoix warten auf Antworten bezüglich ihrer per­sön­lichen und beru­flichen Per­spek­tiv­en, die nur bei den Tre­f­fen von Gesamt­be­trieb­srat und Stan­dort­be­trieb­srat gefun­den wer­den kön­nen. Con­ti­nen­tal hat klare Zusagen für eine umfassende Unter­stützung jed­er einzel­nen Mitar­bei­t­erin und jedes einzel­nen Mitar­beit­ers gegeben, sollte das Pro­jekt zur Ein­stel­lung der Pro­duk­tion am Stan­dort Clairoix umge­set­zt wer­den müssen. Dazu müssen sich die Mitar­beit­er­vertreter mit dem Man­age­ment von Con­ti­nen­tal France an einen Tisch set­zen und mit ihm zusam­me­nar­beit­en.

Con­ti­nen­tal möchte noch ein­mal beto­nen, dass die Entschei­dung zu diesem Pro­jekt schwierig gewe­sen ist und dass volles Ver­ständ­nis dafür beste­ht, dass das Pro­jekt mit ein­er möglichen Werkss­chließung für die Mitar­beit­er schw­er zu akzep­tieren ist. Einziger Grund für dieses Pro­jekt ist der durch die Krise in der Auto­mo­bilin­dus­trie bed­ingte drama­tis­che Nach­frageein­bruch bei Reifen in Europa. Die Pro­duk­tion­süberka­paz­itäten haben im Jahr 2008 7,5 Mil­lio­nen Reifen erre­icht und wer­den in diesem Jahr voraus­sichtlich bei über 15 Mil­lio­nen liegen.