Der internationale Automobilzulieferer Continental hat heute einen neuen Forschungs- und Entwicklungsstandort für Fahrerassistenzsysteme in Ulm offiziell eingeweiht. “Die Entscheidung für Ulm ist eine wichtige strategische Entscheidung.
Wir stärken dadurch unsere Entwicklungskapazitäten in Deutschland, bauen gleichzeitig unser weltweites Netzwerk aus und stärken so unsere Position als einer der weltweit führenden Anbieter von Fahrerassistenzsystemen und unser Ziel in diesem Geschäftsfeld kontinuierlich weiter zu wachsen”, sagte Dr. Ralf Cramer, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Continental-Division Chassis & Safety bei der Einweihungsfeier.
Der neue Standort, der seit dem 7. Januar operativ in Betrieb ist, wird von Jens Brüning geleitet und ist in einem bestehenden Entwicklungsgebäude im Ulmer Science Park II untergebracht. Continental belegt eine komplette Gebäudehälfte mit Laboren, Garagenflächen, Werkstätten und Entwicklungsbüros. Über 120 Mitarbeiter, darunter überwiegend Ingenieure, arbeiten an allen Themenbereichen der Fahrerassistenzsysteme wie Soft- und Hardware, Mechanik, Algorithmikentwicklung, Systemtest und Projektmanagement für Radar-, Infrarot- und Kameratechnologien. Ein Schwerpunkt der Arbeit in Ulm liegt im Bereich der Kamera- entwicklung. “Ausschlaggebend für die Ansiedlung in Ulm war die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Mitarbeitern, die Nähe zu den Fahrzeugherstellern und Hochschulen sowie die zentrale Lage zu unseren übrigen deutschen Standorten”, so Friedrich Angerbauer, Geschäftsbereichsleiter Fahrerassistenzsysteme der Continental- Division Chassis & Safety. Schon jetzt bestehen gute Kontakte zu den Hochschulen in der Region. So existiert beispielsweise eine enge Kooperation mit dem Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm.
Stärkung des weltweiten Standortverbunds für Fahrer- assistenzsysteme
Das neue Entwicklungszentrum ist in das weltweite Continental- Netzwerk für Fahrerassistenzsysteme integriert und unterstreicht den Wachstumskurs und die Bedeutung dieses Bereichs. Neben den anderen deutschen Standorten in Lindau, Ingolstadt, Ottobrunn und Kronach gibt es weitere unter anderem in den USA, Japan, Rumänien und England. Erst Anfang Januar hatte Continental den Kauf von ASL Vision, einem englischen Unternehmen für “surround view”-Systeme bekanntgegeben. Dadurch wurde das bestehende Technologieportfolio im Bereich Fahrerassistenzsysteme um einen wichtigen Baustein, der 360 Grad-Umfelderfassung ergänzt.
Fahrerassistenzsysteme sind aus modernen Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken und beweisen sich im täglichen Einsatz auf der Straße. Sie leisten einen großen Beitrag, wenn es darum geht die Fahr- sicherheit zu erhöhen und dem Ziel vom unfallfreien Fahren näher zu kommen. In Ober- und Mittelklassefahrzeugen haben sich Fahrerassistenzfunktionen bereits gut etabliert. Seit dem vorletzten Jahr sind solche Systeme auch verstärkt in Kleinwagen zu finden. So hat zum Beispiel der Notbremsassistent für den Stadtbereich Einzug in kleinere Fahrzeuge gefunden.