Die Continental AG, Hannover, hat die Vorlage eindrucksvoller Erfolgsdaten bei Umsatz und EBIT nach neun Monaten 2007 mit einer Eigenkapitalerhöhung um knapp 10 % zur Finanzierung des Kaufs von Siemens VDO Automotive AG verbunden. „Wir haben damit drei Ziele gleichzeitig verfolgt und erreicht: Erstens haben wir Investoren die faire Gelegenheit gegeben, gleichzeitig sowohl die aktuelle Leistungskraft der Continental auf Basis aktueller Quartalszahlen, als auch die mit dem Zukauf der Siemens VDO verbundenen Zukunftsperspektiven zu bewerten. Zweitens setzen wir unser Konzept zur Finanzierung des Kaufs der Siemens VDO konsequent und zügig um. Drittens entziehen wir im Interesse unserer mittel- und langfristig orientierten Anleger mit diesem raschen und entschlossenen Schritt jeder Spekulation über Zeitpunkt und Umfang der Kapitalerhöhung den Boden. Außerdem unterstreichen wir, dass wir den Grad unserer Verschuldung wie versprochen energisch reduzieren wollen und werden“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer am Dienstag in Hannover.
Der internationale Automobilzulieferer hat am Dienstag 14,65 Millionen neue Stammaktien zum Kurs von 101,00 € erfolgreich platziert. Zu den an der Umsetzung der Kapitalerhöhung beteiligten Banken gehören Citigroup Global Markets Limited, Dresdner Kleinwort und Goldman Sachs. Continental wird bei dieser Transaktion von ABN AMRO Rothschild beraten. Der Emissionserlös in Höhe von knapp 1,48 Mrd € bildet einen Baustein im Finanzierungspaket für den Siemens VDO-Kauf, der noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden steht. Die Aktien werden für das laufende Geschäftsjahr voll dividendenberechtigt sein. Die Kapitalerhöhung erfolgte im Rahmen eines so genannten Accelerated Bookbuilding (Angebot mit beschleunigtem Preisbildungsverfahren) unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Continental hatte erst vor kurzem zur langfristigen Finanzierung des Kaufs einen Kredit über 13,5 Mrd Euro erfolgreich im Bankenmarkt platziert.
„Das starke Interesse deutscher und internationaler Investoren mit einer deutlichen Überzeichnung belegt die durchweg positive Bewertung unserer zukunftsgerichteten Pläne durch die Finanzmärkte und zeigt außerdem die Anerkennung unserer Leistungskraft, die wir in diesem Jahr erneut unter Beweis gestellt haben“, sagte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. „Wir liegen nach neun Monaten 2007 bei Umsatz und EBIT eindrucksvoll über den bereits guten Werten des Vorjahreszeitraums und steuern ein erneutes Rekordjahr an. Außerdem haben wir die Umsatzrendite nach neun Monaten auf 11,2 % und bereinigt auf 12,0 % verbessert. Mit diesen Spitzenwerten im Rücken können wir zuversichtlich die Herausforderungen angehen, die mit der Integration der Siemens VDO Automotive AG unmittelbar vor uns liegen“, betonte Wennemer.
Während der ersten neun Monate 2007 erhöhte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,9% auf 11.920,5 Mio € (Vj. 10.945,3 Mio €). Das Automobilelektro- nik-Geschäft von Motorola trug mit 821,2 Mio € zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen stieg der Konzernumsatz um 6,4%. Das operative Konzernergebnis (EBIT) stieg um 19,8% auf 1.337,6 Mio € (Vj. 1.116,1 Mio €) und die Umsatzrendite auf 11,2% (Vj. 10,2%). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 8,6 Mio € zum EBIT bei. Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 185,2 Mio € bzw. 15,8% auf 1.357,8 Mio € (Vj. 1.172,6 Mio €). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 12,0% (Vj. 10,9%).
Das Konzernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen stieg um 25,3% auf 825,2 Mio € (Vj. 658,5 Mio €) und das Ergebnis pro Aktie auf 5,63 € (Vj. 4,51 €). Für den Konzern betrug die Belastung durch Sondereffekte in den ersten neun Monaten 2007 insgesamt 45,8 Mio €. Während der ersten neun Monate 2006 ergab sich eine Belastung durch Sondereffekte für den Konzern von insgesamt 74,4 Mio €.
Finanzvorstand Dr. Hippe hob den im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserten Free Cashflow von 61,6 Mio € (Vj. -1.002,1 Mio €) hervor. „Bereinigt um die Einzahlung in das CTA (Contractual Trust Arrangement) sowie um den Kaufpreis für den Erwerb des Automobilelektronik-Geschäfts von Motorola hätte der Free Cashflow -12,7 Mio € zum 30. September 2006 betragen. Hier wirkt sich auch das gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 221,5 Mio € deutlich verbesserte EBIT aus.“ Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2006 um 261,0 Mio € und verringerten sich im Vergleich zum 30. September 2006 um 138,8 Mio € auf 1.442,0 Mio €. Die Gearing Ratio verringerte sich auf 27,8% (Vj. 36,6%).
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg im Vergleich zum 30. September 2006 um 14,8% auf 577,0 Mio € (Vj. 502,5 Mio €), entsprechend 4,8% vom Umsatz (Vj. 4,6%). Ein Grund dafür ist die Konsolidierungskreisveränderung durch den Erwerb des Automobilelektronik-Geschäfts von Motorola. Während der ersten neun Monate 2007 wurden 560,4 Mio € (Vj. 530,1 Mio €) in Sachanlagen und Software investiert. Das entspricht einer Investitionsquote von 4,7% (Vj. 4,8%). Die Investitionsquote des Vorjahres war durch Investitionen in das neue Reifenwerk in Camaçari, Brasilien, geprägt.
Zum 30.09.2007 beschäftigte Continental 89.375 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Division Automotive Systems erhöhte den Umsatz während der ersten neun Monate 2007 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 13,9% auf 5.011,7 Mio € (Vj. 4.401,3 Mio €). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 821,2 Mio € zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 3,3%.
Automotive Systems steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 3,0% auf 488,7 Mio € (Vj. 474,3 Mio €). Die Umsatzrendite verringerte sich auf 9,8% (Vj. 10,8%). Das Automobilelektronik-Geschäft von Motorola trug mit 8,6 Mio € zum EBIT bei. Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich ein Rückgang des EBIT um 6,4 Mio € bzw. 1,3% auf 488,2 Mio € (Vj. 494,6 Mio €). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 11,0% (Vj. 11,2%).
Die Division Pkw Reifen erhöhte den Umsatz während der ersten neun Monate 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5% auf 3.646,6 Mio € (Vj. 3.392,8 Mio €). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 9,2%. Das EBIT verbesserte sich sowohl in Europa als auch in der NAFTA-Region erheblich. Die Division Pkw-Reifen steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 62,1% auf 526,7 Mio € (Vj. 325,0 Mio €) und die Umsatzrendite auf 14,4% (Vj. 9,6%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 142,7 Mio € bzw. 35,5 % auf 544,4 Mio € (Vj. 401,7 Mio €). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 15,0% (Vj. 11,8%).
Die Division Nfz Reifen verzeichnete einen Umsatzrückgang während der ersten neun Monate 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6% auf 1.069,9 Mio € (Vj. 1.087,5 Mio €). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen ergibt sich ein Anstieg um 8,6%. Die Division verzeichnete einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) um 3,9% auf 83,2 Mio € (Vj. 86,6 Mio €) und der Umsatzrendite auf 7,8% (Vj. 8,0%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 32,0 Mio € bzw. 61,3% auf 84,2 Mio € (Vj. 52,2 Mio €). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 7,9% (Vj. 5,2%).
Die Division ContiTech steigerte den Umsatz während der ersten neun Monate 2007 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 6,8% auf 2.310,7 Mio € (Vj. 2.163,7 Mio €). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 7,9%. ContiTech erzielte eine Erhöhung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 12,0% auf 278,2 Mio € (Vj. 248,4 Mio €) und der Umsatzrendite auf 12,0% (Vj. 11,5%). Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 37,9 Mio € bzw. 15,6% auf 280,2 Mio € (Vj. 242,3 Mio €). Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 12,4% (Vj. 11,6%).
Der Continental-Konzern ist ein führender Anbieter für Bremssysteme, Fahrwerkkomponenten, Fahrzeugelektronik, Reifen und Technische Elastomere. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2006 einen Umsatz von 14,9 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit weltweit rund 89.000 Mitarbeiter.
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