Der Autozulieferer zeigt sich sehr zufrieden mit dem ersten Quartal und hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigt. “Wir sehen uns eindeutig auf Kurs, die Ziele für das Jahr 2008 zu erreichen”, sagte Conti-Chef Manfred Wennemer.
“Wir haben auf Basis des ersten Quartals unsere Ziele für das gesamte Jahr fest im Visier”, betonte der Vorstandsvorsitzende auf der Hauptversammlung in Hannover. Der Konzern plant, 2008 mehr als 26,4 Milliarden Euro umzusetzen und eine bereinigte Ebit-Marge von mehr als 9,3 Prozent zu erreichen. Bis 2011 seien ein Umsatz von mehr als 30 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis (Ebit) von mehr als drei Milliarden Euro “grundsätzlich erreichbar”, sagte Wennemer.
Conti habe sich endgültig in der “globalen Champions-League” der Branche etabliert und seine Position auf entscheidenden Zukunftsfeldern wie Sicherheit oder Informationstechnologien im und rund ums Auto ausgebaut. Nach dieser optimistischen Selbsteinschätzung bauten Continental-Aktien ihre Kursgewinne auf rund 2,5 Prozent aus. Zwischenzeitlich ging es für den Dax-Titel gar um 3,67 Prozent auf 79,31 Euro nach oben.
Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen
Künftig will Conti auch stärker auf den Wachstumsmarkt Asien setzen und sein Geschäft dort massiv ausbauen. Bis zum Jahr 2015 soll der Anteil des Asiengeschäfts am Gesamtumsatz von derzeit acht auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden. Dabei gehe es um profitables Wachstum, sagte Vorstandschef Wennemer. “Wir halten nichts davon, uns in Wachstum einzukaufen – zum Preis dauerhaft unbefriedigender Margen oder gar roter Zahlen.”
Um seine Margen angesichts der stark gestiegenen Rohstoffkosten zu sichern, schließt Conti darüber hinaus auch Preiserhöhungen bei Reifen nicht aus. Das sagte Finanzchef Alan Hippe am Rande der Hauptversammlung in Hannover.
Continental hält sich Hintertür offen
Zurzeit habe nämlich der Schuldenabbau absolute Priorität. Denn Conti hatte sich für den VDO-Kauf hoch verschuldet. Daher will der Autozulieferer auch seine Dividende in den kommenden Jahren unverändert bei zwei Euro belassen und schließt sogar eine Senkung nicht völlig aus.
“Ziel sind die zwei Euro”, sagte Wennemer am Freitag auf der Hauptversammlung in Hannover. Sollte sich das Geschäft deutlich schlechter als derzeit erwartet entwickeln, dann sei eine Absenkung nicht völlig auszuschließen. “Diese Hintertür halten wir uns offen.”
Konkurrenz ebenfalls gut gestartet
Unterdessen meldete der Continental-Konkurrent Goodyear am Freitag seinen Rückkehr in die Gewinnzone: Preisanhebungen, ein stärkeres Geschäft mit teureren Reifen sowie die schwache US-Währung ließen den Reingewinn nach Konzernangaben vom Freitag auf 147 Millionen Dollar anwachsen.
Vor einem Jahr hatte der größte US-Reifenhersteller noch einen Nettoverlust von 174 Millionen ausgewiesen. Ohne einmalige Sonderposten verdiente Goodyear im abgelaufenen Vierteljahr je Aktie 67 Cent und übertraf damit die Analystenerwartungen um deutliche 19 Cent.