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Continental sieht unverändert robuste Auftragslage

Der inter­na­tionale Auto­mo­bilzulief­er­er Con­ti­nen­tal ist auf Zielkurs und bestätigt seinen Aus­blick für das aktuelle Geschäft­s­jahr. “Wir gehen unverän­dert von einem Umsatz von min­destens 29,5 Mil­liar­den Euro aus.

Zudem sehen wir eine bere­inigte EBIT-Marge von rund 10 Prozent für das Gesamt­jahr 2011 nach wie vor als erre­ich­bar an, wen­ngle­ich dieses Ziel auf­grund der uns nochmals stärk­er als erwartet tre­f­fend­en Belas­tun­gen durch Rohstof­fkosten mit­tler­weile als anspruchsvoll beze­ich­net wer­den muss”, sagte der Con­ti­nen­tal-Vor­standsvor­sitzende Dr. Elmar Degen­hart am Don­ner­stag. “Wir rech­nen damit, dass die pos­i­tiv­en Effek­te vor allem durch die sehr gute Aus­las­tung unser­er Kapaz­itäten die neg­a­tiv­en Effek­te ins­beson­dere in Form steigen­der Rohstof­fkosten in etwa aus­gle­ichen wer­den. Zudem sehen wir derzeit eine unverän­dert robuste Auf­tragslage.”

Degen­hart erk­lärte, dass die Rub­ber Group im laufend­en Geschäft­s­jahr statt bish­er 850 Mil­lio­nen Euro nun mehr als 900 Mil­lio­nen Euro an Rohstof­fkosten­be­las­tung verkraften muss, da ins­beson­dere die steigen­den Preise für Syn­the­sekautschuk das oper­a­tive Ergeb­nis früher bee­in­flusst haben, als bish­er angenom­men. “Zudem ergibt sich durch die zulet­zt sprung­haft gestiege­nen Preise für die so genan­nten Sel­te­nen Erden in der Auto­mo­tive Group im vierten Quar­tal eine zusät­zliche Belas­tung von max­i­mal 50 Mil­lio­nen Euro. So haben sich zum Beispiel die Preise für Dys­pro­sium gegenüber ihren Tief­stän­den aus dem Jahr 2010 im Jahresver­lauf 2011 nahezu verzwanzig­facht”, sagte Degen­hart. Dys­pro­sium wird unter anderem für die Her­stel­lung von Mag­neten für Elek­tro­mo­toren ver­wen­det.
 
Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern steigerte seinen Umsatz in den ersten neun Monat­en 2011 im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum um 18 Prozent auf 22,6 Mil­liar­den Euro. Der Auto­mo­bilzulief­er­er erre­ichte gle­ichzeit­ig ein oper­a­tives Ergeb­nis (EBIT) von 1,9 Mil­liar­den Euro. Das sind rund 540 Mil­lio­nen Euro bzw. knapp 40 Prozent mehr als im Vor­jahreszeitraum. Die EBIT-Marge beträgt 8,5 Prozent nach 7,2 Prozent im Vor­jahr.
 
Das um akqui­si­tions­be­d­ingte Abschrei­bun­gen und Son­der­ef­fek­te bere­inigte oper­a­tive Ergeb­nis (EBIT bere­inigt) ist um rund 433 Mil­lio­nen Euro oder knapp ein Vier­tel auf 2,2 Mil­liar­den Euro angewach­sen. Dies entspricht ein­er bere­inigten EBIT-Marge von 9,9 Prozent nach 9,4 Prozent im Vor­jahr. Das den Anteil­seign­ern zuzurech­nende Konz­ern­ergeb­nis wuchs in den ersten neun Monat­en dieses Jahres um 531 Mil­lio­nen Euro oder weit mehr als das Dop­pelte auf 894 Mil­lio­nen Euro. Damit stieg das Ergeb­nis pro Aktie auf 4,47 Euro nach 1,82 Euro im Vor­jahreszeitraum. Con­ti­nen­tal beschäftigte Ende Sep­tem­ber ins­ge­samt 164.078 Mitar­beit­er. Dies sind rund 18.000 Beschäftigte mehr als zum gle­ichen Vor­jahreszeit­punkt.
 
Finanzvor­stand Wolf­gang Schäfer wies darauf hin, dass Con­ti­nen­tal nach den ersten drei Quar­tal­en 2011 einen Free Cash­flow von minus 54 Mil­lio­nen Euro erre­ichte. Das ist gegenüber dem Vor­jahreszeitraum eine Verbesserung um knapp 116 Mil­lio­nen Euro. “Wir bestäti­gen unser Ziel, einen Free Cash­flow von mehr als 500 Mil­lio­nen Euro zu erwirtschaften und unsere Net­to-Finanzschulden bis Jahre­sende auf deut­lich unter 7 Mil­liar­den Euro zu senken”, sagte Schäfer. Am Ende des drit­ten Quar­tals standen Net­to-Finanzschulden von knapp 7,3 Mil­liar­den Euro zu Buche, das waren knapp 800 Mil­lio­nen Euro weniger als Ende Sep­tem­ber 2010. Die Gear­ing Ratio beträgt 103,3 Prozent nach 137,9 Prozent Ende Sep­tem­ber 2010. Das Liq­uid­ität­spol­ster des Konz­erns betrug am 30. Sep­tem­ber 2011 knapp 3,9 Mil­liar­den Euro. “Damit standen uns mit rund 1,5 Mil­liar­den Euro knapp 500 Mil­lio­nen Euro mehr an flüs­si­gen Mit­teln zur Ver­fü­gung als zum Stich­tag des Vor­jahres”, erläuterte Schäfer. Die zuge­sagten, ungenutzten Kred­itlin­ien betru­gen rund 2,3 Mil­liar­den Euro und lagen damit etwa so hoch wie Ende Sep­tem­ber 2010.

“Auto­mo­tive wie Rub­ber Group tra­gen dazu bei, dass wir auf einem guten Weg sind, unsere im Som­mer ange­hobe­nen Jahresziele zu erre­ichen. In der Auto­mo­tive Group haben wir nach drei Quar­tal­en ein Umsatzvol­u­men von rund 13,7 Mil­liar­den Euro erzielt. Wir sind dabei kon­so­li­dierungskreis­bere­inigt mit 15 Prozent nach neun Monat­en klar stärk­er gewach­sen als unsere wichtig­sten Märk­te”, sagte Degen­hart. “Wir haben nach neun Monat­en ein bere­inigtes EBIT von rund 1,1 Mil­liar­den Euro verze­ich­net. Die bere­inigte EBIT-Marge beträgt 8,1 Prozent nach 6,5 Prozent im Vor­jahreszeitraum.”
 
Die Rub­ber Group verbesserte ihren Umsatz in den ersten neun Monat­en 2011 gegenüber dem Vor­jahreszeitraum um rund 1,5 Mil­liar­den Euro auf rund 8,9 Mil­liar­den Euro. Trotz ein­er Rohstof­fkosten­be­las­tung in Höhe von 765 Mil­lio­nen Euro in den ersten drei Quar­tal­en stieg das bere­inigte EBIT um rund 113 Mil­lio­nen Euro auf knapp 1,2 Mil­liar­den Euro. Die bere­inigte EBIT-Marge lag bei 13,5 Prozent nach 14,7 Prozent im Vor­jahreszeitraum.

Der Con­ti­nen­tal-Konz­ern investierte in den ersten drei Quar­tal­en 2011 rund eine Mil­liarde Euro nach 782 Mil­lio­nen Euro im Vor­jahreszeitraum. Für Forschung und Entwick­lung wur­den rund 1,2 Mil­liar­den Euro aus­gegeben, 82 Mil­lio­nen Euro mehr als in den ersten neun Monat­en 2010. “Unsere Erfolge in diesem Jahr bele­gen eben­so wie das Kun­den­in­ter­esse an unseren auf der jüng­sten IAA gezeigten neuen Pro­duk­ten, dass unsere Entschei­dung richtig war, selb­st im Krisen­jahr 2009 mehr als 1,3 Mil­liar­den Euro für Forschung und Entwick­lung (F&E) aufzuwen­den. Unsere F&E‑Quote gemessen am Umsatz nähert sich nun mit 5,4 Prozent nach 6 Prozent vor einem Jahr und 6,7 Prozent in 2009 wieder dem nor­malen Niveau an”, sagte Degen­hart.