Schluckt Conti nun Schaeffler und nicht umgekehrt? Seit dem selbstbewussten Auftreten von Conti-Chef Karl-Thomas Neumann bei Hauptversammlung der Continental AG am 23. April 2009 in Hannover war es augenscheinlich, dass die Hannoveraner mit Hilfe der Banken und der Politik „den Spieß umdrehen“ wollten. Jetzt meldet das „Handelsblatt“, die Unternehmensberater Roland Berger habe den Auftrag, die Möglichkeiten für ein „Reverse Take-over“ zu untersuchen.

Die Berater von Roland Berger schauen laut „Handelsblatt“ derzeit in die Bücher beider Unternehmen. An dem Gesamtkonzept werde schon seit Wochen gefeilt, hieß es dem Bericht nach aus Bankenkreisen. Damit könnte die Übernahme von Conti durch Schaeffler wegen der Finanzprobleme – ähnlich wie bei Porsche und Volkswagen – in in einem sogenannten "Reverse Take-over" enden und Conti könnte Schaeffler schlucken. Conti wie auch Schaeffler sagten dem „Handelsblatt“, man prüfe gemeinsam die Optionen für eine künftige Zusammenarbeit beider Unternehmen. "Die Integration ist ebenfalls eine Option, die wir prüfen." Das Ergebnis sei offen. "Zur Begleitung dieses Prozesses haben beide Unternehmen gemeinsam einen externen Berater mandatiert."