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Continental überrascht China mit dem Lu Wei

Auto­mo­bilzulief­er­er Con­ti­nen­tal über­rascht auf der Auto Shang­hai 2009 mit einem kom­plet­ten Auto. Die Studie Lu Wei soll den asi­atis­chen Kun­den demon­stri­eren, dass die Con­ti als Sys­tem­inte­gra­tor über Erfahrun­gen ver­fügt, die abzufra­gen sich auch für die chi­ne­sis­chen Her­steller lohnt.

Nach dem 30-Meter-Auto vor rund einem Jahrzehnt ist der der Mild­hy­brid Lu Wei das zweite Konzep­tau­to des Unternehmens.

Gemein­sam mit dem britis­chen Auto-Think­tank Lotus ent­stand ein Drei-Zylin­der-Ben­zin­er mit 1,5 Litern Hubraum, Direk­tein­spritzung des Kraft­stoffs und Tur­boau­fladung. Das Konzept fol­gt in soweit dem üblichen tech­nis­chen Weg, durch weniger Hubraum und weniger Zylin­der innere Rei­bung zu sparen, die Leis­tung über die Aufladung zu erbrin­gen und mit der Direk­tein­spritzung sparsam mit dem Kraft­stoff umzuge­hen.

Es han­delt sich um einen milden Hybri­dantrieb, bei dem in der Regel nur die Brem­sen­ergie wieder in die Bat­terie geladen wird (Reku­per­a­tion). Doch in diesem Fall lan­det die rück­ge­wonnene Energie nicht in ein­er Lithi­u­mio­nen-Bat­terie, wie bei der Con­ti-Bat­terie im Mer­cedes-Benz S 400 Hybrid. Con­ti­nen­tal spe­ichert den Strom in einem großen Kon­den­sator (Big­cap). Dort wartet er auf seinen Ein­satz, um den Motor zu unter­stützen. 14 Prozent mehr Leis­tung und 36 Prozent mehr Drehmo­ment als vom Dreizylin­der allein soll das Hybridsys­tem liefern. Der Ver­brauch soll so im Ver­gle­ich zu einem 1,8‑Liter-Vierzylinder um rund 15 Prozent sinken, und mit ihm die Emis­sion an Kohlen­diox­id.

Bei den Reifen hat man sich natür­lich für solche mit niedrigem Roll­wieder­stand entsch­ieden. Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass rund 20 Prozent des Ver­brauchs durch die Über­win­dung des Roll­wieder­stands entste­hen. In diesem Fall kam der Con­ti Pre­mi­um­con­tact 2 auf die Fel­gen, der nicht nur beson­ders niedri­gen Roll­wider­stand aufweist, son­dern auch in Kur­ven und beson­ders beim Brem­sen eine gute Fig­ur macht.

Wenn es um eine Inte­gra­tionsleis­tung geht, darf natür­lich auch der Geschäfts­bere­ich „Interieur“ nicht zu kurz kom­men. In dem vom Schweiz­er Unternehmen Rin­speed geschön­ten Opel Astra steckt eine neue Arma­turentafel mit Rundin­stru­menten im Blick­feld des Fahrers und einem großen Bedi­en­teil über der Mit­telkon­sole, dessen beherrschen­des Ele­ment ein Kreis ist, in dem auch der Bild­schirm unterge­bracht wird. Für den asi­atis­chen Markt haben sich die Con­tis etwas Beson­ders aus­gedacht, was auch im amerikanis­chen Markt gut ankom­men würde: Die Beleuch­tung der Arma­turen lässt sich – je nach Stim­mung – in allen Far­ben des Regen­bo­gens ein­stellen, auch in solchen, die ein Europäer eher Kinder­spielzeug aus Ameri­ka zutraut.

Um ger­ade den Fachbe­such­ern in Chi­na zu beweisen, dass Con­ti der richtige Part­ner für jeden Auto­mo­bil­her­steller in Land der aufge­hen­den Sonne darstellt, wurde der Lu Wei nicht nur auf chi­ne­sisch getauft, er wurde auch von einem Team aus Deutschen und Chi­ne­sen aus allen Bere­ichen des Unternehmens ein­schließlich Con­titech entwick­elt, von dem mehr als die Hälfte in Asien behei­matet ist.