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Continental und der milde Winter

Bish­er war der Win­ter milde. Branch­en­ex­perten rech­nen deshalb mit einem deut­lich niedrigeren Win­ter­reifen­ab­satz in diesem Jahr.

Die Aktien des Reifen­her­stellers Con­ti­nen­tal fall­en am Mon­tag daher kräftig.

Eine ent­täuschende Absatzprog­nose des Bun­desver­ban­des Reifen­han­del BRV für Win­ter­reifen drückt den Con­ti­nen­tal-Aktienkurs am Mon­tag um mehr als 2,5 Prozent.
Der Vor­sitzende des Ver­ban­des, Peter Hülz­er, hat­te der “Auto­mo­bil­woche” gesagt, dass die Reifen­pro­duzen­ten das Jahr “besten­falls mit einem Minus von 17,4 Prozent im Win­ter­reifen­ab­satz been­den” wer­den. Im Novem­ber seien die Bestel­lun­gen um 45 Prozent einge­brochen. Laut Peter Hülz­er war für den Absatzein­bruch der bish­er milden Win­ter ver­ant­wortlich.
Schon ver­gan­gene Woche hat­te der Bun­desver­band von ein­er ent­täuschen­den Bilanz des diesjähri­gen Win­ter­reifengeschäftes gesprochen und gesagt, dass wed­er Reifen­her­steller noch Reifen­händler mit dem Ver­lauf des Geschäftes “auch nur annährend zufrieden” sein kön­nten.

Osteu­ropa und Lkw-Reifen laufen weit­er­hin gut
Für die Reifen­her­steller sei diese Nachricht zwar schlecht, sollte aber nicht über­be­w­ertet wer­den, kom­men­tiert Equinet-Ana­lyst Tim Schuldt. Inner­halb der Con­ti­nen­tal-Reifensparte mache das deutsche Pkw-Reifengeschäft nur 16 Prozent des Umsatzes aus, zum gesamten Konz­er­num­satz trage der Bere­ich sog­ar nur fünf Prozent bei. Andere Bere­iche wie das Geschäft in Osteu­ropa und Lkw-Reifen entwick­eln sich zudem erfreulich, so der Equinet-Ana­lyst.
Auf die Prof­itabil­ität des Konz­erns habe die Schwäche beim Win­ter­reifen­ab­satz daher kaum einen neg­a­tiv­en Ein­fluss.