Vertreter von Continental und der Präsident der Leibniz Universität in Hannover, Prof. Erich Barke, haben gestern (16.10.2008) eine Rahmenvereinbarung über gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterschrieben.

Continental und Leibniz Universität arbeiten derzeit an sieben Forschungsvorhaben eng zusammen. Die Kooperation bringt der Leibniz Universität Drittmittel in Höhe von 300.000 Euro ein.

Die Kooperationsprojekte zwischen dem Reifenhersteller und der Universität werden in Zukunft gemeinsam gesteuert und initiiert.

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Mit der Unterzeichnung des neuen Rahmenvertrages geht die gemeinsame Projekt- und Forschungsarbeit in eine weitere Runde: Zur Steuerung der Aktivitäten wird ein gemeinsames Gremium gegründet, das von beiden Seiten hochrangig besetzt ist. Für Continental ergibt sich so die Möglichkeit, schneller neue Kooperationspartner in der Leibniz Universität zu finden, die Forscher können so schneller neue Projekte vorschlagen und weitere Institute in Forschungsvorhaben einbeziehen. Des Weiteren werden in der Rahmenvereinbarung die Bedingungen für neue Projekte festgelegt, so dass diese nicht mehr wie bislang für jedes Projekt gesondert ausgehandelt werden müssen. „Mit der Rahmenvereinbarung würdigt Continental die hervorragenden Leistungen, die unsere Forscher in den vergangenen Jahren in den gemeinsamen Projekten gezeigt haben “, freut sich Universitäts-Präsident Prof. Erich Barke, „Wir haben hier die ideale Plattform, um schnell und unkompliziert neue Projekte auf den Weg zu bringen, wodurch sich die Intensität der Kooperation in Zukunft spürbar erhöhen wird.“ Christian Kötz, Leiter der Forschung und Entwicklung Pkw-Reifen von Continental, sieht für den Reifenhersteller den Vorteil, „dass wir so deutlich flexibler und schneller unsere Kooperationspartner in der Hochschule finden können“.

Ein Schwerpunkt der Projekte zwischen den Partnern sind Fragen rund um Reibung und Kraftschluss von Gummi auf unterschiedlichen Untergründen. Dazu gehört Asphalt, Schnee und Eis. Auf einem neu entwickelten Prüfstand im Institut für Dynamik und Schwingungen wollen die Wissenschafter Phänomene bei der Reibung von Gummi auf Eis unter hohen Geschwindigkeiten studieren.

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Mit der Untersuchung des auf Eis entstehenden Wasserfilms während der Bremsvorgänge von Winterreifen betreten die Wissenschaftler der Leibniz Universität Neuland. Continental verspricht sich von den Ergebnissen neue Ansätze, Winterreifen noch sicherer machen zu können. Auch in der Simulation des Reifen-Fahrbahn-Kontakts ist die Leibniz Universität führend. Mithilfe der von den Wissenschaftlern entwickelten Algorithmen können die Entwickler bei Continental lärmarme Reifen konstruieren.