Die Automobilzulieferer ZF und Continental wollen bei der Entwicklung und Produktion von Hybridantrieben in Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten.

Die Vereinbarung sieht vor, dass ZF als Systemlieferant von Getriebe und Motor die Systemintegration des Hybridsystems übernimmt, das aus Parallelhybrid-Getrieben von ZF und Lithiumionen-Batterien sowie Systemelektronik von Continental besteht.

Continental wird im Rahmen der Kooperation die im Pkw-Bereich eingesetzte Lithiumionen- zusammen mit ZF für den Einsatz in Nutzfahrzeugen weiterentwickeln. Die Serienproduktion soll im Frühjahr 2011 aufgenommen werden. Geplant ist ein Energiespeichersystem, das flexibel in verschiedene Fahrzeugkonzepte integriert werden kann. Eine Ergiespeicherkomponente liefert dabei eine Leistung von 60 Kilowatt.. In leichten Lkw, die im Verteilerverkehr in den Ballungsgebieten eingesetzt werden, soll ist der Hybridantrieb das darauf ausgelegt ist, den Verbrennungsmotor vor allem beim Anfahren und im niedrigen Drehzahlbereich zu unterstützen. Für die Anwendung in Stadtbussen sind zwei Energiespeicherkomponenten mit insgesamt 120 Kilowatt vorgesehen, da diese auch im rein elektrischen Fahrbetrieb anfahren sollen.

Dabei setzt ZF auf das Konzept des Parallelhybrids, bei dem Elektro- und Verbrennungsmotor über ein Getriebe parallel geschaltet werden und bei Bedarf durch eine Kupplung getrennt werden. Mit ihm lassen sich sowohl Mild-Hybride als auch Vollhybride umsetzen, die die gesamte Palette der Hybridfunktionen nutzen: die Start-Stop-Funktion, die Rückgewinnung von Bremsenergie (Rekuperieren), die Unterstützung beim Beschleunigen (Boosten) und rein elektrisches Anfahren. Fahrzeuge mit Vollhybridsystemen kommen auf diese Weise im Innenstadtverkehr mit bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff aus.