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Continental will bis 2010 weitere 2000 Arbeitsplätze abbauen

Die Con­ti­nen­tal AG plant in sein­er Autozulief­er­er-Sparte bis Ende 2010 den Abbau von mehr als 2.000 Stellen in Deutsch­land. Das sagte eine Con­ti-Sprecherin heute 05.06.2009 in Frank­furt.

Die Pla­nun­gen seien den Arbeit­nehmervertretern vorgestellt wor­den. Die Zahl könne noch sinken, falls andere Möglichkeit­en gefun­den wer­den, die Per­son­alkosten zu senken. Betrieb­s­be­d­ingte Kündi­gun­gen sowie Werkss­chließun­gen soll­ten möglichst ver­mieden wer­den.

Nach Betrieb­srat­sangaben sollen allein in Regens­burg etwa 600 Arbeit­splätze gestrichen wer­den. Mit ins­ge­samt 6.000 Beschäftigten zählt Regens­burg als ehe­ma­liger Sitz der von Con­ti über­nomme­nen Siemens-Auto­mo­bilsparte VDO zu den größten Werken bei Con­ti­nen­tal. Als Reak­tion auf den anhal­tenden Abwärt­strend hat­te Con­ti bis Ende März bere­its rund 6.000 Jobs weltweit abge­baut. Bere­its im ver­gan­genen Jahr hat­te Con­ti rund 8.000 Stellen gestrichen. Zudem wur­den tausende Mitar­beit­er in Kurzarbeit geschickt.

Die Auto­mo­tive Group von Con­ti verze­ich­nete wegen der Absatzkrise in der Auto­mo­bilin­dus­trie im ersten Quar­tal 2009 einen Umsatzrück­gang von mehr als 40 Prozent und stürzte in die rote Zahlen. Die Sparte beschäftigt derzeit in Deutsch­land rund 27.000 Men­schen, weltweit rund 78.000. Sein Reifengeschäft und das Indus­triegeschäft hat der Konz­ern in der Rub­ber Group konzen­tri­ert. Der Umsatzrück­gang in dieser Sparte fiel deut­lich geringer aus, die Sparte mit weltweit 55.000 Beschäftigten erzielte zudem im ersten Quar­tal noch schwarze Zahlen.

Die Zukun­ft des Con­ti­nen­tal-Konz­erns ist derzeit ungewiss. Sowohl Con­ti als auch Großak­tionär Scha­ef­fler sind hoch ver­schuldet, die Branchenkrise hat die bei­den Autozulief­er­er voll erwis­cht. Derzeit laufen Ver­hand­lun­gen über die kün­fti­gen Struk­turen der bei­den Konz­erne. Con­ti-Vor­stand­schef Neu­mann hat­te auf der Hauptver­samm­lung Ende April angekündigt, inner­halb von max­i­mal 100 Tagen ein Zukun­ft­skonzept vor­legen zu wollen.