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Continental will Fuel Supply nicht verkaufen

Der han­nover­sche Autozulief­er­er Con­ti­nen­tal will seine Sparte Kraft­stoff­förderung (Fuel Sup­ply) nun doch nicht verkaufen. Stattdessen will das Unternehmen nach Angaben ein­er Sprecherin ab Jan­u­ar mit der IG Met­all über Kosteneinsparun­gen in dem Bere­ich ver­han­deln.

Hier­von betrof­fen wird auch das Con­ti-Werk in Bebra (Kreis Hers­feld-Roten­burg) sein. Dort wird ein Drit­tel der ins­ge­samt rund 1100 Beschäftigten im fraglichen Bere­ich in der Kraft­stoff­pumpen-Fer­ti­gung beschäftigt.

Aus Kreisen des Werkes, in dem die Arbeit wegen der einge­broch­enen Nach­frage im Autozuliefersek­tor für vier Wochen kom­plett ruht, war zu erfahren, dass derzeit ein Ergänzungstar­ifver­trag ver­han­delt werde. Darin solle ein Beitrag der Beschäftigten zur Stan­dort­sicherung fest­geschrieben wer­den. Das könne Mehrar­beit ohne Lohnaus­gle­ich oder der Verzicht auf tar­i­fliche Lohn­er­höhun­gen sein. Ziel sei eine Stan­dortzusage für drei, bess­er noch für fünf Jahre. Eine endgültige Entschei­dung über den Nichtverkauf der Sparte sei aber noch nicht getrof­fen.

Kein Käufer in Sicht

Wie berichtet, hat­te Con­ti nach der Über­nahme des Siemens-Zuliefer­geschäfts VDO den Verkauf der Sparte Fuel Sys­tems mit ins­ge­samt 3500 Beschäftigten — davon 1300 im Inland — angekündigt. Als Begrün­dung nan­nten die Han­nover­an­er, dass dieser Bere­ich nicht zum Kerngeschäft des Konz­erns gehöre.

Dass Con­ti nun von dem geplanten Verkauf abrückt, hängt nach Ein­schätzung von Branchenken­nern vor allem mit dem schwieri­gen Mark­tum­feld im Zuliefer­bere­ich zusam­men. Offen­sichtlich ist derzeit nie­mand bere­it, die Sparte zu einem angemesse­nen Kauf­preis zu übernehmen.