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ContiTech entwickelt Fluid-Lösungen für umweltverträgliche Baumaschinen

contitech Motoren­her­steller ste­hen vor großen Her­aus­forderun­gen: Ihre Aggre­gate müssen gün­stiger pro­duziert, umwelt­fre­undlich­er und effizien­ter wer­den und zugle­ich mehr Leis­tung brin­gen. Zusät­zlich set­zen ver­schärfte Abgaswerte die Bau­maschi­nen­branche unter Druck.

Die Con­tiTech AG als welt­größter Spezial­ist für Kautschuk- und Kun­st­stofftech­nolo­gie trägt mit Schläuchen und Schlauch­leitungssys­te­men von Con­tiTech Flu­id Tech­nol­o­gy maßge­blich zur Real­isierung zukun­fts­fähiger Motoren­gener­a­tio­nen bei und präsen­tiert diese Lösun­gen auf der bau­ma 2010 in München (Stand B2 303/400).

Ver­schärfte Abgas­nor­men
Ab 2011 gel­ten mit der Stufe IIIB der Richtlin­ie 97/68/EG und der US-Abgas­ge­set­zge­bung Tier 4 i neue Gren­zw­erte für die Emis­sio­nen von Non-Road-Fahrzeu­gen wie Bag­gern, Straßen­walzen und Fräsen. Die Anforderun­gen, die sich daraus ergeben, lassen sich kaum noch durch motor­seit­ige Verän­derun­gen allein bewälti­gen. Deshalb kommt hier die “Selec­tive Cat­alyt­ic Reduction”-Technologie (SCR) zum Zug, die das schädliche Stick­ox­id (Nox) mit Hil­fe ein­er Harn­stof­flö­sung (AdBlue) in Wasser­dampf und Stick­stoff umwan­delt. Mit einem beheizbaren Schlauch­leitungsmod­ul auf EPDM-Basis, das speziell für das SCR-Ver­fahren entwick­elt wurde, hat Con­tiTech eine Vor­re­it­er­rolle bei dieser Zukun­ft­stech­nolo­gie über­nom­men.

Opti­mierte SCR-Leitun­gen
“Neben den mil­lio­nen­fach bewährten SCR-Leitun­gen bietet Con­tiTech nun auch eine weit­er­en­twick­elte zweite Leitungs­gen­er­a­tion an”, sagt Christof Kirsch, Werkleit­er bei Con­tiTech Flu­id Tech­nol­o­gy in Fried­berg. “Sie ver­fügt über beheizte Quick-Con­nec­toren mit opti­miert­er Kon­tak­tierung, die das durchgängige Auf­tauen des Medi­ums auch im Steck­verbinder­bere­ich garantiert.” Es gibt sie in zwei Vari­anten: Als PUR-Umspritzung des gesamten Steck­ers ist sie für hohe Stück­zahlen geeignet und sehr kom­pakt. Bei der zweit­en Vari­ante han­delt es sich um ein äußerst flex­i­bles mod­u­lares Sys­tem mit Klap­phülsen und einem sep­a­rat­en Heizele­ment, das sich vor allem für kleine bis mit­tlere Stück­zahlen eignet. Eigens für SCR-Sys­teme mit Rück­saugung hat Con­tiTech beheizbare Leitun­gen aus Kun­st­stoff entwick­elt. Sie sind deut­lich gün­stiger als die bewährten Elas­tomer­leitun­gen und erfüllen alle Anforderun­gen heutiger SCR-Sys­teme, müssen aber — anders als die bish­eri­gen SCR-Leitun­gen — leer gesaugt wer­den, wenn das Fahrzeug abgestellt wird.

Motoren­her­steller wie DEUTZ und MTU machen sich die Tech­nolo­gie zunutze, Land­maschi­nen Her­steller wie ACGO-Fendt set­zen eben­so auf das umwelt­fre­undliche Ver­fahren wie der Bau­maschi­nen­her­steller Lieb­herr. “Die Zahl der Motoren­bau­rei­hen, bei denen unsere SCR-Leitun­gen zum Ein­satz kom­men, steigt stetig”, sagt Robert Wurm, Seg­mentleit­er Indus­trieleitun­gen bei Con­tiTech Flu­id Tech­nol­o­gy.

Per­me­ation­sarme Kli­maleitun­gen
Eben­falls dem Kli­maschutz zugute kommt das bre­ite Sor­ti­ment an per­me­ation­sar­men und damit beson­ders umwelt­fre­undlichen Käl­temit­telleitun­gen für Bau­maschi­nen und Gabel­sta­pler, das Con­tiTech anbi­etet. Die jüng­ste Entwick­lung ist mit ein­er 0,06 mm dün­nen Foliensperrschicht aus­ges­tat­tet. Dadurch reduzieren sie die Emis­sion von FCKW bzw. dem Käl­temit­tel R 134a um bis zu 95 Prozent.

Ressourcen scho­nen
Neben der Schad­stof­fre­duzierung spielt auch die Scho­nung knap­per Ressourcen eine immer größere Rolle. Deshalb sind nachwach­sende Rohstoffe im Kom­men. So dür­fen Dieselkraft­stof­fen bere­its sieben Prozent Raps- oder Pflanzen­methylester (RME/PME) beigemis­cht wer­den, für die Zukun­ft sind sog­ar zehn Prozent in der Diskus­sion. Allerd­ings ist RME aggres­siv­er als der Min­eraldiesel und greift einige der in der Ver­gan­gen­heit für Kraft­stof­fleitun­gen ver­wen­de­ten Werk­stoffe an. Con­tiTech Flu­id Tech­nol­o­gy set­zt für Kraft­stoff­schläuche und leitun­gen bere­its seit Jahren mod­erne, drei­di­men­sion­al ver­net­zte Flu­o­re­las­tomer­w­erk­stoffe (FPM) ein, die über einen sehr weit­en Tem­per­aturbere­ich von — 40 °C bis über 200 °C für den Betrieb mit RME­halti­gen Kraft­stof­fen geeignet sind. So schafft Con­tiTech die Voraus­set­zun­gen für eben­so leis­tungs­be­wusste wie ökol­o­gis­chen Fahrzeug- und Maschi­nen­gener­a­tio­nen.