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DTM Norisring Stadtkurs mit Monaco-Flair

Eines der spek­takulärsten Ren­nen der DTM wird an diesem Son­ntag auf dem Noris­ring aus­ge­tra­gen. Der einzige Stadtkurs im Rennkalen­der der pop­ulärsten inter­na­tionalen Touren­wa­gen-Serie liegt mit­ten in der fränkischen Metro­pole Nürn­berg und ver­langt von den Fahrern in jed­er Sekunde volle  Konzen­tra­tion.

Auf Hochgeschwindigkeits­ger­aden mit Top-Speed fol­gen Kehren, vor denen die Fahrer fast auf Schrittgeschwindigkeit abbrem­sen müssen. Mit ein­er Run­den­länge von 2,3 Kilo­me­tern ist der Noris­ring die kürzeste DTM-Rennstrecke Deutsch­lands und muss in jedem Jahr extra wieder aufge­baut wer­den. Neben der his­torischen Stein­tribüne wer­den zusät­zlich pro­vi­sorische Ränge instal­liert, auf denen die Fans das „Mona­co Deutsch­lands“ erleben kön­nen.

Über den Stadtkurs rollt nor­maler­weise der Straßen­verkehr und verur­sacht die alltäglichen Verun­reini­gun­gen auf der Fahrbahn. Für die DTM wird die Strecke deshalb vor und am Ren­nwoch­enende täglich von Kehrmaschi­nen gere­inigt. Die Borsten der Besen sind aus Kun­st­stoff, nicht wie oft gebräuch­lich aus Met­all, denn dann kön­nten sie abbrechen und in einem Reifen steck­en bleiben. „Trotz­dem müssen die Fahrer zu Ver­anstal­tungs­be­ginn vor­sichtig sein und abwarten, bis  genug  eigenes Gum­mi auf der Strecke liegt.  Dann haben sie den nöti­gen Grip und kön­nen kon­trol­liert am Lim­it fahren“, erk­lärt Han­kook-Ren­nin­ge­nieur Michael Eck­ert. Die Ide­allinie muss das ganze Ren­nen lang möglichst exakt einge­hal­ten wer­den, denn nur wenige Zen­time­ter daneben fehlt der nötige Grip auf dem städtis­chen Straßen­be­lag. Michael Eck­ert: „Unser Slick Ven­tus F200 gewährleis­tet  ein präzis­es Han­dling und erle­ichtert damit dem Piloten das Fahren auf diesem selek­tiv­en Kurs.“

Tück­isch am Noris­ring ist auch der unebene und wellige Unter­grund, denn der Straßen­be­lag beste­ht aus ver­schiede­nen Asphalt­deck­en und Bitu­men­flick­en, einem Füll­stoff, mit dem man Fahrbahn­schä­den repari­ert. „Bei diesen Boden­wellen ist das richtige Set­up wichtig, um in den Brem­szo­nen den nöti­gen Bodenkon­takt zu haben“, so der Han­kook-Inge­nieur. Da der Kurs fast auss­chließlich links herum führt,  wer­den Reifen­flanke und –schul­ter auf­grund der Fliehkräfte rechts stärk­er belastet. „Um das auszu­gle­ichen,  arbeit­en die Teams neben einem verän­derten asym­metrischen Fahrzeug-Set­up  auch mit ver­schiede­nen Luft­drück­en. Unser Reifen liefert darüber hin­aus die nötige Trak­tion, damit die Fahrer aus den langsamen Pas­sagen schnell her­aus beschle­u­ni­gen kön­nen“, ver­spricht Eck­ert.

Beson­ders stark beansprucht wer­den die Brem­sen durch den für einen Stadtkurs typ­is­chen Wech­sel aus extrem schnellen und langsamen Pas­sagen. „Bei den fast schon tra­di­tionell heißen Tem­per­a­turen am Noris­ring ist der Bremsver­schleiß sehr hoch, die Küh­lung muss deshalb per­fekt arbeit­en. Für unsere Ven­tus Ren­nreifen sind diese Bedin­gun­gen kein Prob­lem“, sagt Michael Eck­ert. Er rech­net fest damit, dass im Qual­i­fy­ing sog­ar vier — statt wie auf län­geren Streck­en son­st üblich ein bis zwei — schnelle Run­den hin­tere­inan­der mit dem bei Neureifen vorhan­de­nen Qual­i­fy­er-Grip gefahren wer­den kön­nen, ehe sich der gewohnt gle­ich­mäßig hohe und über die gesamte Ein­satz­dauer ver­füg­bare Renn-Grip ein­stellt.  Auch wenn es reg­nen sollte, gibt sich der Renn-Inge­nieur opti­mistisch: „ Der Noris­ring ist nor­mal kanal­isiert, daher sollte ste­hen­des Wass­er kein Prob­lem darstellen  Da unser Regen­reifen eben­falls ein kon­stant hohes Grip Niveau hat und darüber hin­aus ver­schleißarm läuft, kön­nen die Teams auch bei über­raschend ein­set­zen­dem Regen ihre jew­eilige Rennstrate­gie weit­er ver­fol­gen.“