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DTM-Reifen: Das Geheimnis liegt im Detail

logo-dunlop Die DTM startet am kom­menden Woch­enende (20. bis 22. August) in die zweite Saison­hälfte. An der nieder­ländis­chen Nord­seeküste wird das sech­ste Ren­nen des Jahres aus­ge­tra­gen. “Der 4,307 Kilo­me­ter lange Cir­cuit Park Zand­voort hat den aggres­sivsten Streck­en­be­lag im DTM-Kalen­der”, erk­lärt Michael Bell­mann, Leit­er Motor­sport bei Dun­lop.

“Die Belas­tung ist dort auch aus anderen Grün­den sehr hoch. Speziell in den schnellen Kur­ven wird der Reifen extremst belastet. Es ist aus diesem Grund die härteste Strecke für die Reifenkon­struk­tion. Alle Beteiligten haben deshalb ihre Hausauf­gaben beson­ders akribisch erledigt, denn ein klein­er Fehler kann bere­its schw­er­wiegende Fol­gen haben.” Wer sein Auto richtig abstimmt und das Poten­zial der exk­lu­siv von Dun­lop geliefer­ten Ren­nreifen am besten nutzen kann, ver­schafft sich in Zand­voort einen entschei­den­den Vorteil.

Seit nun­mehr elf Jahren ist Dun­lop Part­ner der DTM-Her­steller Audi und Mer­cedes-Benz. Auch die für die Sai­son 2010 leicht mod­i­fizierte Spez­i­fika­tion des Dun­lop SP Sport Maxx wird von dem Pre­mi­um-Reifen­her­steller in großer Stück­zahl und weni­gen Char­gen hergestellt, so dass die iden­tis­che Per­for­mance aller DTM-Reifen sichergestellt ist. Ein weit­eres Plus an Chan­cen­gle­ich­heit garantiert die Reifen­ver­losung. Welchem Fahrer welche Pneus zuge­ord­net wer­den, entschei­det das Zufall­sprinzip. Der richtige Umgang mit dem schwarzen Gold rückt somit umso mehr in den Fokus.

Durch sich ständig wech­sel­nde externe Ein­flussfak­toren wie zum Beispiel Außen­tem­per­atur, Wind, Feuchtigkeit und natür­lich Asphaltbeschaf­fen­heit und tem­per­atur wer­den von den Renn- und Reifenin­ge­nieuren der DTM-Teams flex­i­ble Reak­tio­nen ver­langt. Die meis­ten Werte sind nicht kon­stant, son­dern vari­abel und ändern sich während eines Ren­nwoch­enen­des, ja manch­mal im Minu­ten­takt während ein­er Train­ingsses­sion. Hinzu kommt: Die DTM-Teams gehen völ­lig unter­schiedlich mit den Reifen um. Ange­fan­gen vom Zeit­punkt, wann die Teams ihre Pneus im Dun­lop-Ser­vice mon­tieren lassen, über das Gas mit welchem die Reifen befüllt wer­den bis hin zur Art des Heizens — über­all ergeben sich naturgemäß feine Unter­schiede. Ein Beispiel: Im Ren­nen wer­den teil­weise auch Reifen­sätze gefahren, die für die Qual­i­fy­ing-Ses­sions schon ein­mal aufge­heizt, aber nicht genutzt wur­den. Und egal, ob Rad­last, Luft­druck, Fed­er­steifigkeit, Kine­matik, dynamis­che Sturz- und Spur­w­erte oder High- bzw. Low-Down­force Set­up oder gar der Fahrstil des Ren­n­fahrers: Am Ende ist es eine Gle­ichung mit zahlre­ichen Vari­ablen.

Beson­ders offen­sichtlich wer­den die feinen Unter­schiede im Umgang mit den DTM-Reifen beim Blick in die Daten­banken. “Wenn zwei Fahrzeuge mit der gle­ichen Ein­stel­lung an den Start gehen, sind die Mess­werte an der Box keineswegs iden­tisch”, weiß Dun­lop-Man­ag­er Michael Bell­mann. “Aber auch bei ein und dem­sel­ben Reifen­satz, der in ver­schiede­nen DTM-Ses­sions zum Ein­satz kommt, kön­nen ver­schiedene Tem­per­a­turen und Luft­drücke beobachtet wer­den. Denn auch der beste Fahrer kann nicht in jed­er Runde 100prozentig gle­ich fahren, und selb­st nach weni­gen Minuten hat sich die Streckenober­fläche bere­its ein wenig verän­dert. 0,1 sec. kosten in der DTM bere­its Plätze und das wird oft­mals vergessen. Da wird schnell aus einem Ver­lust von einem Zehn­tel im zweit­en Sek­tor ein ‚unfahrbahr’ oder ‚no Grip’ ”, schmun­zelt Michael Bell­mann. “Wenn wir dann die Per­for­mance des gle­ichen Reifen­satzes in ein­er späteren Ses­sion unter­suchen, stellen wir fest, dass keine Unauf­fäl­ligkeit­en zu sehen sind. Man braucht sich nur den Saison­ver­lauf anzuschauen: In Valen­cia war Audi extrem stark und am Nür­bur­gring Mer­cedes. Jed­er hat zu jed­er Zeit die Chance zu siegen, ob Audi oder Mer­cedes, sog­ar mit einem Jahreswa­gen wie Jamie Green am Noris­ring. Am Ende ist eines sich­er: Der Beste wird der­jenige sein, der die Geheimnisse der Details am besten entschlüs­selt — alle haben die gle­ichen Chan­cen dazu!”