Unternehmensleitung und Betriebsrat der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Hanau haben sich auf einen Stellenabbau geeinigt.

"Der heute verabschiedete Sozialplan und Interessenausgleich umfasst die Umstellung der Produktion auf einen 18-Schicht-Betrieb ab Oktober 2009 sowie den Abbau von rund 140 der insgesamt 1 340 Arbeitplätze in der Produktion bis Mitte des Jahres 2010", teilte das Unternehmen gestern mit. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze werde sozialverträglich abgebaut. Den etwa 60 von einer betriebsbedingten Kündigung betroffenen Mitarbeitern werde der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Der Reifenhersteller reagiert eigenen Angaben zufolge mit diesen Schritten auf die anhaltend schwierige Marktsituation, die hohe Kostensituation am Standort Hanau sowie auf die weltweit vorhandenen Überkapazitäten im Markt.

"Wir bedauern, dass wir zum Abbau von rund 140 Arbeitsplätzen am Standort Hanau gezwungen sind, aber unsere Maßnahmen werden zu einer deutlichen Entlastung der Kostensituation führen und uns in die Lage versetzen, hier wieder zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren", erklärte Claude Olinger, Arbeitsdirektor von Goodyear Dunlop in Deutschland. Durch die Umstellung des Betriebes von 21 auf 18 Schichten wird die Produktion des Werkes Hanau zudem mittelfristig auf ein jährliches Volumen von rund 5,6 Millionen Reifen reduziert, wie das Unternehmen erläuterte. Mit der Umstellung wechselt Dunlop von der Sieben- auf die Sechstagewoche.

"Natürlich schmerzt uns der Personalabbau", erklärte Jörg Pohl, Vorsitzender des Betriebsrates. "Angesichts der Situation gab es dazu allerdings keine Alternative." In den Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite seien jedoch angemessene Abfindungslösungen für die von einer Kündigung betroffenen Mitarbeiter erreicht werden.